Etimex: mit dünner Monofolie gegen Food Waste

Etimex Green Map
Dünnere PP-Monofolie mit EVOH-Barriere sorgt für längere Haltbarkeit von Maultaschen und Co. (Bild: Etimex)

Mit verbesserten Verpackungen, etwa aus Monofolie, gegen die Lebensmittelverschwendung – das ist das Ziel von Verpackungsmittelhersteller Etimex Primary Packaging. Das Unternehmen entwickelt neue Produkte mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Aktuell wurden die Polypropylen-Tiefziehfolien verbessert. Sie sind jetzt noch dünner.

Tiefziehfolien aus Polypropylen sind in der Verpackungsmittelbranche kein neues Produkt. Auch das baden-württembergische Unternehmen Etimex bietet seinen Kunden das zu 100 Prozent recycelbare Material – und hat die Monofolie jetzt weiterentwickelt. Dank eines optimierten Produktionsverfahrens kann sie nun schon ab einer Materialstärke von nur 300 μm hergestellt werden (bisher war die Materialstärke auf mindestens 400 μm limitiert).

Monofolie mit verbesserten Barriereeigenschaften

Besonders Lebensmittelhersteller von Convenience-Produkten wie Spätzle, Maultaschen, Pasta oder Wurstwaren sollen von der Weiterentwicklung profitieren – sowohl in Bezug auf Nachhaltigkeit als auch auf Wirt schaftlichkeit.

„Die dünneren Tiefziehfolien eröffnen uns neue Zielgruppen und Marktsegmente, die wir vorher nicht bedienen konnten, zum Beispiel im Bereich Käse- und Wurstaufschnitt. Der Trend geht hin zu dünnen Folien, und wir können jetzt einen weiteren Vorteil ausspielen, indem wir eine EVOH-Barriere in unsere Tiefziehfolien integrieren, die für deutlich längere Haltbarkeit von Lebensmitteln sorgt.“ Martin Rank, Vertriebs- und Marketingleiter Etimex

Mit der Weiterentwicklung konnten nämlich bei dünnerer Materialstärke auch die Barriereeigenschaften nochmals verbessert und eine massiv reduzierte Sauerstoffdurchlässigkeit erzielt werden. Ein Zugewinn für die Endverbraucher: Das verlängerte Mindesthaltbarkeitsdatum ermöglicht eine längere Aufbewahrung der Lebensmittel, wirkt also Food Waste aktiv entgegen.

Indem bis zu 25 Prozent der bisherigen Mindeststärke eingespart werden, verringert sich auch  der mit der Produktion einhergehende CO2-Ausstoß. Gleichzeitig  muss mit der aktuell kleinstmöglichen Materialstärke insgesamt weniger Verpackungsmaterial eingesetzt und verarbeitet werden.

Handel verlangt nach recycelfähigen Verpackungen

Die Tiefziehfolie aus voll recyclingfähigem Polypropylen wird bereits jetzt stark von Lebensmittelherstellern nachgefragt. Und auch der Handel wird mit den Anforderungen an umweltbewusste Produkte immer konsequenter: Die ersten großen Handelsketten verlangen von den Zulieferern bereits jetzt eine Umstellung von Verbundfolien auf voll recyclingfähige Produktverpackungen.

Martin Rank: „Uns geht es darum, den Kunststoffeinsatz zu reduzieren: Je dünner die Folien werden können, desto geringer sind auch die Materialkosten. Häufig sind dickere Folien auch gar nicht nötig, um Lebensmittel optimal zu schützen. Und so erreichen wir mit den neuen Tiefziehfolien drei Dinge: Wir minimieren den Kunststoffeinsatz, reduzieren den Food Waste und optimieren die Produktqualität.“

Nachhaltige Verpackungen in der Pharmabranche zunehmend gefragt

Nachhaltigkeit sei in der Lebensmittelbranche heute sehr wichtig, jetzt setze langsam auch ein Umdenken in der Pharmaindustrie ein. Auch aus dem Grund, dass immer mehr Verbraucher in den Apotheken kritisch nachfragen würden.

„Wir spüren bereits seit einiger Zeit eine wachsende Nachfrage nach unseren PVC- und aluminiumfreien Einstoffblistern aus Polypropylen – eine Lösung, die wir schon seit Jahren im Portfolio haben.“

Etimex produziert bereits seit 1988 in einem Reinraum der GMP-Klasse D Folien zur Verpackung von Arzneimitteln und stellt recyclingfähige Blister aus PP-Tiefziehfolie und PP-Durchdrückfolie her. Das Material eignet sich besonders gut als Verpackungsmaterial für pharmazeutische Produkte: Es bietet eine ausgezeichnete Wasserdampfbarriere, ist hochtransparent und zeichnet sich durch eine gute Wandstärkenverteilung des verformten Tablettenblisters aus.

Von Interseroh wurden die Etimex Pharmafolien mit der Punktzahl (19/20 – „sehr gut“) in den Bereichen Zuordenbarkeit zum Erfassungssystem, Sortierbarkeit der Verpackung und Eignung für werkstoffliche Verwertung und Bereitstellung von Sekundärprodukten bewertet.

www.etimex.com