Heinzel Group startet neue PM11 in Laakirchen

Auflösetrommel der umgebauten OCC-Anlage, ehemalige Deinkinganlage (Bild: Heinzel)

Mit der Inbetriebnahme der modernisierten Papiermaschine PM11 investiert die Heinzel Group rund 140 Millionen Euro in den Standort Laakirchen. Ziel ist die Stärkung der Marktposition im Bereich nachhaltiger Wellpappenrohpapiere aus 100 Prozent Recyclingfasern.

Die Heinzel Group hat mit der Inbetriebnahme der umfassend modernisierten Papiermaschine PM11 bei Heinzelpaper in Laakirchen (Oberösterreich) einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Nach rund 140 Millionen Euro Investitionssumme ist die Umstellung der ehemaligen Publikationspapiermaschine auf die Produktion von Wellpappenrohpapieren abgeschlossen. Der Neustart markiere den Abschluss eines grundlegenden Strategiewechsels am Standort: Laakirchen fokussiert sich künftig vollständig auf Wellpappenrohpapiere aus 100 Prozent Recyclingmaterial.

Zweite Papiermaschine für Wellpappenrohpapier am Standort

Bereits seit 2017 produziert die PM10 am Standort Verpackungspapiere. Mit der PM11 stehen nun zwei leistungsfähige Maschinen für die Herstellung von Wellpappenrohpapieren zur Verfügung. Die PM11 erreicht bei einer Arbeitsbreite von 8,9 Metern eine Geschwindigkeit von 1.600 Metern pro Minute und produziert jährlich bis zu 470.000 Tonnen. Die Modernisierung macht die PM11 laut Unternehmensangaben zu einer der fortschrittlichsten Papiermaschinen Europas.

Begleitet wurde der Umbau durch umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur: Eine neue Faserstoffaufbereitung für Altpapier, eine zusätzliche Altpapierlagerhalle sowie eine anaerobe Abwasserreinigungsanlage zur Biogasgewinnung ergänzen die technischen Maßnahmen und unterstreichen den Anspruch an eine ressourceneffiziente Produktion.

Produktfokus: Leichte und stabile Papiere für nachhaltige Verpackungslösungen

Mit der neuen PM11 erweitert Heinzelpaper eigenen Angaben zufolge sein Sortiment um besonders leichte Wellpappenrohpapiere. Unter der Marke starboard bietet das Unternehmen Papiere mit Flächengewichten zwischen 70 und 160 g/m² an. Während sich die PM11 auf niedrige Grammaturen spezialisiert, sorgt die Kombination mit der PM10 für erhöhte Produktionsflexibilität.

Anwendungen finden die Papiere unter anderem in der Versandlogistik sowie in der Lebensmittel-, Möbel- und Konsumgüterindustrie. Aufgrund eines Hygienemanagementsystems nach DIN EN 15593 sind sie auch für Lebensmittelverpackungen geeignet.

Vertrieb und Marktstrategie

Die Vermarktung der Produkte übernimmt weiterhin Heinzel Sales, das internationale Vertriebsnetzwerk der Heinzel Group. Neben dem Heimmarkt Österreich und Deutschland gelten Italien und Polen als wichtige Absatzregionen. Auch in kleineren Märkten sei das Unternehmen nach eigenen Angaben gut etabliert.

Klares Bekenntnis zum Standort

„Die erfolgreiche Inbetriebnahme der PM11 ist ein weiterer Schritt, unsere Position im Verpackungspapiermarkt langfristig zu sichern“, erklärt Sebastian Heinzel, CEO der Heinzel Group. Auch Thomas Welt, CEO von Heinzelpaper Laakirchen, sieht klare Vorteile: „Die doppelte Maschinenkapazität erlaubt uns mehr Flexibilität und eine bessere Anpassung an Kundenerwartungen.“

Quelle: Heinzel Group