Henkel setzt bei Reinigungsmarken auf eigenen biobasierten Hotmelt

Der biobasierte Schmelzklebstoff Technomelt Supra Eco wird in insgesamt zehn Produktionslinien von Henkel Consumer Brands eingesetzt. (Bild: Henkel)

Der Henkel-Unternehmensbereich Consumer Brands nutzt jetzt den hauseigenen biobasierten Schmelzklebstoff Technomelt Supra Eco, um die Sekundärverpackungen seiner Reinigungsmarken nachhaltiger zu gestalten.

Konsumgüter- und Klebstoffhersteller Henkel hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Emissionen aus Rohstoffen und Verpackungen bis 2030 um 30 Prozent pro Tonne Produkt zu reduzieren. Dies gilt auch für den Unternehmensbereich Consumer Brands, der ein breites Portfolio an Konsumentenmarken aus den zwei Kernkategorien Haarpflege sowie Wasch- und Reinigungsmittel anbietet. Um die Umverpackungen der hauseigenen Reinigungsprodukte effizient zu verschließen, setzte Henkel Consumer Brands bereits in der Vergangenheit auf eine Klebstofflösung des zweiten Henkel-Unternehmensbereichs Adhesive Technologies. Bisher wurden die Umverpackungen beim Aufrichten mit einem Heißleim aus dem Henkel-Portfolio verklebt. Anschließend werden die Waschmittel in den Karton gestellt und am Ende der Produktionslinie wird erneut Klebstoff eingesetzt, um den Karton zu verschließen.

Genau für diese Sekundärverpackung seiner Reinigungsmarken suchte Henkel Consumer Brands nun nach einer nachhaltigeren Lösung, um damit die CO2-Emissionen für die Versandverpackung eines Produkts zu reduzieren. Auch hier wurde der Hersteller im eigenen Haus fündig: Seit Anfang des Jahres wird der biobasierte Schmelzklebstoff Technomelt Supra Eco in insgesamt zehn Produktionslinien des Unternehmens eingesetzt, darunter die Traditionsmarken Pril, Perwoll und Spee.

“Henkel hat sich einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz verschrieben, daher war es naheliegend, den Polyolefin-basierten Klebstoff durch einen biobasierten zu ersetzen.”

Carsten Bertram, Head of Packaging Sustainability bei Henkel Consumer Brands

Die Vorteile biobasierter Klebstoffe

Der Technomelt Supra Eco ist ein biobasiertes Produkt mit einer Mischung aus 30 Prozent direkten und 51 Prozent ISCC-zertifizierten, massenbilanzierten biobasierten Rohstoffen. Beim Massenbilanzansatz fließen fossile und nachwachsende Rohstoffe gemeinsam in den bestehenden Produktionsverbund ein. Die ISCC-Zertifizierung stellt sicher, dass der Anteil an zertifiziertem Material, welches in den Produktionsprozess eingeflossen ist, am Ende auch zum richtigen Anteil den Produkten zugeordnet werden kann. Der Klebstoff ist ebenso wie viele nicht-biobasierte Klebstoffe des Henkel-Portfolios mit dem Papierrecyclingprozess kompatibel und als solcher von cyclos-HTP zertifiziert.

Der biobasierte Hotmelt ist nicht nur nachhaltiger, sondern auch deutlich effizienter. Bei einem Verbrauch von rund 70 Tonnen Klebstoff pro Jahr können die CO2-Emissionen auf Produktebene um etwa 200 Tonnen reduziert werden. Dank der sehr guten Klebstoffleistung sind Einsparungen bei der Auftragsmenge von bis zu 25 Prozent möglich, mit dem gleichen hochwertigen Endergebnis. Das bedeutet zudem erhebliche finanzielle Einsparungen, da deutlich weniger Klebstoff verbraucht wird. “Die Umstellung auf den biobasierten Hotmelt verlief völlig unkompliziert und hatte keinerlei Auswirkungen auf die laufende Produktion“, sagt Carsten Bertram.

Noch nachhaltiger: der Technomelt Supra 079 Eco Cool

Die jüngste Ergänzung des Produktportfolios ist der Hotmelt Technomelt Supra 079 Eco Cool, der die bewährten Vorteile der Supra Eco-Reihe mit der Supra Cool-Technologie kombiniert: Er ermöglicht eine um bis zu 40 Grad Celsius reduzierte Verarbeitungstemperatur, was den Energieverbrauch des Kunden senkt und die Sicherheit am Arbeitsplatz durch weniger Dampfbelastung und geringeres Verbrennungsrisiko verbessert. Gleichzeitig bietet er mit einem direkt biobasierten Anteil von 49 Prozent und 30 Prozent ISCC-zertifiziertem Material eine ökologisch verantwortungsvolle Alternative, die die CO2-Emissionen um bis zu 32 Prozent reduziert.

Quelle: Henkel