Das Hannoversche Startup Papair hat das erstes internationale Patent für seine papierbasierte Luftpolsterfolie erhalten und legt damit den Grundstein für den Aufbau eines globalen Lizenzmodells.
Papair entwickelt nachhaltige Verpackungslösungen auf Papierbasis. Jetzt hat das Startup für seine papierbasierte Luftpolsterfolie PapairWrap das erste internationale Patent erhalten. Das Patent umfasst die Herstellungstechnologie, den Produktionsprozess sowie die dafür entwickelte Maschine. Die Erteilung durch das australische Patentamt ist ein wichtiger Schritt für das Unternehmen und der Grundstein für den Aufbau eines internationalen Lizenzmodells. Das europäische Patent befindet sich in den finalen Schritten zur Erteilung im Laufe des Jahres.
Papair verfolgt seit der Gründung vor fünf Jahren das Ziel, Kunststoffverpackungen durch eine vollständig papierbasierte und kreislauffähige Alternative zu ersetzen. Die Produkte sind plastikfrei, recyclingfähig, ressourcenschonend und für unterschiedliche Einsatzbereiche geeignet – vom E-Commerce bis zur industriellen Verpackung.
„Für uns ist dieses Patent ein entscheidender Meilenstein. Es bestätigt nicht nur die Innovationskraft unserer Lösung, sondern ermöglicht, dass unsere Technologie weltweit für die Produktion vor Ort eingesetzt werden kann. Gerade mit Blick auf Lieferketten, Nachhaltigkeitsanforderungen und gesetzliche Rahmenbedingungen schafft das Vorteile für Partnerunternehmen und Märkte weltweit.“Christopher Feist, CEO und Co-Founder von Papair
Die Vergabe von Fertigungslizenzen vor Ort ist zentraler Bestandteil des internationalen Geschäftsmodells der Papair GmbH. Durch dezentrale Produktion lassen sich CO₂-Emissionen durch Transport reduzieren, Markteintrittsbarrieren senken und die Integration in bestehende lokale Wertschöpfungsketten erleichtern. „Mit dem Patentschutz können wir nun Partnerinnen und Partner in internationalen Märkten ansprechen – und gleichzeitig unsere Technologie langfristig absichern“, erklärt Feist weiter.

Die Papair-Gründer Christopher Feist, Steven Widdel und Fabian Solf. (Bild: Papair)
Die erste internationale Patenterteilung ist nicht nur ein technischer, sondern auch ein symbolischer Erfolg: „Wir sind ohne Branchenhintergrund gestartet, mit der Idee, Verpackung neu zu denken. Dass wir jetzt von Hannover aus ein international anerkanntes Schutzrecht halten, zeigt, wie viel Substanz in unserer Entwicklung steckt – und welchen Beitrag wir langfristig für die Transformation der Verpackungsbranche leisten können“, so Feist.
Neben dem Rollenprodukt PapairWrap vertreibt das Unternehmen inzwischen auch vorgeschnittene Bögen (PapairSheet), Polsterbeutel (PapairBag) sowie Polsterkissen (PapairFill). Produziert wird am eigenen Standort in Niedersachsen.
Quelle: Papair