Auf der interpack hat jetzt eine PP-Folie mit PVOH-Barriereschicht von Jindal Films das Siegel „Made for Recycling“ bekommen. Interseroh+ attestiert der Folie damit einwandfreie Recyclingfähigkeit.
Für den Schutz empfindlicher Lebensmittel sind Kunststofffolien mit effektiver Barriere unverzichtbar. Aufgrund der aktuellen Rohstoffknappheit setzen Verpackungshersteller derzeit verstärkt auch auf Sauerstoffbarrieren aus Polyvinylalkohol (PVOH). Laut Mindeststandard der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) gilt PVOH bisher pauschal als „recyclingunverträglich“.
Eine Analyse von Interseroh+ im Auftrag des Folienherstellers Jindal Films Europa und des Folienverarbeiters Petroplast hat jetzt gezeigt: Die PP-Folie mit PVOH-Barriereschicht (Typ BICOR MB866) von Jindal Films bereitet im Recycling keine Probleme.
„Der Einzelnachweis basiert auf modernsten, international anerkannten Analysestandards. Wir verfügen mit dem unternehmenseigenen Kompetenzzentrum Interzero Plastics Innovations als einziges duales System in Deutschland über das Know-how und die technischen Möglichkeiten der Einzelnachweiseführung für neuartige Stoffe nach internationalen Testprotokollen wie beispielsweise APR und RecyClass.“
Julian Thielen, Head of „Made for Recycling“ und Verpackungsingenieur bei Interseroh+
Auf der Fachmesse interpack in Düsseldorf hat die Recycling-Allianz Interseroh+ das „Made for Recycling“ Siegel an den Kunden Jindal Films vergeben. Das Siegel zeichnet die Recyclingverträglichkeit innovativer Materialen aus, hier die PP-Folie mit PVOH-Barriereschicht BICOR MB866 BOPP.
Die wissenschaftliche Bewertungsmethodik „Made for Recycling“ wurde von Interseroh+ gemeinsam mit dem bifa Umweltinstitut entwickelt und vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV bestätigt. Das Kunststoff-Kompetenzzentrum im slowenischen Maribor erhielt 2020 die internationale Akkreditierung (ISO/IEC 17025:2017) – als einzige anerkannte Forschungseinrichtung in der EU, die sich auf die Entwicklung und Analyse von Recyclingkunststoffen spezialisiert hat. Hier untersuchen die Expertinnen und Experten nicht nur die Materialien und das Design der Verpackungen, sondern auch die praktische Sortier- und Recyclingfähigkeit.
Mit dem umfassenden Analyse-Angebot unterstützt Interseroh+ seine Kunden bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben – und treibt gemeinsam mit den Unternehmen nachhaltige Verpackungsinnovationen voran.
Quelle: Interseroh+
Recycling - Weitere Meldungen
Optimiertes Recycling von Kunststoffen
Die BASF hat mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie ein Projekt gestartet, um das mechanische Recycling von Kunststoffen zu verbessern.
Neue Personalie bei Grünem Punkt
Norbert Völl, langjähriger Pressesprecher, verlässt die GreenDot-Gruppe zum Jahresende. Marlene Staiger übernimmt seine Aufgaben.
Recyclingfähigkeit von Kunststoffverpackungen steigt
Im Jahr 2023 waren rund 82 Prozent der Kunststoffverpackungen, recycling- oder mehrwegfähig. Das zeigen aktuelle Zahlen der IK.
ReBioCycle entwickelt Kreislauflösungen für Biokunststoffe
Im Oktober fiel der Startschuss für das neue, EU-geförderte Projekt ReBioCycle, das zeigen soll, dass die Biokunststoffe PLA, PHA und stärkebasierte Compounds in großem Maßstab effizient recycelt werden können.
Kreislaufwirtschaft als Schlüssel für Klimaschutz
Die 7. Konferenz Verpackungsrecycling in Berlin beleuchtete die Rolle der Recyclingwirtschaft bei der Erreichung von Umweltzielen und Wettbewerbsfähigkeit.
Masterclass PPWR: Was kommt auf die Branche zu?
Mit der europäischen Verpackungsverordnung kommt Großes auf die Branche zu. Viele Fragen sind noch offen. Antworten gab es jetzt in der packaging journal Masterclass, die wir vor kurzem gemeinsam mit unserem Partner interzero Recycling Alliance in Berlin, Hamburg, München und Köln veranstaltet haben.