Nachfrage nach Aluminiumfolien in Europa schwächelt

Bild: EAFA

Die European Aluminium Foil Association (EAFA) meldet für das zweite Quartal 2025 ein moderateres Wachstum im europäischen Aluminiumfolienmarkt. Während die Gesamtlieferungen im Jahresvergleich um 4,2 Prozent auf 236.500 Tonnen zulegten, zeigte sich die europäische Nachfrage deutlich verhaltener, während Exporte mit zweistelligen Zuwächsen die Branche stützten.

Nach einem starken Jahresauftakt kam die Dynamik im zweiten Quartal spürbar zum Erliegen. Besonders betroffen war das Segment der dünneren Folien unter 60 µm, die vor allem in der flexiblen Verpackung zum Einsatz kommen. Hier lag das Plus nur bei 0,9 Prozent. Gründe sind Lagerabbau nach Vorratskäufen zu Jahresbeginn sowie schwächere Nachfrage in Bereichen wie Kaffee- und Schokoladenverpackungen, die unter steigenden Rohstoffkosten leiden. Auch vormals wachsende Segmente wie Heimtiernahrung stagnieren derzeit.

Exporte bleiben entscheidender Wachstumstreiber

Demgegenüber entwickelten sich die Auslandsmärkte stark: Die Lieferungen in Länder außerhalb Europas stiegen um 26 Prozent bei dünneren und um 9 Prozent bei dickeren Formaten (61–200 µm). Besonders gefragt waren nach wie vor dünnere Folien für flexible Verpackungen. Im gesamten ersten Halbjahr 2025 beliefen sich die Lieferungen auf 480.300 Tonnen, was einem Zuwachs von 7,7 Prozent entspricht. Während der europäische Absatz um mehr als 6 Prozent wuchs, legten die Exporte in Drittstaaten um fast 20 Prozent zu.

EAFA erwartet verhaltenes zweites Halbjahr

„Im zweiten Quartal 2025 beobachten wir eine Konsolidierung der Nachfrage innerhalb Europas. Während sich die Dynamik in den europäischen Märkten klar abgeschwächt hat, entwickeln sich die Exportmärkte weiterhin positiv und geben der Branche Stabilität“, erklärte Bruno Rea, Vorsitzender der EAFA Roller Group. Für das zweite Halbjahr rechnet die Branche mit einer verhalteneren Entwicklung, bedingt durch den Basiseffekt nach dem außergewöhnlich starken zweiten Halbjahr 2024. Dennoch sieht die EAFA die Industrie als widerstandsfähig und international wettbewerbsfähig.

Quelle: EAFA