Kim Cheng
Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts dvi

Frau Cheng, die Nachrichten der vergangenen Monate waren für die Branche nicht gerade ermutigend. Welche Rückmeldungen bekommen Sie?
Dass bei Lieferungen deutlich höhere Einkaufspreise gefordert werden und geringere Mengen geliefert werden. Es gibt eine Stückelung von Mengen, die werden dann über den Monat verteilt. Also das ist ein erhebliches Problem in der Industrie gerade. Es gibt keine Möglichkeit der Materialsubstituierung. Weil es eben ein packstoffübergreifendes Problem ist und es natürlich auch erhöhte Anforderungen an das Verpackungsmaterial gibt. Gerade mittelständische Verarbeiter stehen hier vor einem großen Problem.
Das atmet man nicht so weg, sagte der Hauptgeschäftsführer von der Industrie Vereinigung Kunststoffverpackungen, und da hat er ja wohl auch recht. Es sind ja vor allen Dingen finanzielle Herausforderungen, vor denen die Branche jetzt steht, oder?
Diese Knappheit erreicht uns zu einer Zeit, in der die Verpackungsbranche neuen Mut gefasst hatte. Auch weil ihr in der Pandemie endlich bescheinigt wurde, systemrelevant zu sein. Hat das ein neues Selbstbewusstsein gegeben?
Und genau das ist mein Wunsch, dass die Industrie mit einem größeren Selbstbewusstsein aus dieser hoffentlich bald zurückliegenden Pandemie heraustritt. Und was natürlich auch zu wünschen wäre, dass diese Pandemie vielleicht auch dazu beiträgt, dass man die Verpackung aus einer anderen Ecke betrachtet. Eben nicht als Müll, sondern als Sekundärrohstoff, und auch die Leistung anerkennt, die die Industrie jeden Tag hinlegt.
Das ganze Interview im packaging journal TV Talk
Das wären gute Gründe, gestärkt und zuversichtlich in den Sommer, vor allen Dingen ins zweite Halbjahr zu gehen, wenn da nicht die Probleme wären, über die wir gesprochen haben. Wie lautet Ihre Einschätzung? Wie geht die Verpackungsbranche in das zweite Halbjahr?
Und wie begleitet das Deutsche Verpackungsinstitut dvi uns durch das zweite Halbjahr?
Erschienen in packaging journal 4-5/2021
Außerdem in dieser Ausgabe:Â
Marksituation: Engpässe in der Lieferkette
Special Pharma und Kosmetik
Packmittel, Packstoffe: Lösungen für Kartonagen und Faltschachteln
Nachfüllstationen im Einzelhandel
und vieles mehr
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