Erste Verpackung aus aufgefangenen Kohlenstoff-Emissionen

Im Rahmen ihrer innovativen Partnerschaft haben LanzaTech, Total und L’Oréal die weltweit erste nachhaltige Verpackung vorgestellt, die aus wiederaufgefangenen und recycelten Kohlenstoff-Emissionen hergestellt wird.

Der Umwandlungsprozess erfolgt in drei Schritten:

  1. Zuerst fängt LanzaTech industrielle Kohlenstoff-Emissionen auf und wandelt sie mit einem einzigartigen biologischen Verfahren in Ethanol um.
    LanzaTech ist ein neuseeländisches Unternehmen, das weltweit führend ist im Bereich der Gasfermentation und stellt nachhaltige Brennstoffe und Chemikalien durch biologische Umwandlung von Kohlenstoff-Emissionen aus Abfallströmen her, einschließlich industrieller Abgase, Synthesegas, das aus jeder beliebigen Biomasseressource (z. B. feste Siedlungsabfälle, organische Industrieabfälle, landwirtschaftliche Abfälle) erzeugt wird, und reformiertes Biogas. LanzaTechs Fachwissen in den Bereichen Upscaling von Fermentationsprozessen, Reaktordesign, maschinelles Lernen und synthetische Biologie hat es dem Unternehmen ermöglicht, seinen Recyclingprozess zu kommerzialisieren und die Produktion von über 100 verschiedenen Chemikalien zu aufzuzeigen.
  2. Dann wandelt Total dank eines innovativen Dehydratisierungsverfahrens, das gemeinsam mit IFP Axens entwickelt wurde, das Ethanol in Ethylen um, bevor es zu Polyethylen polymerisiert wird, welches die gleichen technischen Eigenschaften wie die fossile Version aufweist.
    Total ist ein breit aufgestelltes Energieunternehmen, das Brennstoffe, Erdgas und Elektrizität produziert und vermarktet und sich zum Ziel gesetzt hat das führende der verantwortungsbewusste Energie-Unternehmen zu werden.
  3. L’Oréal verwendet dieses Polyethylen zur Herstellung von Verpackungen. Es hat dieselbe Qualität und dieselben Eigenschaften wie herkömmliches Polyethylen.
    L’Oréal hat sich seit über 100 Jahren der Schönheit verschrieben. L’Oréal legt für die gesamte Gruppe ehrgeizige Ziele für eine nachhaltige Entwicklung bis 2030 fest und strebt die Stärkung seines Ökosystems für eine integrativere und nachhaltigere Gesellschaft an.
Erste Plastikflasche für die Kosmetikindustrie aus Kohlenstoff-emissionen

Foto: L’Oréal

L’Oréal macht Rauchzeichen für die Umwelt

Es ist ein technologischer und industrieller Erfolg, der beweist, dass industrielle Kohlenstoff-Emissionen zur Herstellung von Kunststoffverpackungen genutzt werden können. Diese Weltneuheit demonstriert das Engagement der drei Partner für die Entwicklung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe und ebnet den Weg für neue Möglichkeiten bei der Wiedergewinnung und Wiederverwendens von industriellen Kohlenstoff-Emissionen.

Die Partner beabsichtigen nun, weiterhin gemeinsam daran zu arbeiten, das Produktionsvolumen dieser nachhaltigen Kunststoffe zu erhöhen und freuen sich auf die Zusammenarbeit mit allen, die sich gemeinsam mit ihnen für die Verwendung dieser neuen nachhaltigen Kunststoffe einsetzen wollen.

“Diese Partnerschaft basiert auf dem gemeinsamen Ziel, einen saubereren Planeten für alle zu schaffen. Wir sind sowohl L’Oréal als auch Total für ihr Engagement zur Reduzierung der Kohlenstoffintensität ihrer Aktivitäten dankbar. Gemeinsam können wir den Kohlenstoff-Fußabdruck von Verpackungen reduzieren, indem wir Kohlenstoff-Emissionen in nützliche Produkte umwandeln und Einweg-Kohlenstoff der Vergangenheit angehören lassen” Jennifer Holmgren, CEO von LanzaTech

Auch Valérie Goff, Senior Vice President Polymers von Total empfindet diese Partnerschaft der drei Industrieunternehmen, als ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Kunststoffe der Zukunft, die aus recyceltem Kohlenstoff hergestellt werden. Die Entwicklung dieses neuen Weges der Bewertung industrieller Kohlenstoffemissionen trage auch zur Verpflichtung der Gruppe bei, bis 2050 in Europa zu einem Nettowert von Null zu gelangen.

“L’Oréal verbessert ständig den ökologischen Fußabdruck seiner Verpackungen. Mit dieser Innovation, die Kohlenstoffemissionen in Polyethylen umwandelt, wollen wir neue nachhaltige Verpackungslösungen entwickeln. Wir haben das Ziel, dieses nachhaltige Material bis 2024 in unseren Flaschen für Shampoo und Haarspülungen zu verwenden. Wir hoffen, dass andere Unternehmen sich uns bei der Nutzung dieser bahnbrechenden Innovation anschließen werden”.
Jacques Playe,L’Oréal Packaging & Development Director bei L’Oréal