Ein norwegischer Hersteller von Designmöbeln verwendet jetzt Schutzverpackungen aus expandierbarem Polystyrol (EPS), das auf Basis chemisch recycelter Kunststoffabfälle von BASF hergestellt wird.
Das von BASF hergestellte Material Styropor Ccycled bietet die gleichen Eigenschaften wie Neuware, hilft den Verbrauch fossiler Rohstoffe zu reduzieren und weist damit eine verbesserte CO2-Bilanz auf. Erreicht wird dies durch den Einsatz von recycelten anstelle fossiler Rohstoffe zu Beginn der Produktion. BASF liefert Styropor Ccycled an Vartdal Plast, einen der führenden EPS-Hersteller Norwegens, wo es zu Formteilen für Möbel der Marke Stressless von Ekornes verarbeitet wird.
“Wir sind stolz darauf, als erstes Unternehmen gemeinsam mit Vartdal Plast und BASF dieses in der Möbelbranche einzigartige Projekt ins Leben zu rufen. Wir wollen für unsere Qualitätsmöbel stets die jeweils beste Verpackungslösung finden, und das ist in diesem Fall Styropor Ccycled. Das Material passt perfekt zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie, da es die gleichen Eigenschaften wie Neuware aufweist, aber einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß verursacht.“ Solveig Gaundal, Compliance- und CSR-Managerin von Ekornes
Verpackungen in Neuwarequalität
Aufgrund seines Herstellungsverfahrens verfügt Styropor Ccycled über die gleichen Eigenschaften wie herkömmliches Styropor. So bleiben die besonderen Verpackungseigenschaften wie hervorragende Stoßdämpfung und hohe Druckfestigkeit erhalten, die für den Schutz von exklusiven Designmöbeln unerlässlich sind.
In der Produktion des seit 70 Jahren bekannten Verpackungsschaumstoffs werden bei diesem Verfahren fossile Rohstoffe durch sogenanntes Pyrolyseöl ersetzt. Das Öl bezieht BASF von Technologiepartnern, die mittels eines thermochemischen Verfahrens, der Pyrolyse, Kunststoffabfälle in diesem Sekundärrohstoff umwandeln. Diese Abfälle werden sonst energetisch verwertet oder landen auf der Mülldeponie. BASF verwendet das Öl am Beginn der Wertschöpfungskette zur Herstellung neuer Kunststoffe und anderer Produkte.
Da sich recycelte und fossile Rohstoffe in der Produktion vermischen und nicht voneinander zu unterscheiden sind, wird der Recyclatanteil von Styropor Ccycled über einen Massenbilanzansatz rechnerisch zugeordnet. Sowohl die Zuordnung als auch das Produkt wurden von einem unabhängigen Prüfer zertifiziert. Im Vergleich zu herkömmlichem Styropor werden bei der Herstellung von Styropor Ccycled mindestens 50 Prozent CO2 eingespart.
Styropor Ccycled aus dem BASF ChemCycling-Projekt
Auch Vartdal Plast profitiert davon, dass Styropor Ccycled mit Neuware identisch ist, da der Produktionsprozess nicht angepasst werden muss. Das Unternehmen und seine Produkte sind nach Ecoloop zertifiziert. Dies bestätigt, dass für die verkauften Produkte 100 Prozent recyceltes Material als Rohstoff eingesetzt wurde.
“Die aktuelle Umweltpolitik konzentriert sich darauf, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, fossile Ressourcen zu ersetzen und Abfälle zu vermeiden oder zu nutzen. Unser Partner Ekornes trägt durch den Einsatz von Produkten aus unserem ChemCycling-Projekt aktiv dazu bei, dass Kunststoffe nach deren Nutzung wiederverwertet und zurück in den Materialkreislauf geführt werden.“ Klaus Ries, Leiter des Styrenics-Geschäfts der BASF in Europa
Quelle: BASF