Mit einem Festakt hat die Tricor Gruppe ihr Werk im Gewerbepark Weeze-Goch offiziell in Betrieb genommen. Das Unternehmen spricht von einem der modernsten Produktionsstandorte für Schwerwellpappe in Europa und unterstreicht die Bedeutung für Region und Konzernverbund.
Auf dem rund 170.000 Quadratmeter großen Areal investierte Tricor nach eigenen Angaben 175 bis 180 Millionen Euro. Mehr als 200 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Anlage ist in die global agierende Rengo/Tri-Wall-Gruppe eingebunden. Zum Auftakt sprachen unter anderem Tricor-CEO Philipp Kosloh und Rengo-President & COO Yosuke Kawamoto; der japanische Generalkonsul Yoshitaka Tsunoda nahm ebenfalls teil, wie es heißt.
Technik und Kapazität
Der Standort ist mit vollautomatischen Transportsystemen, Robotik und einer 6,5-Meter-Inline-Maschine ausgerüstet. Künftig sollen bis zu 140.000 Tonnen Schwerwellpappe pro Jahr produziert werden. An einer anschließenden Diskussionsrunde beteiligten sich auch Vertreter von Maschinen- und Anlagenbau sowie Architektur und Projektmanagement; sie stellten die Innovationsaspekte des Werks heraus.
Energie und Nachhaltigkeit
Das Werk erfüllt laut Unternehmen den KfW40-Standard. Die Energieversorgung umfasst eine 3,2-Megawatt-Photovoltaikanlage und drei Blockheizkraftwerke, was den Energiebedarf des Maschinenparks senken soll. Heizung und Kühlung werden nach Firmenangaben ressourcenschonend betrieben.
Regionale Einordnung
In Beiträgen von Kommunal- und Kreispolitik wurde die Bedeutung für Wirtschaft und Beschäftigung am Niederrhein hervorgehoben. Das Projekt geht auf eine mehrjährige, interkommunale Standortentwicklung von Weeze und Goch zurück. Aus Unternehmenssicht stärkt der neue Hub Sichtbarkeit und Leistungsfähigkeit im Kreis Kleve über die Region hinaus.
Tricor gehört seit 2019 zur Rengo/Tri-Wall-Gruppe. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Wörishofen (Bayern) beschäftigt rund 2.100 Mitarbeitende an 17 Standorten in Deutschland, Tschechien und Slowenien.
Quelle: Tricor