
Mikroben machen aus Plastik neue Wertstoffe
Ein neuer Ansatz zur Verwertung von Plastik ist der Einsatz von Mikroben, Pilzen und Enzymen: Sie bauen Kunststoff nicht nur ab, sondern verwandeln ihn in nützliche Produkte.

Walki stellt mit seiner Lamibel Recycled eine Non-Food-Verpackungsfolie vor, die aus bis zu 70 Prozent Rezyklat besteht. Das finnische Unternehmen Walki greift damit einer Auflage des European Green Deal vor, nach der bis 2030 alle in der EU vertriebenen Verpackungen recycelbar oder wiederverwendbar sein sollen.
Die Nachfrage nach Verpackungsmaterial aus recyceltem Kunststoff wird durch den Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft der Europäischen Kommission, einem der Kernbestandteile im European Green Deal befeuert. Er umfasst eine Änderung der Richtlinie für Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWD) mit dem Ziel, dass alle Verpackungen auf dem EU-Markt bis 2030 in wirtschaftlich vertretbarer Weise recycelbar oder wiederverwendbar sind.
„Flexible Verpackungsmaterialien aus vollständig recycelbaren Monomaterialien werden eine wichtige Rolle zur Erreichung der ambitionierten europäischen Ziele spielen“, sagt Juan Pedro Hernández, Head of Sales South-West, Films & Bags bei Walki Plasbel.
Das zur Herstellung der Neuentwicklung verwendete Altmaterial stammt typischerweise aus drei Hauptquellen: Stretchfolie zur Palettenverpackung, PE-Verpackungsmaterial sowie Folien zum Bündeln von Flaschen, Getränkedosen und Tetra Paks. Diese Produkte werden durch zertifizierte Lieferanten von Supermärkten, Warenhäusern und Läden gesammelt. Anschließend werden in einem Auswahlprozess diejenigen Materialien ermittelt, die sich weiter für den Produktionsprozess eignen.
Lamibel Recycled wird im Werk von Walki Plasbel in der spanischen Stadt Murcia hergestellt. Es dient hauptsächlich zur Verpackung von Non-Food-Haushaltsprodukten wie Toilettenpapier, Küchenrollen oder Papierhandtüchern.
Quelle: Walki

Ein neuer Ansatz zur Verwertung von Plastik ist der Einsatz von Mikroben, Pilzen und Enzymen: Sie bauen Kunststoff nicht nur ab, sondern verwandeln ihn in nützliche Produkte.

Die neue EU-Verpackungsverordnung (PPWR) kommt – und ab August 2026 gelten umfassende Pflichtanforderungen entlang der gesamten Lieferkette. Im Webinar erklärt PPWR-Expertin Frauke Vogt, wie Unternehmen ihre Prozesse, Daten und Verpackungen rechtzeitig anpassen. Mit Einblicken in rechtliche Vorgaben, Umsetzungsschritte und Compliance-Praxis.

Ein neuer Bericht von Eunomia im Auftrag des International Aluminium Institute zeigt: Aluminiumdosen werden weltweit deutlich häufiger gesammelt und recycelt als PET- und Glasflaschen.

Die InnoRecycling AG und RecyPac haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Sammlung und das Recycling von Plastik-Verpackungen und Getränkekartons in der Schweiz weiter zu vereinheitlichen und zu stärken.

Bundesumweltministerium startet Länder- und Verbändeanhörung für Verpackungsrecht-Durchführungsgesetz (VerpackDG).

Ab 2030 gelten in der EU verbindliche Mindestquoten für Post-Consumer-Rezyklate – doch schon heute fehlt es an hochwertigem PCR. Eine aktuelle Studie im Auftrag von Interzero zeigt eine drohende Versorgungslücke von rund 1 Million Tonnen. Das Webinar ordnet die Zahlen ein, beleuchtet Ursachen und zeigt, welche strategischen Entscheidungen Unternehmen jetzt treffen sollten.
