Ab 2025 sollen keine Plastikverpackungen mehr im Müll landen

„Our Ocean Conference“ am 29./30. Oktober 2018 in Bali (Bild: Prasetia Fauzani, Antara Foto/Media OCC)
Auf der „Our Ocean Conference“ in Bali wurde das „New Plastics Economy Global Commitment“ präsentiert. (Bild: Prasetia Fauzani, Antara Foto/Media OCC)

Mehr als 290 Organisationen haben die Verpflichtungserklärung „New Plastics Economy Global Commitment“ unterschrieben. Damit versammeln sich etwa 20 Prozent aller Produzenten von Kunststoffverpackungen auf der ganzen Welt hinter dem Ziel, bis 2025 dafür zu sorgen, dass bis dahin 100 Prozent der Plastikverpackungen wiederverwendet, recycelt oder kompostiert werden.

Die Vereinbarung wurde durch die Ellen MacArthur Foundation in Zusammenarbeit mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) initiiert. Öffentlich präsentiert wurde sie auf der „Our Ocean Conference“ am 29. und 30. Oktober 2018 im indonesischen Bali. Zu den Unterzeichnern der Zielvereinbarung gehören plastikproduzierende Unternehmen genauso wie Markenartikler, Händer und Recyclingunternehmen. Unter anderem haben Welt-Konzerne wie Danone, H&M, L’Oreal, Mars, PepsiCo, Coca-Cola und Unilever unterzeichnet.

Neben dem Ziel, bis 2025 keinen Kunststoff mehr einfach wegzuwerfen strebt das „New Plastics Economy Global Commitment“ auch an, unnötige Plastikverpackungen zu vermeiden und auf problematische Verpackungen zu verzichten. Einwegverpackungen aus Kunststoff sollen möglichst nicht mehr verwendet werden. Das Ziel einer konsistenten Kreislaufwirtschaft für die Wiederverwendung und Wiederaufbereitung von Kunststoffen wird von einer Vielzahl internationaler Organisationen unterstützt.

PET-Recycling bei Alpla (Bild: Alpla)

Alpla betreibt bereits mehrere Recyclingwerke, unter anderem zum PET-Recycling und will diese Anstrengungen noch ausweiten. (Bild: Alpla)

„Our Ocean Conference“ bekämpft die Verschmutzung der Meere

Durch die Einbettung des „New Plastics Economy Global Commitment“ in die jährlich ausgerichtete „Our Ocean“-Konferenz wurde die Bedeutung der verabredeten Maßnahmen für die Verringerung des „Marine Litter“ betont. Ziel der großen internationalen Konferenz war es auch, die Gefahr für die Ozeane durch Mikroplastikabfälle im Meer herauszustellen. Während der Konferenz verpflichteten sich mehrere internationale Akteure zu erheblich mehr Ausgaben für die Erforschung und Bekämpfung der Verschmutzung der Weltmeere.

Die Europäische Union beteiligt sich beispielsweise seit 2014 an der Konferenz. Ihr zuständiger Kommissar Karmenu Vella erinnerte in Bali daran, dass die EU seitdem 50 Verpflichtungen im Sinne der Konferenz abgegeben habe. Diese beliefen sich auf einen Gesamtwert von mehr als 550 Millionen Euro.

Auch deutsche Unternehmen haben unterzeichnet

In Folge der Konferenz verpflichteten sich mehrere Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum den Zielen des „New Plastics Economy Global Commitment“. Unter anderem gab Alpla bekannt, bis 2025 insgesamt 50 Millionen Euro zu investieren, um alle produzierten Verpackungen bis dahin recyclingfähig zu machen.

Auch Werner & Mertz  unterzeichnete die Erklärung. Das mittelständische Mainzer Unternehmen verwies in diesem Zusammenhang auf seine erfolgreiche Rezyklat-Initiative. Man verfolge bereits ein echtes Kreislaufprinzip und verbrauche für die Produktion von Plastikverpackungen kein Rohöl mehr, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Reinhardt Schneider. Stattdessen nutze man zu 100 Prozent den „gelben Sack“ als Wertstoffquelle.

Hier finden sie alle Unterzeichner der Verpflichtungserklärung

Mehr Informationen zum „New Plastics Economy Global Commitment“ finden Sie auf der Website der Initiative. Dort ist auch eine Liste aller Unterzeichner abrufbar.

https://newplasticseconomy.org/