Mit Amazon Fresh bietet der Versandgigant in den USA und seit einigen Jahren auch in Deutschland einen Lebensmittellieferdienst an. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen nun eine papierbasierte Verpackungslösung entwickelt, die sich zumindest in den USA vom Verbraucher leichter der Wiederverwertung zurückführen lässt.
Fünf Faktoren, die in der Entwicklung berücksichtigt wurden, benennt Programmmanager im Bereich Lebensmittellieferverpackungen, Joe Rake, in einem Beitrag auf dem Unternehmens-Blog. Im Zentrum habe die unmittelbare Funktionalität gestanden, also die Produktsicherheit sowie die Kühlfähigkeit der neuen Verpackung. Daneben sei aber auch noch der Platzverbrauch im Lieferfahrzeug bedacht worden. Hier wollte das Team sich weg von der klassischen Kiste und hin zu einer flexiblen Lösung bewegen. Ebenfalls wichtig: dass die neue Verpackung nach US-Standards im Haushaltsmüll recycelbar wird, gleichzeitig aber für den Konzern günstig und in Masse produzierbar bleibt. Ein letztes Kriterium sei zudem gewesen, dass insgesamt weniger Verpackungsmüll beim Verbraucher anfalle.
Vorerst nur in Übersee
Mit diesem Katalog gingen Rake und sein Team an die Entwicklung. Die größte Herausforderung sei es gewesen, eine papierbasierte Alternative zu den klassischen Isolierstoffen, Kunststoffbarrieren und Luftpolsterfolie, zu finden. Letztlich habe die mehrjährige Entwicklungsphase mit anschließenden Tests aber gefruchtet und wird nun – pünktlich zu Thanksgiving – in der Breite genutzt.

Nach Unternehmensangaben spart Amazon durch die neue Verpackung jährlich etwa 365 Tonnen Plastikfolie, 1575 Tonnen Baumwollfaser sowie 7500 Tonnen nicht-recycelbarer Mischkunststoffe. Zudem werde die neue Verpackung vor Ort in den USA hergestellt, sodass noch eine zusätzliche CO2-Ersparnis durch kürzere Lieferwege dazu komme.
Ob und wann die neue Verpackung ihren Weg auch in deutsche Haushalte und damit den Wiederverwertungskreislauf findet, steht noch in den Sternen. Bisher liefert Amazon Fresh hierzulande nur in Berlin, Potsdam, Hamburg und München aus. Ebenfalls unklar ist, ob die Verpackung auch nach EU- und Bundesnormen im Papiermüll recycelbar wäre.
Quelle: Amazon
Papier, Pappe, Karton - Weitere Meldungen

Karopack zeigt Transportschutz aus Altkartonagen
Karopack zeigt auf der diesjährigen Fachpack unter anderem neue Isolierkissen aus Altpapier und eine aus Papier hergestellte Alternative zu herkömmlichen Luftpolsterfolien.

Innovationen, Nachhaltigkeit und smarte Prozesse im Fokus
Vom 23. bis 25. September 2025 präsentiert sich PackSynergy auf der Fachpack in Nürnberg mit einem Gemeinschaftsstand.

Großserienfertigung von Papierverschlüssen rückt näher
SIG und PulPac gehen eine strategische Partnerschaft ein, um das Potenzial von Dry Molded Fiber für die Großserienfertigung von Verschlüssen auf Papierbasis zu erschließen.

Unternehmen sollten aktiver über die Rezyklierbarkeit ihrer Verpackungen kommunizieren
Eine Studie betont die wachsende Relevanz nachhaltiger Verpackungslösungen entlang der gesamten Lieferkette.

Schweizer Verpackungsbranche trotzt Preisdruck
Trotz rückläufiger Umsätze verzeichnete die Schweizer Verpackungsindustrie im Jahr 2024 eine gestiegene Produktionsmenge.

Billerud erzielt starkes US-Ergebnis
In Europa hingegen setzte sich der rückläufige Trend fort.