Die Wein- und Sektkellerei Josef Drathen GmbH & Co. KG in Zell an der Mosel blickt auf eine langjährige Tradition zurück. Der große Kundenstamm im In- und Ausland genießt die enorme Anzahl an Flaschenformen, -farben und -größen. Verschlossen werden die Schraubverschlussflaschen mit Verschließtechnik des Maschinenbauunternehmens Dr. Datz aus Andernach.
Die Josef Drathen GmbH & Co. KG kann auf eine über 150-jährige Geschichte zurückblicken und ist heute eine der führenden Wein- & Sektkellereien an der Mosel. „Für unsere Linien benötigen wir sehr zuverlässige Maschinen, insbesondere auch beim Verschluss der Flaschen“, hebt Peter Dietzler, der bei Drathen verantwortlich für die Technik und Wartung ist, hervor.
Mehr als die Hälfte des Sortiments besteht aus deutschen Qualitätsweinen, wobei die sieben größten Weinanbaugebiete geführt werden. Wo immer es möglich ist, wird der frisch gepresste Most sofort nach der Lese in die Kellerei nach Zell geliefert. Der Frischmost wird dort durch die Drathen-Kellermeister mittels modernster Verfahren schonend zu Wein ausgebaut oder zu Sekt veredelt. Die Kunden haben die Möglichkeit, sämtliche hauseigenen Sektqualitäten sowie einen Großteil des Weinsortiments und diverse Seccos als kundenindividuelle Eigenausstattung oder Eigenmarke zu beziehen.
Natürlich sind auch Importweine fester Bestandteil des Produktportfolios: aus klassischen Weinanbaugebieten („Alte Welt“), ebenso aus Übersee („Neue Welt“). Hinzu kommen viele Saisonartikel: von Glühwein und Punsch über Kirsch- und Heidelbeerwein, Heißer Hugo oder Heiße Hilde bis hin zu frischer, gut gekühlter Maibowle oder fruchtig-prickelnden Weincocktails.
Die Entwicklung bei Aluminium-Schraubverschlüssen
Angesichts der Produktvielfalt lassen sich beim Wein zahlreiche Ausstattungsmöglichkeiten realisieren: Gebindegrößen von 250 Milliliter bis 1,5 Liter, Flaschenfarben von unterschiedlichen Grün-, Blau- und Brauntönen bis hin zu weiß oder satiniert kommen infrage. Bei den Formen bietet man Schlegel, Bordeaux oder Burgunder an, bei den Verschlüssen Synthetikkork, Naturkork, MCA-Schraubverschluss (Metal Closure Aluminium), BVS-(Bague Vin Suisse)-Aluminiumverschlüsse, Kronkorken oder Longcap -Verschlüsse. Und: Sämtliche Etikettenarten und -formate (Nass- oder Selbstklebeetiketten) können verarbeitet werden.
In Deutschland hat sich in den vergangenen zehn Jahren der Anteil der Verschlussarten radikal gewandelt. Dominierte im Jahr 2010 noch der Naturkork mit 44 Prozent, gefolgt mit 32 Prozent von Flaschen mit BVS-Long-Cap-Verschlüssen aus Aluminium, so waren es im Jahr 2021 bereits 65 Prozent BVS mit Außengewinde und nur noch 22 Prozent Naturkork. Mit großem Abstand folgen synthetische Stopfen und kurze MCA-Verschlüsse. Weiß- und Roséweine werden fast zu 80 Prozent mit BVS verschlossen, Weine im Preissegment bis zehn Euro je Flasche zu über 75 Prozent. Da die Kellerei Drathen inzwischen neben dem deutschen Heimatmarkt einen Großteil ihrer Weine ins Ausland vertreibt, dominieren insgesamt die kurzen MCA- und langen BVS-Aluminiumverschlüsse mit Außengewinde. Beide Verschlusstypen werden mit erprobten Dr.-Datz-Maschinen appliziert.
Unterschiedliche Verschließmaschinen in Aktion
Hygiene und Rationalität sind entscheidende Kriterien für alle Produktionsabläufe, vom Keller über die Abfüllung bis hin zum Versand. Durch moderne Abfüllanlagen werden der Wein und Sekt bei Drathen schonend kaltsteril in Flaschen gefüllt. Das nachfolgende Verschließen, Etikettieren und Palettieren erfolgt auf den drei Linien mit Leistungen von bis zu 7.000, 8.000 und 10.000 Flaschen in der Stunde ebenfalls vollautomatisch.
Bei allen Schraubverschlüssen, die mittlerweile den überwiegenden Teil der abgefüllten Flaschen ausmachen, verlässt sich die Weinkellerei Drathen seit Jahren auf die ausgereifte Technik der Dr.-Datz-Getränke- und Sondermaschinen. Lange stand im Flaschenkeller nur eine Verschließmaschine, die dann täglich auch mehrfach von MCA- auf BVS-Verschlüsse und wieder zurück umgestellt werden musste. Nun hat man zwei Maschinen installiert, und je nach Verschlusstyp durchfahren die Flaschen einfach die nicht benötigte Verschließmaschinenvariante.
Verschließen und Entschrauben
Bereits seit über 70 Jahren konstruiert und baut die Dr. Datz Getränke- und Sondermaschinenbau GmbH im rheinland-pfälzischen Andernach hauptsächlich Verschließ- und Abschraubmaschinen für die Nahrungs-, pharmazeutische, Kosmetik-, vor allem aber für die Getränkeindustrie. Den Grundstein legte Dr. Hermann Datz mit einer Bügelverschluss-Maschine für Bierflaschen Anfang der 1950er-Jahre. Die Maschine fand aufgrund ihrer hohen Fertigungsqualität und der deutlichen Rationalisierungseffekte bei den Brauereien schnell viele Abnehmer.
Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte man sich konsequent technisch weiter, die Maschinen wurden moderner, und es kamen zunehmend elektronische Steuerungen zum Einsatz. Nach und nach konstruierte das Unternehmen innovative, elektronisch gesteuerte Spezialmaschinen. Die klare strategische Ausrichtung des Unternehmens war dabei das Verschließen und Entschrauben von Flaschen und sonstigen Behältern aller Art. Heute ist die Position des Unternehmens mit seinen 20 Mitarbeitern am Markt gefestigt. „Mit unserem hohen Qualitätsanspruch und unserem Service erreichen wir seit Jahrzehnten eine enorme Kundenzufriedenheit“, betont Geschäftsführerin Dr. Charlotte Datz, die das Unternehmen seit 1992 leitet.
Mit den Datz-Verschließmaschinen lassen sich alle gängigen Verschlüsse, wie etwa Top-Cap-, Twist-off- oder Anrollverschlüsse problemlos auf den verschiedensten Behältersorten, von Glas über Kunststoff bis Leichtmetall, verarbeiten, d. h. abschrauben oder schließen.
Die Verschließmaschinen bei der Kellerei Drathen wurden speziell für Aluminium-Anrollverschlüsse konstruiert. Die Technik wird seit Jahrzehnten permanent mit neuester Technologie ausgestattet. Mit dem frequenzgeregelten Antrieb lässt sich der Leistungsbereich stufenlos verändern, die elektrische Höhenverstellung ist rasch auf verschiedene Flaschentypen von 120 bis 350 Millimeter Höhe einstellbar. Alle Antriebselemente sind einfach zu reinigen und leicht zugänglich.
Bewährter Verschließkopf
Die Verschlussübergabe auf die Flaschen erfolgt durch Abschleppen, eine mechanische Zentrier- und Verdrehsicherung sorgt dafür, dass die Flaschen optimal zum Verschließkopf ausgerichtet und gegen Verdrehen gesichert sind. Der VD-4-Verschließkopf ist für alle gängigen Aluminium-Anrollverschlüsse eine bewährte Lösung. Jeder Verschließkopf weist zwei Gewinde- und zwei Bördelrollen auf, die aus hoch verschleißfesten Werkstoffen hergestellt sind, alle wesentlichen Teile aus Edelstahl. Dies und die robuste Konstruktion sichern einen geringen Verschleiß und einen zuverlässigen Verschlussvorgang. Alle Bewegungen werden mechanisch synchron angetrieben, der Hauptantrieb ist frequenzgeregelt.
Damit die Verschließmaschinen auch immer mit Verschlüssen versorgt sind, hat das Unternehmen Dr. Datz auch eine Kappenbeschickungsvorrichtung mit Sortierwerk installiert. Darin werden die Verschlüsse richtig orientiert an die Kapselführung übergeben.
„Wir arbeiten schon viele Jahre mit den Verschließmaschinen von Dr. Datz. Sie sind robust und zuverlässig, wir sind damit sehr zufrieden.“
Peter Dietzler, Technikchef bei Drathen
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