Laut Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) belasten die Lieferkettenunterbrechungen durch den Krieg in der Ukraine und die Null-Covid-Strategie der Volksrepublik China den Außenhandel derzeit massiv. Die direkten Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland sind erstmalig in den Außenhandelszahlen sichtbar.
Im Vergleich zum Vormonat sanken im März die Exporte in die Russische Föderation um 62 Prozent. Lieferverzögerungen, ausgefallene Lieferketten und ein Anstieg bei den Importpreisen von zuletzt 31 Prozent im März belasten gleichzeitig die Einfuhrseite. Auf der Ausfuhrseite kommt hinzu, dass die weltweite Verunsicherung zu einem Einbruch auch bei der Nachfrage auf den Auslandsmärkten führt. Auch die Exporte nach China sind zuletzt gesunken.
„Die Unternehmen suchen in dieser Situation nach neuen Lieferanten, um noch gefüllte Auftragsbücher überhaupt abwickeln zu können. Für die Mehrheit der Unternehmen ist eine kurzfristige Auswechslung von Lieferanten jedoch nicht möglich. Darüber hinaus belasten vor allem die hohen Energiepreise die Wettbewerbsfähigkeit. An einer Hinwendung zu einer klimaneutralen Wirtschaft sollte natürlich festgehalten werden. Gleichwohl sollte die Bundesregierung von weiteren Belastungen der Lieferketten durch zusätzliche Bürokratie derzeit absehen und die Diversifizierung der Lieferketten durch neue Handelsabkommen vorantreiben.“
Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA)
Das Statistische Bundesamt hatte heute die Außenhandelszahlen für März 2022 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 120,6 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 117,4 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Exporte somit um 3,3 Prozent. Die Importe stiegen im Vergleich zum Vormonat um 3,4 Prozent. Damit schloss die Außenhandelsbilanz im März 2022 mit einem Überschuss von 3,2 Milliarden Euro.
Quelle: BGA
Märkte - Weitere Meldungen

Effizienteres Recycling – wie Europas Verpackungssysteme besser funktionieren könnten
Eine neue Analyse des Think-Tanks adelphi zeigt: Vier zentrale Gestaltungsprinzipien können das Verpackungsrecycling in Europa messbar verbessern – auch kosteneffizienter. Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, Weichen zu stellen.

Flexible Verpackungen tragen 151,4 Milliarden US-Dollar zur US-Ökonomie bei
Die Flexible Packaging Association (FPA) hat ihren Bericht „Economic Impact of the U.S. Flexible Packaging Industry“ vorgelegt.

Brasilien führt verpflichtende Rücknahmesysteme für Kunststoffverpackungen ein
Hersteller, Importeure, Händler und Verteiler müssen die finanzielle Tragfähigkeit ihrer Rücknahmesysteme sicherstellen.

Weniger Verpackungsabfall in der EU
Die Menge an Verpackungsabfällen in der Europäischen Union ist 2023 leicht gesunken, bleibt laut Eurostat jedoch auf hohem Niveau.

Plastics Industry Association und SPE schließen sich zusammen
Die Plastics Industry Association (PLASTICS) und die Society of Plastics Engineers (SPE) haben eine Fusion beschlossen.

Die Zukunft der Verpackung im Jahr 2034
Die Studie betont, dass die Verpackungswirtschaft nicht auf politische Alleingänge warten dürfe, sondern selbst Systemlösungen entwickeln müsse.




 
  
  
 