Kurze Umrüstzeiten, zuverlässige Prozesse und Flexibilität sind für Arzneimittelhersteller und Lohnverpacker Remedica essentiell. Das Unternehmen verarbeitet mehrere hundert Produkte, unterschiedliche Batchgrößen und muss auf wechselnde Anforderungen eingehen. Bei der Verpackung von festen pharmazeutischen Produkten kommen Blistermaschinen und Kartonierer von Romaco zum Einsatz, die den Anforderungen bei Primär- und Sekundärverpackungen gerecht werden.
Als größtes Pharmaunternehmen Zyperns entwickelt, produziert und vermarktet Remedica ein breites Spektrum an Produkten, darunter Medikamente zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Anwendungen für die Krebstherapie, dem Spezialgebiet von Remedica. Der Arzneimittelhersteller sieht sich einer ökologisch und sozial verantwortungsbewussten Unternehmensführung verpflichtet und wurde für seine Nachhaltigkeitsinitiativen bereits vielfach ausgezeichnet.
Das aktuelle Produktportfolio von Remedica besteht aus mehr als 300 Generika, Branded Generika und rezeptfreien Medikamenten (OTC), die in einer Vielzahl von Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln, Oblongs, Gels, Cremes, Salben, Zäpfchen oder topischen Aerosolen hergestellt werden. Darüber hinaus tritt Remedica am Markt als Lohnverpacker auf und verarbeitet dabei sehr unterschiedliche und teilweise auch sehr kleine Batchgrößen – bei Solidaprodukten bis zu einem Minimum von 500 Packungen.
Angesichts dieser großen Bandbreite an Produkten und der unterschiedlichen Losgrößen kommt es im Produktionsalltag von Remedica vor allem auf Flexibilität, zuverlässige Prozesse und eine hohe Anlagenverfügbarkeit an. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die eingesetzten Formatteile, denn bei den Blistermaschinen des Unternehmens findet im Schnitt alle anderthalb bis zwei Tage ein Formatwechsel statt.
Bei der Primärverpackung von Tabletten, Kapseln und Oblongs in Blister und der Sekundärverpackung in Faltschachteln setzt Remedica bereits seit über zehn Jahren auf Technologien von Romaco. Aktuell hat der Pharmahersteller elf Walzensiegelmaschinen vom Typ Romaco Noack 921 im Einsatz. Acht dieser Blistermaschinen werden als Module in vollständig automatisierten Linien mit Kartonierern von Romaco Promatic, drei der Blistermaschinen als Stand-alone-Einheiten genutzt. Diese technologische Standardisierung bei der Verpackung von Solidaprodukten bringt für Remedica im Produktionsalltag zahlreiche Vorteile mit sich – insbesondere in der Kleinchargenproduktion.
“In der Lohnverpackung geht der Trend zu immer kleineren Batchgrößen. Vor diesem Hintergrund ermöglicht uns die Nutzung mehrerer Maschinen gleichen Typs eine deutlich flexiblere Produktionsplanung, weil dadurch auf all unseren Walzensiegelmaschinen die gleichen Formatteile verwendet werden können. Gleichzeitig vereinfachen wir durch standardisierte Lösungen die Arbeit für das Bedienpersonal und minimieren somit unseren Schulungsaufwand.“
Dimitar Vasilev, Production Engineer bei Remedica
Bei Romaco werden alle Teile eines Formatsatzes wie Zuführformate, Umlenkrollen oder Siegel-, Codier-, Perforations- und Stanzwerkzeuge vor der Auslieferung an den Kunden auf eigens dafür vorgehaltenen Maschinen mit dem jeweiligen Kundenprodukt und dem dazugehörigen Packmittel getestet.
“Seit Beginn unserer Zusammenarbeit mit Romaco haben wir unseren Bestand an Formatsätzen laufend ausgebaut. Aktuell verfügen wir über mehr als 50 Formatsätze und befinden uns dabei permanent im engen Austausch mit dem Romaco-Formatzentrum PacTech. Wir können uns bei Romaco darauf verlassen, dass die Formatteile exakt passen und nach einem Formatwechsel die Produktion nahtlos fortgesetzt werden kann. Positiv ist dabei auch das geringe Gewicht der einzelnen Komponenten. Jedes Formatteil kann von einer einzigen Person hochgehoben und montiert werden.”
Dimitar Vasilev
Blistermaschinen und Kartonierer von Romaco zeichnen sich durch einen ergonomischen Aufbau und einen leichten Zugang zu allen Bauteilen aus. Die Formatsätze folgen dem Plug-and-play-Prinzip einer fehlersicheren Montage. In den vergangenen Jahren hat Romaco bei seinen Maschinen die Anzahl der Formatteile systematisch reduziert und damit auch die Umrüstzeiten immer weiter verkürzt. So ermöglichen die Blisterlinien von Romaco Noack reproduzierbare, werkzeuglose Formatwechsel in weniger als 30 Minuten. Zudem sorgt das Hygienedesign der Maschinen für kurze Stillstandszeiten und eine optimierte Anlagenverfügbarkeit, denn dank glatter Oberflächen sowie abgerundeter Ecken und Kanten sind die Blistermaschinen und Kartonierer von Romaco Noack und Promatic schnell und einfach zu reinigen.
Individuelles Linienlayout und kompakte Bauweise
Am Produktionsstandort von Remedica im zypriotischen Limassol sind die als Linie konzipierten Blistermaschinen und Kartonierer in Form eines sogenannten Z-Layouts angeordnet. Bei dieser Konfiguration hat sich Romaco ganz nach den Bedürfnissen von Remedica orientiert. Der Austrag der Blister erfolgt dabei nach vorne und der Kartonierer ist seitlich versetzt vor der Blistermaschine positioniert. Durch dieses individuelle Linienlayout und die kompakte Bauweise der eingesetzten Maschinen konnte Romaco den Platzbedarf insgesamt minimieren und die Blisterlinien optimal auf die räumlichen Gegebenheiten zuschneiden.
Auf Blistermaschinen von Romaco Noack können die Produkte über verschiedene Systeme zugeführt werden. Remedica nutzt eine gezielte Zuführung für Alu-Alu-Blister und eine universelle Zuführung mit Einstreichvorrichtung für die Herstellung von PVC-Blistern. Aktuell plant der Arzneimittelhersteller die Ausweitung seiner Produktionskapazitäten und wird dabei erstmals auch eine Plattensiegelmaschine einsetzen – die Romaco Noack 623, die bei einer Ausbringung von bis zu 480 Blistern in der Minute alle gängigen form- und siegelfähigen Folien verarbeiten kann und dabei eine Ziehtiefe von bis zu 25 mm erreicht.
“Die Erweiterung unserer bislang auf der Walzensiegeltechnologie basierenden Produktionskapazitäten um eine Blistermaschine mit Plattensiegeltechnologie erlaubt es uns, unsere Produktion noch flexibler zu gestalten und die Nachfrage am Markt optimal zu bedienen, da wir mit der Romaco Noack 623 auch sehr große oder dicke Tabletten und Oblongs verarbeiten können. Neben den technischen Aspekten hat uns dabei auch überzeugt, dass sich Romaco verpflichtet, die Maschinen im Sinne der Kreislaufwirtschaft am Ende ihrer Lebensdauer kostenfrei zurückzunehmen.“
Dimitar Vasilev, Production Engineer bei Remedica
Quelle: Romaco