Bobst eröffnet neues Technologiezentrum

Während der Demonstrationen verfolgten die Teilnehmer hautnah den Maschinenbetrieb sowie in Echtzeit die Produktions- und Verbrauchsdaten. (Bild: Bobst)
Während der Demonstrationen verfolgten die Teilnehmer hautnah den Maschinenbetrieb sowie in Echtzeit die Produktions- und Verbrauchsdaten. (Bild: Bobst)

Bobst hat das branchenweit erste Technologiezentrum eröffnet, in dem Verpackungs- und Markenartikelhersteller Produktionstests fahren, verschiedene Beschichtungstechniken vergleichen, die Ergebnisse zertifizieren und bei jedem Testlauf die Kosten kalkulieren können.

Das neu errichtete Technologiezentrum, das über ein umfassend ausgestattetes Laboratorium verfügt, erweitert das Competence Center von Bobst Italia in San Giorgio Monferrato in Italien, in dem auch Tiefdruck- und Kaschiermaschinen von Bobst installiert sind.

„Der Name, den wir für diese Beschichtungslinie gewählt haben – Leonardo – sagt alles” erklärt Detlef Merklinger, Leiter der Produktlinie Coating und Geschäftsführer von Bobst Italia. “So wie Da Vinci ein Universalgelehrter war, spiegelt unsere Leonardo unser Prozess-Know-how in den verschiedenen Bereichen des Beschichtungsmarktes mit ihren unzähligen End- und Nischenanwendungen wider. Beim Betreten des Technologiezentrums springt den Besuchern zuerst die Größe der Linie mit einer Länge von 40 Metern ins Auge. Doch beeindruckender sind die technischen Möglichkeiten des Prozesses mit mehr als 30 verschiedenen Anwendungsverfahren sowie einem modularen Trocknerkonzept mit vier verschiedenen Bahnführungssystemen und Trocknungstechniken.”

Bei einer Demonstration der Herstellung von Etiketten mit Clear-on-Clear-Technik wurde ein Liner aus einem silikonisierten PET-Material mit einer Stärke von 23 μm mit einem wasserbasierten Haftklebstoff beschichtet. Während der Demo wurden die Maschinendaten aufgezeichnet und den Besuchern die Möglichkeiten der Vernetzung der Beschichtungslinie präsentiert.

Das so genannte PowerNet-System stellt in Echtzeit einen ununterbrochenen Datenstrom u. a. zum Strom-, Gas-, Energie- oder Druckluftverbrauch sowohl zu den einzelnen Bereichen der Maschine als auch zur gesamten Maschine zur Verfügung. Dabei wird exakt erkennbar, wo welche Kosten entstehen. Mit Hilfe dieses Systems können Kunden zum Beispiel herausfinden, bei welcher Geschwindigkeit sie ihre Maschine am besten laufen lassen, um Energie sparen und gleichzeitig die Liefertermine ihrer Kunden einhalten.

„Wir haben uns den Herausforderungen verschiedener Marktsegmente an die Beschichtungstechnik in den Bereichen flexible Verpackungen, Konsumgüter und Industrieprodukte gestellt. Unsere Hochleistungs-Beschichtungslinie und unser spezialisiertes Technikzentrum stehen für unser Engagement, innovative Beschichtungstechniken für künftige Anforderungen zu entwickeln“, so Detlef Merklinger.

Quelle: Bobst