Bereits seit mehr als 40 Jahren steht Christoph Petersen Design für kreatives Branding und Packaging und gehört damit schon zu den Dinos der Branche. Seit November hat die Agentur nun ein neues Führungsteam und legt noch einmal einen Gang zu in Sachen Markeninszenierung und Verpackung.
Benannt wurde das Unternehmen nach seinem Gründer, einem charismatischen und genialen Designer, der mit seinen klaren Visionen dafür sorgte, dass sich ihm von jeher spannende Kunden anvertrauten und die Entwicklung ihrer Marken in seine Hände legten. Gestartet als Einmanndesignbüro im Studio des eigenen Hauses des Namensgebers, war die Auftragslage dementsprechend bereits nach kurzer Zeit so umfangreich, dass die ersten Mitarbeiter sowie neue Räumlichkeiten hermussten.
Heute, einige Jahre nach dem Tod Christoph Petersens, sitzt die Agentur mit etwa 15 angestellten Designern und Strategen mitten im Kontorhausviertel in der Hamburger City. Und noch heute gilt es, inspirierende und wegweisende Strategie- und Designlösungen für diverse namhafte Unternehmen und Marken der Konsum- und Genussmittelbranche zu entwickeln: darunter Faber Castell, Fürstenreform, die Radeberger-Gruppe, die Bitburger-Braugruppe, die Brauerei Maisel und Efes.
Verantwortlich hierfür ist seit Ende letzten Jahres das neue Führungsduo der Agentur: Elke Pietzsch (Executive Director Client & Strategy) und Daniela Schuch (Executive Creative Director) lenken nun gemeinsam die Geschicke von Christoph Petersen Design und setzen dabei ganz neue Impulse. Beide waren lange für Enterprise IG, Brand Union, Dragon Rouge, Lothar Böhm, Windi Winderlich Design tätig und bauen gemeinsam auf 40 Jahre Expertise im Bereich Markenentwicklung, Packaging-Design, Innovation und Naming.
Umfangreiche Erfahrung im Biersegment
Bekannt ist Christoph Petersen Design bereits seit Jahrzehnten vor allem für die erfolgreichen Markenentwicklungen im Bereich Bier und Spirituosen, und dies nicht nur auf 2-D-Designebene, sondern auch im Bereich Form, Kasten und sonstige Gebinde. Nahezu jede deutsche und dazu unzählige internationale Brauereien, haben ihr Packaging einschließlich Markenwelt schon einmal von den Hamburger Experten konzeptionieren und umsetzen lassen. Die meisten gehören seit Jahren zu den Stammkunden.
Markenklassiker und Produktinnovationen
Ein interessanter Aspekt, der bei der Ansicht diverser Beispiele förmlich ins Auge sticht: Christoph Petersen Design ist Spezialist dafür, jeweils den Markenklassiker des Unternehmens sanft und gleichzeitig eindrucksvoll zu renovieren, zudem aber auch dessen jüngere Generation zu gestalten, und damit neue Kategoriesprachen visuell erheblich zu prägen und auf diese Weise zum Markterfolg beizutragen.
So geschehen zum Beispiel für die Spezialitätenbrauerei Köstritzer, deren Produkt Köstritzer Meisterwerke Red Lager von der Fachzeitschrift Lebensmittelpraxis jüngst als „Produkt des Jahres 2015“ ausgezeichnet wurde und zudem den „Superior Taste Award“ erhielt.
Premiumprodukt fordert Premiumdesign
Bereits bei der Idee zur „Meisterwerke“-Reihe war klar: Ein besonderes Geschmackserlebnis erfordert ein besonderes Design. Und so sorgte die Agentur für den Impuls am PoS, zunächst für die ersten Spezialitäten Pale Ale und Witbier, in der Folge dann für das prämierte Red Lager. Es galt hierbei, Exklusivität zu vermitteln, und so präsentieren die ganz eigene Typografie sowie die stilistischen Elemente, insbesondere die ausgesuchte Farbgebung, unbestritten ein Premiumprodukt. Unterstützt wird der Hinweis auf die hohe Qualität und die Tradition, für die die Brauerei steht, durch die Ausweisung der außergewöhnlichen Zutaten und des Brauverfahrens auf dem Rückenetikett. Das eigentlich Herausragende aber: Das Spezialitätenbier kommt nicht im Einheitsgebinde, sondern punktet im Regal mit einer Individualflasche, ebenfalls aus dem Hause Christoph Petersen Design.
Diese wurde bereits 2011 für die gesamte Köstritzer-Range entwickelt; die klassische Marke sollte vorsichtig, aber dennoch erkennbar in eine neue Ära transportiert werden. Nachdem die Hamburger dem ostdeutschen Schwarzbier bereits direkt nach der Wende einen zeitgemäßen und wertigen Auftritt verliehen hatten, lag nun der Fokus darauf, der Marke durch eine Reduktion der Gestaltungselemente und eine Erhöhung der Kontraste mehr Raum zu geben. Übertragen auf den Kasten, wurde eine Branding-Fläche geschaffen, die heute erfolgreich in der gesamten Bitburger-Braugruppe zum Einsatz kommt.
Modernisierung für traditionsreiche Braukunst
Auch für Wernesgrüner ging man ans Werk. Für die Pilslegende galt es, eine Impact-starke Wort-Bild-Marke für mehr Brand Awareness zu schaffen – dabei sollten die einzelnen Elemente des ursprünglichen Etiketts deutlich modernisiert werden, ohne aber die Grundtypik zu verlassen. Gelungen ist dies durch die edle Siegel- und Banderolenanmutung bei Hals- und Bauchetikett, die der Flasche eine optische Wertsteigerung bei gleichzeitig hoher Dynamik und Wiedererkennbarkeit verleiht.
Auch im „jüngsten“ Bier von Wernesgrüner findet sich die auffällige Banderolenlösung wieder. Mit dem „1436“ präsentierte man nicht nur ein Neuprodukt, das sowohl für traditionsreiche Braukunst als auch für aktuelle Getränketrends steht, sondern man setzte gleichzeitig eine Hommage an das Gründungsjahr. Dieser Respekt vor den historischen Werten sollte sich auch im Packaging zeigen.
Und so verpassten die Markenexperten dem Bier nach traditioneller Brauart einen coolen Retrolook, der insbesondere deshalb authentisch wirkt, weil er es einfach ist: Denn in der Geschichte des Brauhauses stießen die Kreativen auf eine ganz besondere Figur, die sie nun wiederbelebt haben: den Wernesgrüner „Frischeboten“. Von jeher suggerierte er dem Konsumenten Qualität und Spritzigkeit. Nun unterstützt er gemeinsam mit der Neuinterpretation des Siegels, der Farbgebung, der markanten Typografie und der Zeitungsoptik ein Design, das durch die Anlehnung an die Historie überzeugt.
Individualglasflasche mit integriertem Markenzeichen
Doch auch außerhalb des Biersegments lassen sich im Portfolio entsprechende Beispiele für eine gleichzeitige Erfolgsgeschichte hinsichtlich Markenklassiker und Trendprodukt finden. Ganz aktuell ist die Arbeit für die Adelholzener Alpenquellen: Passend zur Entwicklung der 0,5-l-Individualglasflasche, die die Hamburger Agentur für den Mineralwasserproduzenten umgesetzt hat, fand ein Relaunch der Etiketten statt.
Dabei wurde unter anderem die Gebirgskette, die Herkunft und Heimat des Mineralwassers als einzigartiges Markensignal zeigt, neu in Szene gesetzt und der gesamte Look heller und klarer gestaltet. Eine Optimierung und Modernisierung hin zum gewollt puren Design, ohne aber den Markenkern, der die Attribute Regionalität, Natürlichkeit und Frische demonstriert, zu verlieren.
Neonfarben für Trendgetränk
Aber auch der Auftritt des Lifestyle-Erfrischungsgetränks Active O2 entstammt dem Hamburger Studio: Corporate Design und Flaschenform wurden seinerzeit komplett aus einer Kreativfeder entwickelt und machten das Getränk zu einem Riesenerfolg in über 30 Ländern in aller Welt.
Schon damals der Prototyp einer modernen und jungen Szenemarke, setzte Christoph Petersen Design jüngst noch einen Tick drauf: Für die drei neuen Sorten Orange-Guave, Brombeer-Limette und Grapefruit übersetzten die Spezialisten die Geschmacksrichtungen in ein kraftvolles Farbkonzept im Neonlook. Sportslock-Verschlüsse und Etiketten leuchten somit aktuell in aufmerksamkeitsstarken Farben.