Design-Wettbewerb „Better with less“: Karton macht Luftpolsterfolie überflüssig

Better-with-less-Wettbewerbssieger Iiro Numminen
Wettbewerbssieger mit seinem ausgezeichneten Verpackungskonzept. Der Wellpappekarton ist prädestiniert für Versandaufgaben im E-Commerce. (Bild: Seppo Samuli)

Mit einem neu entwickelten Versandkartonkonzept, das Luftpolsterfolie überflüssig macht, hat Iiro Numminen den Designwettbewerb „Better with less – Design challenge“ gewonnen. Mit 10.000 Euro Preisgeld honorierte die internationale Jury unter Vorsitz von Cyril Drouet, „Design & Innovation Director“ beim Wettbewerbsinitiator Metsä Board, Numminens Konzept.

Gedacht ist das Verpackungskonzept mit dem Titel „Stretching inner part“ für den E-Commerce. Mit den Verpackungen aus Wellpappe-Karton lassen sich unterschiedlich große Produkte versenden. Auch zum Transport mehrerer Einzelteile sind die Verpackungen geeignet. Immer ist der feste Sitz der verpackten Güter garantiert. Die bislang notwendige Luftpolsterfolie wird überflüssig. Die Jury lobte den Siegerbeitrag als „ansprechend, vielseitig, anpassungsfähig und einfach in der Anwendung“.

Toilettenrollenverpackung wird zum Papierhalter

Vergeben wurden außerdem drei Sonderpreise. In der „Wild Card“-Kategorie war Jeroen Caelen angetreten. Seine „Plastic banning toilet roll” ergatterte den ersten Zusatzpreis. Dabei handelt es sich um eine Toilettenpapierverpackung in Form einer sechseckigen Kartonröhre, die auch als Toilettenpapierhalter genutzt werden kann. Die Verpackungsinnovation zu einem populären Thema war auch aus einer öffentlichen Abstimmung als Favorit hervorgegangen.

Cyril Drouet, Juryvorsitzender der Design Challenge „Better with less – Design challenge“

Cyril Drouet, Juryvorsitzender der Design Challenge „Better with less – Design challenge“ (Bild: Metsä Board)

„Das Siegerkonzept ermöglicht erfolgreich den Verzicht auf Luftpolsterfolieneinsätze aus thermogeformtem Kunststoff. Die Ausgewogenheit zwischen der Materialsteifigkeit und der nötigen Festigkeit, um dem Gewicht standzuhalten, ist gut durchdacht. Dieses Design ist extrem ansprechend, vielseitig, skalierbar und anpassungsfähig für eine Vielzahl von Anwendungen.”, Cyril Drouet, Design & Innovation Director bei Metsä Board

Mit der wiederverwendbaren Kosmetikverpackungen „„The moisture face creme cosmetic package” erreichte Abdullah Cam den zweiten Zusatzpreis. Das Konzept basiert darauf, eine wiederverwendbare Kartonverpackung mit einem Kunststoffeinsatz zu kombinieren. Kunstoff- oder Folienbeschichtungen werden dadurch obsolet. Die gesamte Verpackung lässt sich leichter recyceln.

Der Wettbewerb „Better with less – Design challenge“ von Metsä Board lief seit November 2017. Eingereicht wurden 302 Wettbewerbsbeiträge aus 38 Ländern. Neben dem mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis wurden drei Sonderpreise („Honorary Mention“) vergeben. Darüber hinaus hatte Metsä Board als Zusatzpreis einen Praktikumsplatz in seinem Packaging-Service-Team für einen Studierenden ausgelobt.

Imbissverpackung verwandelt sich in Handpuppen

Pawel Krawczugo sicherte sich die dritte Sonderauszeichnung mit seinem Konzept „TWIST“, einer unauffälligen, aber funktionalen Verpackung für Kosmetika und sonstige Produkte.

Alessandro Grossi hatte sich schließlich mit einem weiteren Zusatzpreis für ein Praktikum bei Metsä Board qualifiziert. Er hatte das Konzept „The playing nature“ ersonnen, eine Imbissverpackung, die sich in Handpüppchen für Kinder verwandeln lässt.

Das sind die Siegerbeiträge der „Better with less – design challenge“