Zwei Jahre fand der Jahresabschluss der deutschen Verpackungsbranche, die Dresdner Verpackungstagung, nur virtuell statt. Am 1. und 2. Dezember konnte sich die Industrie endlich wieder vor der Kulisse der Dreikönigskirche ganz persönlich treffen. Im Zentrum der dvi-Veranstaltung stand das Thema Kreislaufwirtschaft der Verpackung.
“Nach zwei Jahren coronabedingten Exils im virtuellen Raum konnten wir das traditionelle Jahresendtreffen der Branche endlich wieder als Präsenzveranstaltung durchführen. Das ist gerade für eine Netzwerk-Plattform wie die Dresdner Verpackungstagung ein echtes Plus“, berichtet dvi-Geschäftsführer Winfried Batzke, der als Moderator durch die Tagung führte. “Wir hatten eineinhalb pickepacke volle Tage mit viel Start-up-Power, Best Practice führender Mittelständler und wertvollen Insights aus der Markenartikelindustrie”, so Batzke.

Konkret ging es um die Frage, vor welchen Herausforderungen Markenartikler bei der Verpackungsentwicklung stehen. Hier gaben Führungskräfte von Alfred Ritter, Develey Senf & Feinkost sowie der Molkerei Gropper Einblicke zu Materialverfügbarkeiten, Design for Recycling und den Einflüssen der EU-Regulierer.
Recycling und Kreislaufwirtschaft im Fokus
Einen starken Fokus legte die Tagung auf das Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft. So untersuchten Vertreter von Stora Enso, Linhardt und Sonoco die aktuelle Praxis, Möglichkeiten und Perspektiven beim Recycling für Faserverbunde, Aluminium und Kombidosen. Einen Zero Waste-Ansatz mit der Möglichkeit, Recycling und Kompostierung von Geschirr- und Serviceverpackungen zu verbinden, stellte das Unternehmen Papstar vor. Weitere Vorträge widmeten sich neuen Sortiertechnologien (Polysecure), einer Software zur IT-gestützten Ermittlung von Recyclingfähigkeit (CHIRA) und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Kreislaufoptimierung von Kunststoffen (Fraunhofer Institut).

In der Ideenwerkstatt Substitution forderten Papacks und die drei Start-ups Plant Pack, Superseven und mujō von der versammelten Industrie mehr Technologie- und Materialoffenheit sowie Innovationsfreude und stellten ihre eigenen, faserbasierte Materialalternativen vor. “Es ist beeindruckend, mit wie viel Einsatz und Kreativität hier gearbeitet wird. Die Vielfalt der möglichen Quellen für nachwachsende Rohstoffe wie auch die Bandbreite der Funktionalitäten von Druck und Maschinengängigkeit bis hin zu Barrieren sind auf großes Interesse gestoßen“, berichtet Winfried Batzke.
Start-up Power bot die Dresdner Verpackungstagung auch im Bereich Mehrweglösungen für die Groß- und Systemgastronomie, wo MealGood eine holistisches Cradle-to-Cradle Lösung vorstellte.
Verpackungsbranche und Nachhaltigkeit
Über die Pläne der EU für eine überarbeitete Verbraucherschutzverordnung – und ihre Folgen unter anderem für die On-Pack-Kommunikation von Nachhaltigkeit – berichtete der Vertreter des Nachhaltigkeitslabels Flustix. Zur Sprache kam dabei nicht nur das Thema Greenwashing, sondern auch Praktiken des vorzeitigen Ausfalls von Waren.
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Die wichtige Rolle der Verpackungsindustrie für den Klimaschutz im Allgemeinen und die Nachhaltigkeitsziele der Markenartikler im Speziellen beleuchtete B+P Consultants. In dem aufschlussreichen Vortrag ging es unter anderem um die Relevanz von Verpackungen für die Nachhaltigkeitsziele der Markenartikler, die Aktivitäten der Regulierer und die Entwicklung von CO2 als neue Zusatzwährung für Produkte und ihre Verpackungen. Im Anschluss zeigte ein Sustainability Experte von Linhardt, wie man eine Nachhaltigkeitsstrategie im Unternehmen planen und umsetzen kann.
Den Abschluss der Tagung bildete der Vortrag von Futury, das über Kooperationsinitiativen Innovatoren und erfolgreiche Unternehmen zusammenbringt. Seinen Schwerpunkt wird Futury 2023 auf die Themenbereiche Plastik, Verpackungen und Umwelt legen.
Quelle: dvi
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