Kostprobe: neues, appetitliches Design für Lätta-Streichfett

Pflanzliche Aufstriche wie Lätta sollen eine CO2-Kennzeichnung erhalten
Upfield will seine Produkte mit einer CO2-Kennzeichnung ausstatten. (Bild: Hajok Design)

„Machen Sie bitte ein neues Design für unser Lätta-Streichfett.“ So könnte der Auftrag für die Hamburger Marken- und Design-Agentur „Hajok Design“ gelautet haben. Wie aber wird aus einem alltäglichen, im Gebrauch unter dem Brotbelag verborgenen Produkt eine besondere Marke? Das „packaging journal“ hat bei Hajok Design nachgefragt.

Lätta ist eine eingeführte Marke. Vor allem moderne, junge Frauen, die leichte, leckere Produkte bevorzugen, greifen zu der weißen Kunststoffschale mit dem charakteristischen Logo. Wunsch des Auftraggebers war es nun, die guten Eigenschaften der gesamten Produktreihe wieder stärker über die Verpackung zu kommunizieren. Das Design sollte modernisiert werden, gleichzeitig aber vertraut erscheinen. Vor allem sollte die neue Verpackung Appetit aufs Produkt machen.

Um dieses Ziel zu erreichen, begab sich das Hajok-Team auf einen langen Weg mit vielen Zwischenstationen. Insgesamt vergingen neun Monate, bis die neue Lätta-Verpackung in die Ladenregale geräumt werden konnte.

Grundlage für ein gutes Design ist, dass alle Beteiligten bestens über das Produkt Bescheid wissen. Wie nehmen Verbraucherinnen die Marke wahr? Was sagen Experten? Was wünscht die Kundin? Und nicht zuletzt: Wie schmeckt das Streichfett eigentlich? In der ersten Phase der Konzeptfindung habe es in der Tat eine Lätta-Verkostung gegeben, bestätigte die Agentur auf Nachfrage.

Klarere Schrift, an schwedische Inneneinrichtungen erinnernde Holzoptik und Foodshots. So unterscheidet sich das neue vom alten Lätta-Design. (Bild: Hajok Design)

Klarere Schrift, an schwedische Inneneinrichtungen erinnernde Holzoptik und Foodshots. So unterscheidet sich das neue vom alten Lätta-Design. (Bild: Hajok Design)

Die gesammelten Informationen flossen schließlich in, wie Hajok Design es nennt, „strategische Ableitungen“ ein, auf deren Basis erste kreative Konzepte entwickelt und in verschiedene „Designrouten“ umgesetzt wurden. Mit den besten, von den Kundinnen ausgewählten Gestaltungsentwürfen wurden dann quantitative Marktforschungsstudien durchgeführt.

Das Ergebnis des „Siegerkonzepts“ kann und soll sich sehen lassen. „Lätta steht für Modernität, Leichtigkeit, Qualität und frischen Geschmack“, meint das Hajok-Design-Team. Um den Konsumentinnen noch mehr Appetit auf das hochwertige Produkt zu machen, wurde die Verpackung mit sogenannten Foodshots aufgewertet. Die Motive rücken das Streichfett appetitlich in den Zusammenhang mit weiteren Lebensmitteln.

Darüber hinaus griff Hajok Design bereits vorhandene Gestaltungselemente auf und hob sie deutlicher hervor. Dies beginnt beim Logo, das mit seiner klaren und prägnanten Schrift etwas verschlankt wurde, und reicht bis zur nun prominenter sichtbaren Holzoptik, die an schwedische Inneneinrichtungen erinnert. Die nordisch klare Gestaltung soll auf die schwedische Herkunft der Marke verweisen. Bewusst setzt sich Lätta damit auch von anderen Produkten ab, die sich mit eher klassischen Werbeargumenten, wie dem Verweis auf eine schlanke Figur, an Frauen richten.