Der Haushaltsausschuss des Bundestags sieht erstmals Gelder für Ausgestaltung eines Recyclinglabels im Bundeshaushalt vor. Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft begrüßt die Bereitstellung von Mitteln als wichtigen und notwendigen Schritt.
Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft hat die Bereitstellung von Mitteln zur Finanzierung eines Konzepts zur Ausgestaltung eines Recyclinglabels als wichtigen und notwendigen Schritt begrüßt. Demnach soll das Umweltbudget bereits in diesem Bundeshaushalt dafür aufgestockt werden.
Zuvor hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages die Mittel für Forschung und Untersuchungen im Umwelthaushalt um insgesamt 600.000 Euro für die nächsten Jahre aufgestockt. So soll die Finanzierung eines Konzepts für die Ausgestaltung eines solches Labels gesichert werden.
„Mit der Konzeptfinanzierung schaffen die Haushaltspolitiker nicht nur die Grundlage für die Einführung eines Recyclinglabels in Deutschland, sondern erfüllen damit auch eine alte BDE-Forderung. Zudem setzen sie ein bereits im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition vereinbartes Vorhaben um. Wir vom BDE sind der festen Überzeugung, dass informierte Verbraucher, ganz gleich ob es sich um Privatkunden handelt, oder ob es öffentliche Beschaffer sind, ihre Kaufentscheidungen an klaren und transparenten Angaben zur Herstellung von Produkten ausrichten. Dazu gehören selbstverständlich auch Hinweise, ob Erzeugnisse besonders recyclingfreundlich produziert wurden und Recyclingmaterialien verwendet wurden. In einem System, das sich immer mehr zur Kreislaufwirtschaft entwickelt, sollten Angaben dieser Art zu den Standardinformationen bei Produkten gehören. Die heutige Entscheidung im Haushaltsausschuss liefert dazu die nötigen Voraussetzungen. Wichtig ist jetzt Tempo bei der Ausgestaltung des Labels. Der jetzige Aufschlag ist nur ein erster Schritt: Das Label muss schnellstmöglich auf die Produkte kommen.“
Jens Loschwitz, BDE-Geschäftsführer
Quelle: BDE
Recycling - Weitere Meldungen

Polen führt Pfand-Rückgabesystem für Getränkeverpackungen ein
Größere Geschäfte über 200 qm sind verpflichtet, Sammelstellen einzurichten – kleinere Betriebe können freiwillig teilnehmen.

Coveris und Sabic schließen den Kreislauf bei Medizinverpackungen
Coveris, Sabic und weitere Partner starten ein Projekt zur Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen. Das Full-Circle-Projekt recycelt gebrauchte medizinische Kunststoffverpackungen zu neuen kontaktempfindlichen Verpackungen.

Edeka und Netto verschärfen Verpackungsstrategie
Edeka und Netto sehen Verpackungen als zentralen Hebel für Ressourcenschonung und Emissionsminderung.

Nestlé Poland wegen Greenwashing verklagt
ClientEarth hat Nestlé Poland wegen „irreführender Werbung“ für die Wassermarke Nałęczowianka verklagt.

Klares Reuse-Symbol gefordert
78 Organisationen fordern ein klares, durchsetzbares EU-Reuse-Symbol mit strengen Kriterien, wirksamer Aufsicht und Ausnahmen für B2B-Transportverpackungen.

Recyclingwirtschaft schlägt Alarm – bvse mahnt Reformen an
Rezession, Anlagenstillstände, Preisdruck: Die Recyclingbranche schlägt bei der bvse-Jahrestagung Alarm. Präsident Forster fordert politische Rückendeckung – und warnt vor gefährlichen Exportbeschränkungen bei Sekundärrohstoffen. Besonders im Kunststoff- und Textilrecycling sieht der Verband akuten Handlungsbedarf.