Seit der Gründung im Jahr 1948 setzt sich der Deutsche Faltschachtelverband FFI für die Belange der Faltschachtel-Industrie in Deutschland ein. Im Rahmen der Ordentlichen Mitgliederversammlung am 11. und 12. Mai wurde das 75-jährige Bestehen gefeiert und ein Blick auf die Herausforderungen der Branche geworfen.
Heute vertritt der FFI die Interessen von zwei Drittel der Branchenunternehmen, generiert Know-how für Mitglieder, sorgt für Kompetenzsteigerung, engagiert sich für die Förderung von Innovation und schafft Netzwerke für fachlichen Erfahrungsaustausch. Vier Mitglieder gründeten am 12. Oktober 1948 den Fachverband, der 1956 in einen rechtskräftigen Verein umgewandelt wurde. Dessen Chronik spiegelt die Herausforderungen der gesamten Branche im Lauf der Jahrzehnte: Zu Beginn insbesondere Materialbeschaffung und betriebswirtschaftliche Aspekte, in Zeiten des Wirtschaftswunders mit technologischem Wandel und Konsumentenorientierung dann zunehmend Nachwuchsgewinnung, Fachkräftequalifizierung, Marktanalysen, technische Standards sowie Marketing-Aktivitäten.
1994 wurde die Fachvereinigung der Deutschen-Kartonage-Industrie, ein bis dahin paralleler Faltschachtelverband, mit ihren Mitgliedsunternehmen in den FFI aufgenommen und integriert. Umwelt und Nachhaltigkeit spielen im Kontext des öffentlichen Bewusstseinswandels eine immer größere Rolle. Das hat einen neuen Blick auf spezifische Produktvorteile gelenkt. Da Fasermaterial wiedergewonnen werden kann, sind hohe Recyclingraten möglich. Schließlich haben die Corona-Jahre den Stellenwert von Verpackung vor Augen geführt. In Anerkennung dieser Leistung hat die Politik die Branche als systemrelevant eingestuft. Faltschachteln ermöglichen, die Versorgung der Verbraucher mit Gütern des täglichen Bedarfs sicherzustellen.
Mit über 60 Vollmitgliedern, die für ein Produktionsvolumen von 943.000 Tonnen und einen Produktionswert von über 2,2 Milliarden Euro in 2022 stehen, und seinen Partnern aus der Lieferkette, den Assoziierten FFI Mitgliedern, zeigt sich der FFI optimistisch.
„Aktuelle Herausforderungen haben den FFI immer zur mitgliederorientierten Weiterentwicklung seines Leistungsangebots geführt. Wir sind überzeugt, dass die Faltschachtel-Industrie auch in Zukunft erfolgreich sein wird und werden uns zielbewusst für deren Belange einsetzen.“
Andreas Helbig, Sprecher des Vorstands des FFI
Der Fachverband ist ein wichtiger Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft sowie Gesellschaft. Erfolgreiches Lobbying ist für ihn nicht nur national von großer Bedeutung. Auf europäischer Ebene ist der FFI gemeinsam mit der deutschen Verbände-Allianz, der Plattform FSV Forum Serviceverpackungen, der ECMA sowie anderen europäischen Verpackungsverbänden interessenspolitisch aktiv.
Weitere Meldungen zu faserbasierten Verpackungen

Kesko stellt bei Eigenmarken auf recycelbare Verpackungsmaterialien um
Bis 2029 sollen alle Eigenmarkenverpackungen sowie Verpackungen aus eigener Produktion und den Lagern recycelbar oder wiederverwendbar sein.

Perlen Papier AG kündigt Kostensenkungen und Stellenabbau an
Bereits umgesetzte Sparmaßnahmen reichten laut Unternehmen nicht aus, weshalb zusätzliche Effizienzsteigerungen und ein Personalabbau notwendig seien.

Weber zeigt nachhaltige Papierlösungen auf der Fachpack
Mit den Automatenrollen und Flow-Wrap-Papierrollen präsentiert Weber Verpackungen auf der Fachpack gleich zwei flexible und nachhaltige Papierverpackungslösungen.

Sabert übernimmt Colpac
Sabert übernimmt Colpac und stärkt seine Position im Markt für nachhaltige Lebensmittelverpackungen in Großbritannien und Europa.

Verpackungspapiere verzeichnen stabile Entwicklung
Im ersten Halbjahr 2025 belief sich die Produktionsmenge von Papier, Karton und Pappe in Deutschland auf insgesamt 9,6 Millionen Tonnen.

Tetra Pak: Von der Idee zum Branchenführer
Von Dr. Ruben Rausing 1951 in Schweden gegründet, hat sich Tetra Pak von einer fortschrittlichen Idee zu einem weltweit führenden Unternehmen in der Verpackungsindustrie entwickelt.