IMA Erca: Molkereigruppe steigert Wertschöpfung

Die neu entwickelte Maschine ermöglicht eine Präzision, die mit den bisher verwendeten vorgefertigten Deckeln nicht erreicht wurde.
Die neu entwickelte Maschine ermöglicht eine Präzision, die mit den bisher verwendeten vorgefertigten Deckeln nicht erreicht wurde.

Der Verpackungsmaschinenhersteller IMA Erca hat für den mexikanischen Molkereikonzern LALA eine neue FFS-Maschine entwickelt. Damit ist die Molkerei in der Lage, technisch anspruchsvolle, befüllte Stülpdeckel für diverse Joghurtprodukte selbst herzustellen. Bisher hatte das Unternehmen die Deckel extern zugekauft.

Für die FFS-Maschine EF825 wurde für das Projekt „Duomo“ ein neues Patent entwickelt, bei dem transparente Kunststoffstülpdeckel für Joghurtprodukte tiefgezogen und mit Cerealien oder anderen Toppings wie Puffreis oder Schokokugeln befüllt werden. Als Material für die Deckel können sowohl Polystyrol (PS) als auch Polyethylenterephthalat (PET) verarbeitet werden. Die Dosierung beim Befüllen wird je nach Art der Cerealien über das Volumen oder über das Gewicht der Füllmenge reguliert.

„Die Anforderungen des Marktes können sich schnell ändern“, sagte Philippe Ley, Managing Director bei IMA Erca. „Deshalb war bei der Konzeption der Maschine entscheidend, eine zukunftssichere Lösung zu entwickeln, die mehreren Materialien und Produkte verarbeiten kann.“ Mit einer Ausbringungsrate von rund 32.000 befüllten und versiegelten Deckeln in der Stunde ist die Maschine zugleich überaus leistungsfähig. Auch die Qualität von Deckel und Abfüllvorgang konnte verbessert werden. „Mit der neuen Maschine von IMA Erca haben wir nun die gesamte Wertschöpfungskette in eigener Hand“, betont Oscar Ordonez, General Manager der LALA Group. „Das erhöht unsere Wirtschaftlichkeit und macht uns unabhängiger.“ Der Return of Investment (ROI) soll mit der neuen Maschine bereits nach einem Dreivierteljahr erreicht werden.

Ein kleiner Löffel kann im Becherdeckel positioniert werden.

Ein kleiner Löffel kann im Becherdeckel positioniert werden.

Vernetzte Entwicklungsarbeit

Bei der knapp 1½-jährigen Entwicklung der neuen Maschine haben mehrere Unternehmen der IMA-Gruppe und andere Unternehmen eng zusammengearbeitet. Technik und Know-how für das Abfüllen von Cerealien und Deckelfolienstation stammen von IMA Hamba, die Roboterlösung zur Platzierung des Kunststofflöffels kommt von einem Partnerunternehmen. „Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir durch Vernetzung unseres gruppenweiten Know-hows echte Innovationen mit Mehrwert erzeugen können“, betonte Philippe Ley. Die Maschine wurde im Sommer ausgeliefert und am Standort Irapuato in Betrieb genommen. LALA arbeitet bereits seit 1998 mit Unternehmen der IMA-Gruppe zusammen und hat mehrere Maschinen von IMA Erca und IMA Gasti im Einsatz.

Erca S.A. ist ein global agierendes Unternehmen von IMA DAIRY & FOOD mit Sitz in Les Ulis, Frankreich. Das Unternehmen zählt zu den namhaften Herstellern von Verpackungsmaschinen für flüssige und pastöse Produkte. Das Portfolio ist fokussiert auf Anwendungen der Molkerei-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

IMA DAIRY & FOOD gehört zur italienischen I.M.A. Industria Macchine Automatiche S.p.A.. Mit deutschem Hauptsitz in Stutensee werden sowohl Einzelmaschinen als auch komplette Verpackungslinien entwickelt, produziert und vertrieben.