Die Auspackmaschine „Skinner“ der Neckhaim Consulting GmbH ermöglicht das maschinelle Entpacken von fehlerhaften Produkten. Auf diese Art und Weise lässt sich die Herstellung von Reworks komplett automatisieren und Unternehmen können gleichzeitig wirtschaftlicher und nachhaltiger arbeiten.
Bei jedem Fertigungsprozess entsteht ein gewisser Prozentsatz an Bruchware, der für den Verkauf ungeeignet ist – zum Beispiel, weil die Verpackung nicht luftdicht ist. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf den Umsatz aus, es entstehen darüber hinaus zusätzliche Recyclingkosten. Zwar könnten die Materialien der Ausschussware für Reworks wiederverwendet werden, jedoch ist die Verwertung fehlerhafter Produkte ein zeitaufwändiger Prozess.
Das liegt vor allem daran, dass die Verpackung wieder entfernt werden muss, ein Vorgang, der bis jetzt nur händisch erledigt werden konnte. Genau hier setzt die in Deutschland, Österreich und der Schweiz agierende Neckhaim Consulting GmbH an.
„Durch unsere vertikale Lösung gelingt es, umweltschonend und profitabel Bruchware wiederzuverwerten. Große Mengen an fehlerhaften Lebensmitteln werden global und in Deutschland jedes Jahr einfach samt ihrer Verpackung entsorgt, wir wollen uns stattdessen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft einsetzen, in der nichts mehr weggeworfen werden muss“, erklärt Firmenchef Ernest Neckhaim.
Vor allem angesichts der strenger werdenden Nachhaltigkeitsauflagen für die Lebensmittelindustrie sehen Unternehmer in diesen Zeiten Bruchware als einen steigenden Problemfaktor. Mit der von der Neckhaim Consulting GmbH entworfenen Auspackmaschine „Skinner“ gibt es dazu jetzt eine passende Lösung.
Automatisierung von Reworkprozessen
Der Skinner liefert die Grundlage für die automatisierte Herstellung von Reworks, indem er die Bruchware mechanisch aus ihrer Verpackung entfernt. Aus dem Fertigungsprozess ausgeworfene fehlerhafte Produkte können via Fließbandanbindung direkt in den Skinner eingegeben werden.
Dort zieht die Maschine die Verpackung über Walzen vom Produkt ab und saugt die Verpackung mit einer Vakuumpumpe ab. Die leeren Verpackungen werden in einem an der Maschine angebrachten Behälter gesammelt und können im Anschluss recycelt werden.
Die entpackte Bruchware wird dann aus dem Skinner so ausgebracht, dass sich via Fließband auch der Rest des Reworkprozesses automatisieren lässt. Im Weiteren können dann zum Beispiel Detektoren die Lebensmittel zunächst auf Verpackungsreste überprüfen, bevor sie anschließend von Walzensystemen oder ähnlichen Apparaturen zerkleinert und wieder verwendet werden können.
Auf diese Art und Weise automatisiert der Skinner den kompletten Wiederverwertungsprozess und ermöglicht es deutschen Lebensmittelunternehmen, einen bedeutenden Schritt Richtung Kreislaufwirtschaft zu gehen.
Wirtschaftlicher Einsatz
Der wirtschaftliche Einsatzbereich des Skinners erstreckt sich über alle Produkte zwischen 2 und 250 Gramm. Dabei kommt es laut der Neckhaim Consulting GmbH nicht darauf an, was ausgepackt werden soll. Denn mit nur wenigen Feinjustierungen können die Apparaturen des Skinners auf Produkte unterschiedlicher Hersteller angepasst werden.
Die Maschine arbeitet derzeit mit einer Taktrate von unter 4 Sekunden, pro Minute können somit über 15 fehlerhafte Produkte von ihrer Verpackung befreit und dem Herstellungskreislauf wieder zugeführt werden. Damit schließt die Maschine eine wichtige Lücke in der Lebensmittelproduktion – eine Studie zur Untersuchung der Wirtschaftlichkeit des Skinners ergab, dass bereits unter einem Jahr nach Anschaffung die Kapitalrentabilität erreicht wird. Beim österreichischen Süßwarenproduzenten Manner waren es sogar nur 4 Monate.
Quelle: Neckhaim Consulting GmbH