Uhlmann ist interpack von Beginn an treu

Uhlmann Pac-Systeme gehörte 1958 zu den ersten Ausstellern der interpack - damals noch als Josef Uhlmann Maschinen GmbH.
Uhlmann Pac-Systeme gehörte 1958 zu den ersten Ausstellern der interpack - damals noch als Josef Uhlmann Maschinen GmbH. (Bild: packaging journal)

Die Hallen sind durchgeplant, die Stände vergeben und das Programm feinjustiert – gut zwei Monate vor Messebeginn zeigt sich das Team der Messe Düsseldorf bestens aufgestellt für die erste interpack seit sechs Jahren. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Uhlmann Pac-Systeme gab es einen ersten Vorgeschmack auf das Verpackungsevent 2023. Das packaging journal war live vor Ort.

1958 war in mehrerlei Hinsicht ein denkwürdiges Jahr. Nicht nur wurde in den USA die Raumfahrtbehörde NASA gegründet, erblickte der King of Pop, Michael Jackson, das Licht der Welt und wurde von Momofuku Andō das Instant-Ramen erfunden. Für die Verpackungsbranche ist das Jahr vor allem durch die erste interpack denkwürdig, die im März 1958 im Düsseldorfer Ehrenhof stattfand – damals mit 255 Ausstellern und mehr als 32.000 Besucherinnen und Besuchern.

Viel hat sich in der Zwischenzeit getan. Der Mensch hat den Mond bestiefelt, die Charts werden in Klicks gemessen und Instant-Ramen gehören in jedes gut sortierte WG-Regal. Und die interpack hat sich zur weltweit bedeutendsten Verpackungsmesse aufgeschwungen, ist dabei allerdings der Rheinmetropole Düsseldorf treu geblieben. Die Dimensionen jedoch haben sich vervielfacht. Rund 2.700 Aussteller haben sich für die diesjährige Ausgabe angekündigt, dafür müssen alle 18 Messehallen in Düsseldorf herhalten.

Im Mai wird die Messe Düsseldorf zum Mittelpunkt der globalen Verpackungsindustrie.

Im Mai wird die Messe Düsseldorf zum Mittelpunkt der globalen Verpackungsindustrie. (Bild: Messe Düsseldorf / ctillmann)

Zu den Ausstellern zählt damals wie heute Uhlmann Pac-Systeme, 1958 noch als Josef Uhlmann Maschinen GmbH. Der Maschinenbauer gehört als Teil der Uhlmann Group zu den führenden Unternehmen im Bereich Pharmaverpackungen. CEO Matthias Niemeyer begrüßte am 28. Februar Vertreterinnen und Vertreter der Presse sowie das Team der interpack zu einer letzten Presseveranstaltung vor der Messe im Mai im Firmensitz im schwäbischen Laupheim.

Alles nur schlimm?

Nach einer kurzen Begrüßung durch interpack-Director Thomas Dohse gab zunächst Richard Clemens, VDMA-Geschäftsführer für die Fachverbände Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen und Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate, einen Statusbericht einer krisengebeutelten Branche. Nachdem die Verpackung bereits 2020 in der Öffentlichkeit kein gutes Image genoss, rückten während der Corona-Pandemie zunächst drängendere Probleme in den Vordergrund: unklare Hygieneregelungen, Lieferengpässe, Preisspiralen, Fachkräftemangel. 2022 dann der russische Angriff auf die Ukraine, begleitet von Lieferausfällen und Sanktionen. “Der Markt Russland fehlt”, so Clemens sehr deutlich. Auch der chinesische Markt bereite ihm zunehmend Sorgen, ebenso der “Regulationstsunami aus Brüssel”.

Besteht da überhaupt noch Hoffnung, mag man sich fragen. Durchaus, befand Clemens in Laupheim: “Wir sind in einer glücklichen Branche”. Denn die globale Nachfrage nach verpackten Lebensmitteln steigt Jahr um Jahr, ebenso werde der Bereich Pharma in den kommenden Jahren nur wachsen. Diese Zukunftszuversicht trotz aller Hindernisse zeigt sich laut Clemens auch in den vier Hot Topics der interpack: Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, Digitale Technologien und Produktsicherheit.

Unique Women in Packaging

Die liegen auch Thomas Dohse am Herzen, der in Laupheim einen lehrreichen Einblick in die gerade für Messeveranstalter unsicheren Pandemiejahre, aber auch die Vorbereitung der nun bevorstehenden interpack gab. “2020 war bereits alles fertig, als die Pandemie über uns hereingebrochen ist”, berichtete der interpack-Director. Zunächst habe man die Messe dann auf 2021 verlegt, bevor schweren Herzens die endgültige Absage beschlossen wurde.

interpack-Director Thomas Dohse gab in Laupheim einen Einblick in das umfangreiche Begleitprogramm der Messe.

interpack-Director Thomas Dohse gab in Laupheim einen Einblick in das umfangreiche Begleitprogramm der Messe. (Bild: packaging journal)

Nun also endlich wieder interpack, nach sechs Jahren. Da bleibt manche Änderung nicht aus. Neu ist etwa der Eingang Süd als zusätzliche Alternative zum “klassischen” Haupteingang Nord. Ebenso wurde die Einteilung der Hallen an aktuelle Gegebenheiten angepasst. Besucherinnen und Besucher finden die Stände nicht mehr “nur” in Verpackungsmaschinen und Packmittel eingeteilt, sondern nun auch in einzelne Branchenbereiche, etwa “Non-Food”, “Cosmetics” oder “Industriegüter”. Mit Halle 18 ist auch ein eigener Bereich für Komponenten und Bauteile vorhanden, getreu dem Motto “every part counts” – jedes Teil zählt.

In der Vorstellung des begleitenden Programmes hob Dohse vor allem die Veranstaltung “Unique Women in Packaging” hervor. Mit dem Event von Frauen für Frauen möchte die interpack am 8. Mai auf die Tatsache hinweisen, dass Frauen in der Branche auch 2023 noch stark unterrepräsentiert sind. Gemeinsam mit der WPO lädt die Messe Besucherinnen daher zu einer gemeinsamen Podiumsdiskussion mit anschließendem Networking ein.

Die wichtigsten Informationen des Tages wiederum liefert das Team des packaging journals aus dem Tightly Packed TV Studio am Eingang Nord, zwischen den Hallen 7 und 9. Hier geben zudem wichtige Köpfe aus der Branche spannende Einblicke in Neuheiten, Trends und Entwicklungen.

Besonders liegt Dohse die Initiative “Save Food” am Herzen. In einer Kooperation mit der Istanbuler Bahçeşehir-Universität (BAU) präsentiert die Messe im Eingangsbereich Nord die Ergebnisse einer Studie zur Herstellung biobasierter Packmittel aus Lebensmittelabfällen. Für weitere Informationen zum Kampf gegen Nahrungsmittelverluste und -verschwendung ist der Thementag “Product Safety” am 9. Mai im Vortragsforum “Spotlight talks & trends” sicherlich eine wertvolle Anlaufstelle.

Mono-PP-Lösungen von Uhlmann Pac-Systeme

In einem letzten Beitrag verwies dann Uhlmann-CEO Matthias Niemeyer nochmals auf die Hot Topics der interpack. Wenig verwunderlich ist die Produktsicherheit auch und gerade im Pharmabereich ein ständiges Thema. So sei im Bereich “vorgefüllte Spritzen” ein starkes Wachstum bis hin zu einer Verdreifachung des Absatzes in 10 Jahren absehbar, nicht zuletzt durch die Erfahrungen der Pandemie. Ebenso sind Parenteralia bei Uhlmann ein Schwerpunkt.

Auf der Messe zeigt sich der Maschinenbauer ganz im Sinne der Nachhaltigkeit mit Mono-Polypropylen-Verpackungslösungen. Darüber hinaus wird der Bereich “Produktsicherheit” mit den Track-and-Trace-Lösungen aus dem Hause Uhlmann abgedeckt.

Kurzum: Die Presseveranstaltung am 28. Februar lieferte allen Anwesenden bereits einen Vorgeschmack auf die wichtigste Messe der Verpackungsbranche im Jahr 2023. Vom 4. bis 10. Mai werden sich die Branchengrößen in Düsseldorf versammeln. Wer nicht kommt, ist selbst schuld.

www.interpack.de

www.uhlmann.de