CONAI meldet im aktuellen Jahresbericht eine Recyclingquote von 76,7 Prozent für Verpackungen in Italien. 2024 wurden demnach 10,7 Millionen Tonnen Verpackungen recycelt, ein Plus gegenüber dem Vorjahr.
In Italien wurden 2024 rund 76,7 Prozent der auf den Markt gebrachten Verpackungen recycelt. Das entspricht mehr als 10,7 Millionen Tonnen von insgesamt knapp 14 Millionen Tonnen. Wie aus dem aktuellen Jahresbericht des Konsortiums CONAI hervorgeht, liegt Italien damit deutlich über den EU-Vorgaben für 2030, die eine Recyclingquote von 70 Prozent vorsehen. Zusammen mit der energetischen Verwertung überschreite die Gesamtverwertungsquote sogar 86 Prozent.
Besonders stark entwickelte sich die Kunststoffverwertung: Mit über 50 Prozent Recycling wurde das von der EU für 2025 gesetzte Ziel vorzeitig erreicht. Auch bei Papier und Karton (4,6 Millionen Tonnen), Glas (2,1 Millionen Tonnen), Holz (2,3 Millionen Tonnen) sowie Stahl (435.500 Tonnen) und Aluminium (62.400 Tonnen) verzeichnete CONAI deutliche Fortschritte.
CONAI-Präsident Ignazio Capuano betonte, die Ergebnisse seien das Resultat einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Kommunen und Bürgern. Nun gelte es, verstärkt in Ökodesign und die Entwicklung von wiederverwendbaren Verpackungen zu investieren, um die kommenden regulatorischen Herausforderungen wie die EU-Verpackungsverordnung zu meistern.
Nutzung wiederverwendbarer Verpackungen stieg an
Nach Angaben von CONAI stieg auch die Nutzung wiederverwendbarer Verpackungen leicht an: 2024 wurden 1,24 Millionen Tonnen erfasst, ein Plus von 20.000 Tonnen im Vergleich zu 2023. Generaldirektorin Simona Fontana hob hervor, dass weniger als 15 Prozent der Verpackungen in Italien nicht verwertet werden. Sie forderte weitere Investitionen in die getrennte Sammlung und eine stärkere Kreislaufwirtschaftskultur.
Rund 7.400 Kommunen haben mittlerweile Vereinbarungen mit CONAI abgeschlossen und liefern Verpackungen aus der getrennten Sammlung in das System ein. Damit sind 97 Prozent der Bevölkerung abgedeckt. Insbesondere in Mittel- (+6,2 Prozent) und Süditalien (+5,1 Prozent) wurde 2024 ein spürbares Wachstum bei den übergebenen Mengen verzeichnet. Stellvertretender Generaldirektor Fabio Costarella betonte, dass die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden ein entscheidender Faktor für die Erfolge im Recycling sei.
Quelle: CONAI – Consorzio Nazionale Imballaggi