Auf Initiative der gemeinnützigen US-amerikanischen Aktionärsvereinigung As You Sow hat sich Kraft Heinz bereit erklärt, ein Ziel für die Reduzierung des Gesamtverbrauchs an Kunststoffverpackungen festzulegen.
Die Aktionäre hatten Kraft Heinz zuvor aufgefordert, offenzulegen, wie das Unternehmen den Einsatz von Kunststoffverpackungen reduzieren will, einschließlich geplanter Reduzierungsstrategien oder -ziele, der Neugestaltung von Materialien, der Substitution oder der Verringerung des Einsatzes von Neukunststoffen.
Kraft Heinz erklärte, man werde „seine Verpackungsziele und die Unterstützung einer Kreislaufwirtschaft durch eine Vielzahl von Initiativen und Investitionen weiter vorantreiben, einschließlich der Reduzierung von Neukunststoff, der Neugestaltung von Verpackungen, der verstärkten Verwendung von recycelten Inhalten und der weiteren Erforschung und Skalierung von Wiederverwendungsmodellen“.
„Wir freuen uns über diese Vereinbarung mit Kraft Heinz, die eine erhebliche Reduzierung von Neukunststoff für Verpackungen vorsieht und auch die Neugestaltung von Verpackungen und innovative Wiederverwendungsmodelle berücksichtigt. Wir haben ähnliche Vorschläge bei Amazon, McDonald’s und Kroger vorliegen und hoffen, dass diese Unternehmen einer Reduzierung der Verwendung von Plastik für Verpackungen zustimmen können.“
Conrad MacKerron, Senior Vice President bei As You Sow
Weitere Unternehmen wollen Kunststoffe reduzieren
45 Prozent der Kroger-Aktionäre und 35 Prozent der Amazon-Aktionäre unterstützten im vergangenen Jahr Vorschläge, die eine Verringerung des Plastikverbrauchs fordern. Fünf weitere große Unternehmen – Keurig Dr. Pepper, Mondelez International, PepsiCo, Target Corp. und Walmart – haben sich 2021 nach der Einreichung von Aktionärsanträgen durch As You Sow zu einer Verringerung des Kunststoffverbrauchs verpflichtet.
Target und Keurig Dr. Pepper erklärten sich bereit, die Verwendung von Kunststoffen in Markenverpackungen um 20 Prozent zu reduzieren, Walmart stimmte einer Reduzierung um 15 Prozent zu, Mondelez stimmte einer Reduzierung um fünf Prozent zu – alle bis 2025 – und PepsiCo stimmte einer Reduzierung um 20 Prozent bis 2030 zu. Insgesamt dürfte sich die von diesen fünf Marken angekündigte Verringerung des Einsatzes von Neuplastik auf mehr als 700.000 Tonnen belaufen.
Quelle: As You Sow
Recycling - Weitere Meldungen

Dehoga NRW fordert landesweites Verbot kommunaler Verpackungssteuern
Die Abgrenzung, welche Verpackung zu welchem Zweck rechtlich unter die Steuer fallen darf und welche nicht, führe in der Praxis zu „komplexen, unpraktischen und damit auch justiziablen“ Handlungsanweisungen.

Versicherungskrise gefährdet Recyclingbranche
Die Versicherungskrise trifft die Recyclingbranche hart. Steigende Risiken und sinkende Versicherbarkeit gefährden Entsorgungsstrukturen und damit die Umsetzung der Kreislaufwirtschaftsstrategie, warnt der Branchenverband bvse.

Recyclingwirtschaft stellt Forderungen an EU-Binnenmarktstrategie
Die EU-Binnenmarktstrategie stößt in der Recyclingbranche auf Zustimmung – doch die Verbände fordern konkrete Maßnahmen zur Vereinfachung des Abfalltransports und mehr Handlungsspielraum für innovative Verfahren.

LyondellBasell treibt Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voran
Mit der Anlieferung von Großtanks für die Lagerung von Pyrolyseöl schreitet der Bau der großtechnischen chemischen Recyclinganlage von LyondellBasell (LYB) in Wesseling voran.

Mosca startet Kreislaufprojekt „Loop that!“
Mosca startet das Projekt „Loop that!“ und will damit gemeinsam mit Interzero einen geschlossenen Kreislauf für Umreifungsband etablieren,

Der Grüne Punkt: Neue Leitung für den Bereich Renewing
Der Grüne Punkt hat mit Wirkung zum 1. Mai Eline Stiphout zur neuen „Head of Renewing“ ernannt. Sie übernimmt in ihrer neuen Funktion Verantwortung für das Geschäft des mechanischen Recyclings.