Mesutronic erzielt Umsatzrekord und expandiert international

Als erstes Tochterunternehmen bearbeitet Mesutronic France SAS mit Francois Schellenbaum als Regional Manager an der Spitze die Märkte beim europäischen Nachbarn. Bild: Mesutronic
Als erstes Tochterunternehmen bearbeitet Mesutronic France SAS mit Francois Schellenbaum als Regional Manager an der Spitze die Märkte beim europäischen Nachbarn. Bild: Mesutronic

Die Mesutronic Gerätebau GmbH, niederbayerischer Spezialist für industrielle Fremdkörper-Inspektionssysteme, hat nach einem neuerlichen Umsatzrekordjahr 2016 die internationale Expansion gestartet und ist seit Januar 2017 mit der 100-prozentigen Tochter Mesutronic France SAS (Colmar) operativ am französischen Markt tätig.

„Der Absatz mit Inspektionsgeräten ist 2016 deutlich besser gelaufen als geplant“, sagt Karl-Heinz Dürrmeier (58), geschäftsführender Gesellschafter der Mesutronic Gerätebau GmbH.

Der Umsatz stieg dementsprechend gegenüber dem Vorjahr 2015 um 16,4 Prozent und hat mit 19,1 Millionen Euro den höchsten Wert in der 25-jährigen Firmengeschichte erreicht. 178 Mitarbeiter (plus 20), davon 19 Auszubildende, sind am Standort Kirchberg im Wald beschäftigt. Über Vertriebsbüros ist Mesutronic in 40 Ländern weltweit vertreten.

Zwei neue Produktreihen haben 2016 deutschlandweit und international laut Karl-Heinz Dürrmeier für weiteres Wachstum gesorgt. Das neu entwickelte Röntgeninspektionssystem „easySCOPE“, das metallische und nicht-metallische Verunreinigungen (Steine, Glas und Kunststoffe) in verpackten Produkten erkennt, sei am Markt etabliert worden und werde 2017 für weiter steigende Verkaufszahlen sorgen. Ein weiteres Highlight ist das neuartige Prüfsystem „autoTest“, das Anwender bei der täglichen Arbeit unterstützt und für Prozesssicherheit und Produktqualität sorgt.

Bonjour France

Die Expansion nach Frankreich ist nach Angaben von Karl-Heinz Dürrmeier Teil der in den letzten Jahren beschlossenen Wachstumsstrategie. „Um noch näher am französischen Markt zu sein, haben wir uns entschlossen, eine Tochterfirma zu gründen“, begründet Dürrmeier den Einstieg vor Ort. Die Mesutronic France SAS mit Sitz im elsässischen Colmar, eine vereinfachte Aktiengesellschaft (Societé par actions simplifiée) nach französischem Recht, soll eine optimale Reaktionsfähigkeit für Service und Beratung gewährleisten. Frankreich mit seinen 66 Millionen Einwohnern biete nach Deutschland den zweitgrößten Markt in Europa. Die besonders wichtige Lebensmittelindustrie, in der Mesutronic-Produkte zur Überwachung von unerwünschten Metall-, Glas- oder Stein-Fremdkörpern eingesetzt werden, bewege sich auf einem ähnlichen Niveau wie Deutschland. Das Büro mit zwei Mitarbeitern für Vertrieb und Service wird von Francois Schellenbaum geleitet, der seit 29 Jahren in der Branche der industriellen Fremdkörperdetektion arbeitet. Seit über zehn Jahren besteht eine Verbindung zu Mesutronic. „Ich freue mich, nun ein direkter Teil des Unternehmens zu sein“, sagt Francois Schellenbaum, der offiziell als Regional Manager Frankreich fungiert.

Die internationale Expansionsstrategie wird nach Angaben von Dürrmeier in den nächsten Jahren fortgesetzt. Steigende Nachfrage sei weiterhin aus der Lebensmittelindustrie zu verzeichnen. Die Exportquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozentpunkte auf 69 Prozent gestiegen. Nach wie vor gelte das mittelfristige Ziel, den Jahres-Umsatz auf rund 25 Millionen Euro zu steigern.

Bedarf nach Fachkräften

Das weitere Unternehmenswachstum hängt laut Dürrmeier auch von den qualifizierten Fachkräften ab. Dabei setzt der Inspektionsgerätehersteller auf die Ausbildung im eigenen Haus: Derzeit werden laut Karl-Heinz Dürrmeier 19 junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kirchberg ausgebildet, davon vier in Büro- und Verwaltung und 15 im technischen Bereich. Die Übernahme in ein normales Beschäftigungsverhältnis sei nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung selbstverständlich. Nach dem Praxisbezug sei eine theoretische Weiterbildung, etwa in den Studiengängen „Maschinenbau“ oder „Elektrotechnik“, sehr sinnvoll. Dieses duale Ausbildungssystem bringe die idealen Mitarbeiter für einen mittelständischen Betrieb.