Metsä Board bündelt Forschung, Entwicklung und Design

Iiro Numminen feilt als Structural Packaging Designer bei Metsä Board an Materialeinsparungen. (Bild: Metsä Board)

Selbst für die erfahrensten Verpackungshersteller ist es immer wieder eine Herausforderung, neue Lösungen zu finden, die den Inhalt während des Transports optimal schützen und im besten Fall auch noch nachhaltig sind. Und das alles in kürzester Zeit getestet und hergestellt.

Insbesondere die Pharmabranche wächst stark und damit das Bedürfnis nach sicheren Verpackungsoptionen. Gleichzeitig zeigt die aktuelle weltweite Situation, dass schnelle Lösungen gefordert sind. Dabei darf aber die Sicherheit nicht leiden. Was gesucht wird, sind Verpackungslösungen, die etwa auch extremen Temperaturbedingungen standhalten.

(Bild: Metsä Board)

Um die Prozesse zu vereinfachen und Material- sowie Verpackungsentwicklungen zu beschleunigen, hat der finnische Kartonhersteller Metsä Board sein Excellence Centre am Standort Äänekoski aufgebaut. Auf 1.500 Quadratmeter Fläche treffen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, ein Studio für Verpackungsdesign, ein Kundenfeedbackcenter sowie ein hochmodernes Labor aufeinander und bieten durch die enge Vernetzung optimale Bedingungen, um schnell nachhaltige und sichere Verpackungslösungen zu entwickeln.

Keine Kompromisse eingehen

Es entstehen nicht nur ansprechende Designs, die am PoS überzeugen, sondern auch nachhaltige Verpackungen, die speziell auf die vielfältigen Anforderungen, die an sie gestellt werden, zugeschnitten sind. Dazu gehört auch, sie gründlich zu testen: Dafür stehen im Labor des Excellence Centers mehr als einhundert verschiedene Messmethoden und Analysetools zur Verfügung. Denn die Verpackungen müssen auch unter realen Bedingungen, denen sie im Rahmen der Lieferkette permanent ausgesetzt sind, bestehen können. Dazu gehören beispielsweise auch zyklische Veränderungen von Temperatur und Feuchtigkeit.

Über 100 Tools bilden die realen Bedingungen, denen Verpackungen während der Lieferkette ausgesetzt sind, möglichst genau ab. (Bild: Metsä Board)

Mit den sorgfältigen Analysen geben wir unseren Kunden die Sicherheit, dass die Verpackung den hohen Anforderungen gerecht wird. Und wenn unsere Ergebnisse dies nicht bestätigen, können wir auf Basis der Daten eine Alternative empfehlen“, erläutert Iiro Numminen, Structural Packaging Designer bei Metsä Board. Seine Aufgabe ist es, Verpackungen zu optimieren, damit sie bei möglichst geringem Materialeinsatz die optimale Stabilität bieten.

Auch mit der 3D-Experience-Plattform von Dassault Systèmes kann im Excellence Centre gearbeitet werden. Diese Simulationstechnologie ermöglicht eine 85-prozentige Beschleunigung gegenüber den herkömmlichen Entwicklungsmethoden. Man kann sie gleichzeitig nutzen, um optimale Verpackungsmaterialien und -strukturen zu erkennen und die CO2-Bilanz zu verbessern.

Kompetenzen bündeln

Sogenannte Co-Creation-Workshops tragen zur weiteren Effizienzsteigerung bei. Hierbei versammeln sich Materiallieferanten, Technologieanbieter, Start-up-Unternehmen, Universitäten und Forschungsunternehmen am (aktuell digitalen) Tisch und bündeln ihre Kompetenzen. Von der Entwicklung gänzlich neuer Lösungen bis hin zur Optimierung bereits bestehender Verpackungen ist dabei alles denkbar. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig eine Plattform für die unkomplizierte Zusammenarbeit von Kunden und Technologiepartnern weltweit ist. Denn so können viele Probleme noch vor der Testphase erkannt und vermieden werden. All diese Maßnahmen unterstützen Unternehmen gebündelt darin, Pharmaprodukte schneller und doch sicher auf den Markt und in die Regale zu bringen.

Quelle: Metsä Board

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