Neue Struktur bei UV-Spezialist

(Bild: Dr. Hönle AG)

Zur Dr. Hönle AG gehören inzwischen 16 Tochterunternehmen, die weltweit agieren. Nun hat sich das Unternehmen eine neue Struktur gegeben, die besonders eine stärkere Kundenorientierung bringen soll. Ebenfalls neu sind die Ausrichtung von Hönle und das Führungsteam.

In der neue Unternehmensstruktur von Hönle werden die Einzelfirmen der Gruppe in einer Organisation mit drei Business Units zusammengeführt. Diese Struktur orientiert sich an den drei Hauptgeschäftsfeldern und deren Märkten: die BU Adhesive Systems, die BU Disinfection und die BU Curing. „Unsere Hauptmotivation für die Einteilung in Business Units ist eine noch stärkere Kundenorientierung. Die gebündelte jahrzehntelange Erfahrung und Kompetenz der Einzelfirmen und ihrer Mitarbeiter schafft die Grundlage dafür, unseren Kunden künftig nicht nur erstklassige Produkte anbieten zu können, sondern individuelle Lösungen für ihre Anwendungsprozesse.“, erklärt Dr. Markus Arendt, seit 1. Mai 2024 der neue CEO der Dr. Hönle AG. Dabei baue man nicht nur auf die eigenen umfassenden Kenntnisse, sondern werde, wann immer nötig, auch in Kooperation mit langjährigen technologischen Partnern Lösungskonzepte erarbeiten.

Die Hönle Business Unit Curing besteht aus vier Einheiten, von denen drei seit Jahrzehnten zuverlässige Partner der Druck- und Beschichtungsindustrie sind. Hönle, Eltosch Grafix und PrintConcept entwickeln, fertigen und vertreiben Trocknungs- und Aushärtungssysteme für die unterschiedlichsten Anwendungen in diesen Bereichen. Vergleichsweise neu im Team ist GEPA, ein Unternehmen, das Beschichtungslösungen für die Grafische Industrie entwickelt.

“Durch die interne Verbindung zu einer Business Unit ergeben sich klare Vorteile für unsere Kunden. Wir führen dadurch nicht nur das Know-how zusammen, sondern auch die Entwicklung verbinden wir damit besser und enger.”

Dr. Tim Rüttermann, promovierter Physiker und seit Februar diesen Jahres Vice President der Hönle BU Curing

So entsteht ein noch attraktiveres Portfolio, aus dem der Kunde wählen kann. Dazu gehören IR bzw. IR/Heißluft-Trockner sowie LED-UV- und UV-Härtungssysteme für jede Druckanwendung: von Schmalbahn bis XXL, im Digitaldruck, von Web- bis Bogendruck, von Flexo- über Tiefdruck bis zum Offsetdruckverfahren – egal ob bahnförmig oder 3D. Darüber hinaus bietet die BU Curing aber auch Puderauftrags- und Puderabsaugsysteme für den Bogendruck und Beschichtungssysteme für die Grafische Industrie.

“Unser Ziel ist es, jederzeit einen effizienten und zuverlässigen Druckprozess für unsere Kunden sicherzustellen. Das erreichen wir nur, wenn wir während des gesamten Lebenszyklus einer Maschine für den Kunden da sind. Vom Erstgespräch, über Entwicklung und Installation bis hin zur Instandhaltung.“

Tim Rüttermann

Insbesondere der Service wird durch die Umstrukturierung in Zukunft deutlich verbessert. Schon heute bietet die Gruppe global einen 24-Stunden-Service. Weltweit stationierte Service-Techniker und dezentrale Ersatzteillager sorgen für schnelle Hilfe, die durch Soforthilfe per AR-basiertem Remoteservice noch unterstützt wird. Mindestens genauso wichtig sind faire Reparatur- und Instandhaltungspakete.

Und noch ein Vorteil ergibt sich durch die Zusammenführung der Einzelfirmen in Business Units: die Stärkung der Innovationskraft. Die Dr. Hönle AG hat schon in der Vergangenheit höchste Priorität auf Forschung gelegt, gemeinsam mit Kunden und Branchenpartnern, wie etwa Farben- und Lackherstellern. Diese gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeit soll künftig noch verstärkt werden.

“Hier hat die Zukunft schon begonnen. Derzeit arbeiten wir beispielweise mit einem Start-up-Unternehmen an einer neuartigen Dosismessung für Druck- und Beschichtungsanwendungen. Sie ist sehr einfach in der Anwendung und liefert dabei präzise Ergebnisse mit hoher Wiederholgenauigkeit.“

Tim Rüttermann

Eine weitere sehr erfolgreiche Kooperation mit großartigem Ergebnis war die Umsetzung einer LED-Installation im Bereich Web-Offset. Dadurch konnte für den Kunden eine erhebliche Reduzierung von Energiekosten erreicht werden, die Abhängigkeit von Gas zum Betrieb der thermischen Trocknung wurde eliminiert und der Platzbedarf für die Trocknungseinheit in der Maschine ist deutlich geringer. „Und was das Beste ist: die Qualität der Druckerzeugnisse hat sich enorm verbessert, weil es durch die LED-Härtung praktisch keine Temperaturbelastung mehr auf das Substrat gibt.“, erzählt Volker Selg, der ebenfalls seit Anfang Mai als Director Global Sales Coordination & New Business das Führungsteam der Hönle BU Curing verstärkt. Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung im Bereich UV-Härtung in Druckprozessen ist Selg kein Unbekannter in diesem Metier.

„Ich freue mich auf interessante neue Aufgaben.“, betont der UV-Profi. Denn anders als häufig prophezeit sieht er die Druckindustrie noch längst nicht am Boden. Sicher, einige Bereiche, insbesondere der Akzidenzdruck, seien durch die digitalen Medien unter starkem wirtschaftlichem Druck, wobei auch hier die LED-UV-Technologie interessante Optionen biete.

“Aber gerade der Verpackungsdruck in all seiner Vielfalt bietet weiterhin viel Platz für neue, spannende Anwendungen. Insbesondere unter der Prämisse Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. In der BU Curing gibt es immenses Know-how, eine einzigartige Fertigungstiefe, bis hin zur eigenen Strahlerproduktion und LED-Bestückung, und sehr gute Kontakte zu Kunden und Entwicklungspartnern. So kann man Innovationen in den Markt bringen.“

Volker Selg

Quelle: Hönle