Ein Forschungsteam der Virginia Tech hat ein Verfahren entwickelt, das pflanzenbasierte Verpackungen deutlich widerstandsfähiger macht. Der Ansatz könnte den Weg für alltagstaugliche, biologisch abbaubare Verpackungslösungen ebnen.
Forschende der Virginia Tech haben eine neue Methode vorgestellt, um die mechanischen Eigenschaften von Zellulose-basierten Verpackungsmaterialien zu verbessern – ganz ohne chemische Zusätze und mit geringem Energieaufwand. Die Technik basiert auf einem energiearmen physikalischen Prozess, bei dem Zellulose-Nanofasern mehrfach unter niedrigem Druck behandelt werden.
Durch diese Behandlung verbessert sich die innere Struktur des Materials: Es wird fester, gasdichter und bleibt dennoch transparent – alles zentrale Anforderungen an Verpackungen.

Natürliche Materialien wie Zellulose haben ein großes Potenzial für Verpackungen, sind bisher aber nicht kompatibel genug für den breiten Einsatz. Es ist spannend zu sehen, dass die biologisch abbaubare Verpackungsfolie auf Zellulosebasis robuste physikalische und mechanische Eigenschaften für viele Anwendungen bieten kann.
Young-Teck Kim, Associate Professor am Department of Sustainable Biomaterials und Co-Leiter des Projekts
Weniger Energie, bessere Eigenschaften
Im Vergleich zu herkömmlichen Hochdruckmethoden erweist sich der neue Ansatz nicht nur als effizienter, sondern auch als schonender für das Material. „Wir waren überrascht zu entdecken, dass mehrere Zyklen der Niederdruckbehandlung konventionelle Hochdruckverfahren übertreffen“, so Kim. „Das Material wurde nicht nur funktionaler, sondern auch weniger beschädigt – und ist damit eine bessere Option für Verpackungsanwendungen.“
Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Carbohydrate Polymer Technologies and Applicationsveröffentlicht. Die vollständige Studie finden Sie hier.

Ausblick auf neue Verpackungslösungen
Das Team – zu dem auch Audrey Zink-Sharp und Maren Roman gehören – arbeitet bereits an weiteren Anwendungen, etwa an lebensmittelsicheren, antimikrobiellen Verpackungen. „Das ist erst der Anfang“, betont Kim. „Indem wir den Prozess weiter verfeinern, hoffen wir, nachhaltige Verpackungen zum Standard zu machen – nicht zur Ausnahme.“
Weitere Meldungen zu Green Packaging

Holmen bringt besonders leichten Kraftliner auf den Markt
Mit dem leichten Kraftliner Holmen Elevate will der schwedische Papierhersteller Holmen Board and Paper der wachsenden Nachfrage nach ressourcenschonenden Verpackungslösungen gerecht werden.

Interzero startet „Fit for Recycling“
Mit „Fit for Recycling“ startet Interzero eine neue Dienstleistung, die Unternehmen europaweit eine praxisnahe und kostengünstige Bewertung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen ermöglicht.

Vetropack: Leichtglas mit neuer Marke
Auf der drinktec präsentiert die Vetropack-Gruppe einen neuen „Total Cost of Ownership“-Rechner sowie der Markenauftritt von Leichtglasflasche Rezon.

FDA-zertifizierte Regranulate für anspruchsvolle Verpackungen
Die WIS Kunststoffe GmbH stellt auf der Fachpack erweiterte Post-Consumer-Rezyklat (PCR)-Lösungen für recyclingfähige Verpackungen vor, auch für sensible Anwendungen. Neu im Portfolio sind rPE- und rPP-Materialien mit FDA-Zertifizierung.

Faserform-Trays für die Pharmaindustrie
Faller Packaging zeigt auf der CPhI in Frankfurt gemeinsam mit Harvest Packaging erstmals ein neues Faserform-Tray für Pharmaverpackungen.

Transparentes, heißsiegelbares Papier für Lebensmittel und Non-Food
Delfort stellt auf der Fachpack ein durchsichtiges Papier für Sichtfenster oder komplette transparente Verpackungen vor, das heißsiegel- und recycelfähig sowie für den direkten Lebensmittelkontakt zertifiziert ist.