Neues Leben für Umreifungsbänder

Harald Fruewirth und Juergen Scheiblehner von Teufelberger.(Bild: Teufelberger)

Umreifungsbänder sichern Güter beim Transport. Danach können sie allerdings nicht wiederverwendet werden. Mit dem Geschäftsfeld „better.collect“ widmet sich Teufelberger dem Problem und setzt sich mit Partnern für das Recycling der benutzten Kunststoffumreifungsbänder zum Rohstoff für die Produktion von neuen ein.

„Wir müssen nachhaltig handeln und mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt Florian Teufelberger, Vorstand von Teufelberger. Als Hersteller von hochqualitativen Kunststoffprodukten ist sich das Welser Familienunternehmen seiner Verantwortung und seines Ressourcenverbrauches bewusst.

„Unsere Produkte sind sicherheitsrelevant für den Transport von Gütern oder zum Sichern von Personen im Freizeit- und Arbeitsbereich. Daher ist Kunststoff in der modernen Welt nicht wegzudenken. Uns ist aber wichtig, dass wir den Umgang, was die Verwendung und Entsorgung betrifft, überdenken.“

Jürgen Scheiblehner, Geschäftsführer von Teufelberger Strapping

Einen ersten Schritt in eine nachhaltige Zukunft setzte das in 7. Generation familiengeführte Unternehmen bereits vor mehr als 25 Jahren durch die Verwendung von Recyclingmaterial. Seit 1997 werden PET-Flakes, gewonnen aus PET-Getränkeflaschen für die Herstellung von hochqualitativen Umreifungsbändern verarbeitet. Die „OK recycled“-Zertifizierung des TÜV Austria belegt seit 2024 einen 100-prozentigen Recyclinganteil.

„Das ist uns jedoch nicht genug! Wir wollen einen wichtigen Beitrag leisten sowie eine Lösung für die Wiederverwendung unserer Produkte als Rohstoff finden. Am Ende des Tages geht es darum, eine gesamte Branche zu transformieren und zukunftsfähig zu machen. Anstatt die Wegwerfgesellschaft zu fördern und ständig neue Produkte aus neuen Rohstoffen zu generieren, setzen wir auf das Sammeln und Recyceln unserer bestehenden Erzeugnisse.“

Jürgen Scheiblehner

Denn weltweit fallen alljährlich mehr als 1 Million Tonnen Abfall an Kunststoffumreifungsbändern an. Diese werden bis dato Großteiles verbrannt oder tausende Kilometer rund um den Globus verschifft. „Mit unserem neuen Geschäftsfeld ,better.collect‘ geben wir den Bändern endlich ein zweites Leben“, so der Geschäftsführer von Teufelberger Strapping. Das gesammelte Material dient so als wertvoller Rohstoff für die Produktion neuer Umreifungsbänder. Für eine reibungslose Umsetzung braucht es ein solides Netzwerk: Gemeinsam mit starken Partnern aus der Entsorgung- und Recyclingbranche, wie zum Beispiel PreZero in Deutschland können tausende Tonnen von gebrauchtem Umreifungsband aus Industrie und Gewerbe gesammelt und wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden.

(Bild: Teufelberger)

Kunststoffumreifungsbänder sind wichtig, um Güter für den Transport zu verschließen, zu bündeln, zu sichern, zu komprimieren und zusammenzuhalten. Bei Umreifungsbändern handelt es sich also um die ressourcenschonendste Verpackungsvariante – höchste Sicherheit mit niedrigstem möglichen Materialeinsatz. Eine mehrmalige Verwendung der Bänder ist sicherheitstechnisch nicht möglich, da durch die Benutzung Spannung verloren geht und somit die Festhaltekraft nicht mehr sichergestellt werden kann. Lösung: Das Material im Kreislauf halten.

Und hier kommt „better.collect“ zum Einsatz. Die gebrauchten Umreifungsbänder werden gesammelt, aufbereitet und als Recyclingmaterial wieder zu einem neuen Umreifungsband verarbeitet. Die Vorteile liegen für die gesamte Wertschöpfungskette auf der Hand: Wiederverwertung anstatt von Vernichtung reduziert die Produktion von neuen Kunststoffen. Das führt zu CO2-Reduktion und schont somit die Umwelt. Pro gesammelte Tonne PET-Umreifungsband werden 1.759 kg CO2-Äquivalente vermieden, das entspricht ungefähr einer 7.000 kilometerlangen Flugreise von z. B. Wien nach New York. Grund für die Einsparung: Das Band landet nicht in der thermischen Verwertung, sondern wird durch Sammlung und Aufbereitung wieder recycelt.

Quelle: Teufelberger