Pfandtourismus an der deutsch-österreichischen Grenze?

(Bild: Shutterstock Makushin Aleksei)

Seit Anfang Februar kostet in Österreich ein Kasten mit leeren Bierflaschen fast vier Euro Pfand mehr als in Deutschland. Jetzt gibt es erste Hinweise auf einen Pfandtourismus im Grenzbereich.

Die österreichischen Brauer haben zum Beginn des Monats das Pfand für Bierflaschen von neun auf 20 Cent deutlich erhöht (wir haben berichtet). Das Pfand für den Bierkasten ist außerdem nun mit drei Euro doppelt so hoch wie in Deutschland. In unserem Nachbarland soll so die Motivation zur Rückgabe gesteigert werden. Hintergrund: Immer mehr der im Umlauf befindlichen Bierflaschen landen im Altglas oder im Restmüll. Jetzt scheint sich im deutsch-österreichischen Grenzgebiet ein neuer Trend zu entwickeln, denn immer mehr Deutsche bringen ihre leeren Bierkästen nach Österreich.

Christian Thiel von der bayerischen Brauerei Schönramer etwa sagte der Nachrichtenagentur dpa: „In den ersten Tagen war die Tendenz katastrophal. Da wollen sich Leute bereichern.“ Auch der Verband der Brauereien Österreichs bestätigt ähnliche Vorkommnisse und weist darauf hin, dass Händler das Recht haben, nur haushaltsübliche Mengen zurückzunehmen und nur Kästen, die sie selbst im Sortiment hätten.

Pfanderhöhung auch in Deutschland?

In Deutschland gibt es bereits seit Jahren Diskussionen über eine Pfanderhöhung, denn das Pfand ist, wie zuvor in Österreich, seit Jahrzehnten nicht erhöht worden und liegt bei acht Cent. Leere Glasflaschen und Kästen kosten aber in der Beschaffung längst mehr. Noch fürchten die Brauer aber, dass eine Pfanderhöhung Probleme mit sich bringen könnte, etwa in Bezug auf die Akzeptanz der Kunden.

Quelle: t-online

Österreich erhöht Pfand für Mehrweg-Glasflaschen