
Kaufland baut Mehrwegangebot bei Weinflaschen aus
Die Flaschen werden mit 0,25 Euro Pfand belegt.

Um den Anteil von Mehrwegverpackungen zu erhöhen und die Rückgabelogistik zu vereinfachen, startet ReFrastructure gemeinsam mit der Gemeinde Haar und unterschiedlichen Mehrwegsystemanbietern ein Pilotprojekt. Neben einer Informations- und Aktivierungskampagne können Mehrwegbehälter in allen teilnehmenden Gastronomien zurückgegeben werden.
Mit einem Anteil von unter einem Prozent im Vergleich zu Einwegverpackungen fristet der Einsatz von Mehrwegverpackungen für Lebensmittel und Getränke in der deutschen Gastronomie ein Nischendasein, wie der WWF in seiner im Februar dieses Jahres veröffentlichten Studie Mehrweg in der deutschen Gastronomie1 deutlich macht. Unabdingbar für die notwenige Verpackungswende ist nach Ansicht des WWF vor allem eine einheitliche und unkomplizierte Rückgabelogistik, bei der die Behälter nach Gebrauch überall zurückgegeben werden können.
Damit nicht weiterhin die Bequemlichkeit über die Nachhaltigkeit siegt, führt ReFrastructure gemeinsam mit den Mehrwegsystemanbietern Recup, reCircle und Relevo, der Gemeinde Haar sowie der örtlichen Gastronomie ab Juli 2023 das deutschlandweit erste Pilotprojekt durch, bei dem die Bürgerinnen und Bürger die Mehrwegbecher und -schalen dieser Anbieter in allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben zurückgeben können. Da das Bewusstsein für die Vorteile und die Notwendigkeit von Mehrweg in der Bevölkerung noch sehr gering ist, wird diese Aktion von einer Informations- und Aktivierungskampagne begleitet.
„Ich freue mich, dass dieser Pilot in unserer Gemeinde stattfindet und rufe alle Haarerinnen und Haarer auf, das neue Angebot zu nutzen und ihre Speisen und Getränke so oft wie möglich in Mehrwegverpackungen mitzunehmen. Das Projekt ist ein weiterer Schritt hin zur Circular City.“
Dr. Andreas Bukowski, Bürgermeister der Gemeinde Haar
Damit dies in der Praxis für alle Beteiligten einfach funktioniert, entwickelt die Stiftung gemeinsam mit ihren Partnern DPM (DieProduktMacher) und der Technischen Universität München eine neutrale digitale Infrastruktur, die neben der Kooperation der Marktteilnehmer auch das Management einer lokalen Spül- und Verteillogistik ermöglicht, um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Finanziell gefördert wird das Projekt vom Umweltbundesamt, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sowie privaten Spenderinnen und Spendern. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Kühne Logistics University und das Wuppertal Institut. Weitere Partner wie der Mehrwegverband Deutschland, Initiative Plastikfreie Stadt und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband unterstützen die Umsetzung.
ReFrastructure verfolgt mit dem Pilotprojekt nicht nur das Ziel, die eigens entwickelte Infrastruktur einem Feldtest zu unterziehen, die gewonnenen Erkenntnisse sollen zudem dazu beitragen, die Relevanz von Mehrwegsystemen für Konsumentinnen und Konsumenten auf nationaler Ebene weiter voranzutreiben und einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit diesem Pilotprojekt haben alle Beteiligten ein wichtiges Zeichen für den Einsatz von Mehrweglösungen und für den Umweltschutz gesetzt.
Quelle: ReFrastructure

Die Flaschen werden mit 0,25 Euro Pfand belegt.

Die Studie betont, dass die Verpackungswirtschaft nicht auf politische Alleingänge warten dürfe, sondern selbst Systemlösungen entwickeln müsse.

Die Stadt Kopenhagen startet ein Rückgabe- und Mehrwegsystem für Take-Away-Verpackungen – mit den langlebigen Mehrwegverpackungen von KeepIn, einer Marke der deutschen Jokey Group.

Das Investment von butterfly & elephant soll den Ausbau des Systems und die weitere Standardisierung fördern.

Edeka und Netto sehen Verpackungen als zentralen Hebel für Ressourcenschonung und Emissionsminderung.

Die DB Fernverkehr AG beteiligt sich aktuell gemeinsam mit Turtlebox und dem Fraunhofer LBF an einem Kooperationsprojekt zur Optimierung des Transports technischer Komponenten.
