Flexible Verpackungen: Preise für Rohmaterial stabilisieren sich

Nach zwei Quartalen mit steigenden Preisen haben sich die Rohmaterialpreise für flexible Verpackungen im 3. Quartal stabilisiert – sie bleiben aber weiter hoch und gleichzeitig steigen die Kosten für Energie. 

Laut Flexible Packaging Europe (FPE) wirkt sich die wachsende wirtschaftliche Unsicherheit auf die Nachfrage sowohl seitens der Verarbeiter als auch der Endkunden aus, da die Verbraucher aufgrund des hohen Inflationsdrucks bei einer Vielzahl verpackter Waren zurückhaltender geworden sind.

Der Preis für einseitig beschichtetes Papier mit einer Grammatur von 60 g/m2 stieg an (um 11 %), während 7-Mikron-Aluminiumfolie und 15-Mikrometer-BOPA-Folie ihren Preis aus dem 2. Quartal hielten. BOPP-Folie mit einer Dicke von 20 Mikrometer fiel zwar um 17 % im Vergleich zum vorherigen Quartal, doch ihr Preis liegt immer noch 10 % höher als im 3. Quartal 2021.

(Grafik: Flexible Packaging Europe)

Stabilisierung entlastet nur kurz

Bei den Preiserhöhungen für Polyethylen mit niedriger Dichte und Polyethylen mit hoher Dichte zeigt sich aktuell eine Stabilisierung im Vergleich zum Vorjahr, allerdings ist auch eine Preissenkung im zweistelligen Bereich im Vergleich zum 2. Quartal 2022 (13 % und 12 %) festzustellen. Der Preis für PET-Folie sank um 2 %, verzeichnete also eine geringe Senkung im Vergleich zum 2. Quartal 2022.

Diese Stabilisierung ist für Verarbeiter und Markeninhaber, die seit dem letzten Quartal 2020 sieben aufeinander folgende Quartale mit steigenden Preisen für die meisten Materialien zur Herstellung flexibler Verpackungen zu bewältigen hatten, nur eine zeitweilige Entlastung.

Entspannung bei Lieferengpässen erwartet

Angesichts der nachlassenden Nachfrage nach Öl und des Barrel-Preises, der vom Spitzenwert der ersten Monate 2022 gerade wieder absinkt, wird erwartet, dass sich die Lieferengpässe an Rohmaterialien, die in den ersten sechs Monaten des Jahres auftraten, verbessern.

Da jedoch in der nördlichen Hemisphäre der Winter vor der Tür steht und aufgrund des fortbestehenden Konflikts in der Ukraine weiterhin Unterbrechungen der Energieversorgung auftreten, verzeichnen die Preise für Gas und Strom einen beträchtlichen Anstieg und könnten in der Zukunft deutlich weiter steigen.

Quelle: Flexible Packaging Europe

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