Produktion im Verpackungsmaschinenbau wächst

Bild: Messe Frankfurt GmbH

Während die Produktion von Nahrungsmittelmaschinen 2024 rückläufig war, legte der Verpackungsmaschinenbau zu. Dies berichtet der VDMA-Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. Die anstehende IFFA soll nun als Investitionsimpuls dienen – auch im von Zöllen belasteten Exportgeschäft.

Anlässlich der IFFA 2025 meldet der VDMA-Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen einen gemischten Rückblick auf das Jahr 2024. Zwar sank die Gesamtproduktion der Branche um knapp zwei Prozent auf 16,1 Milliarden Euro, doch gleichzeitig wuchs der Export um sechs Prozent auf 10,6 Milliarden Euro. Besonders betroffen war der Nahrungsmittelmaschinenbau, während der Verpackungsmaschinenbau ein Produktionsplus von zwei Prozent auf 8,3 Milliarden Euro erzielte.

„Die Investitionstätigkeit in Deutschland fiel 2024 deutlich schwächer aus als erwartet, sodass auch der gestiegene Außenhandel den Rückgang nicht kompensieren konnte.“

Klaus Schröter, Vorsitzender der VDMA-Fachabteilung Prozesstechnik für die Fleisch- und Proteinverarbeitung

Fleischverarbeitung unter Druck – Hoffnung auf Messeimpulse

Innerhalb des Nahrungsmittelmaschinenbaus war 2024 in allen Teilbranchen ein Rückgang zu verzeichnen. Besonders betroffen war die Prozesstechnik für die Fleisch- und Proteinverarbeitung – traditionell stärkster Ausstellerbereich der IFFA. Die Produktion sank dort um sechs Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Nach zehn Jahren Wachstum sei das eine Zäsur, so Schröter. Die Branche setze große Hoffnungen auf die IFFA als internationalen Marktplatz und Investitionsanreiz.

Export treibt die Branche – USA bleibt wichtigster Markt

Mit einem Exportanteil von durchschnittlich 86 Prozent gehört der Fachzweig zu den exportstärksten Branchen im Maschinenbau. 2024 wurden 10,6 Milliarden Euro an Maschinen ins Ausland geliefert – 47 % davon nach Europa, 18 % nach Nordamerika und 15 % nach Asien. Die USA bleiben dabei der wichtigste Einzelmarkt: Deutsche Exporte dorthin stiegen um sieben Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.

Trotz positiver Zahlen sorge die US-Zollpolitik für Unsicherheit. Auf Maschinen mit hohem Stahlanteil – etwa in der Fleischverarbeitung – werden bis zu 25 % Zoll erhoben. „Das Thema Zölle wird auf der IFFA sicher mit am Tisch sitzen“, so Schröter. Die Branche hofft auf Verhandlungen zwischen EU-Kommission und USA, um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren und Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.

Europa bleibt Exportweltmeister – hohe Kapazitätsauslastung

Europa dominiere weiterhin den Welthandel mit Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen: 70 % des globalen Handelsvolumens von 54 Milliarden Euro stammen aus Europa. Deutschland und Italien führen mit je rund 20 % Welthandelsanteil, gefolgt von den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich und Spanien.

Laut VDMA-Konjunkturumfrage vom April 2025 liegt die Kapazitätsauslastung in der Branche bei 91 % – ein Spitzenwert im deutschen Maschinenbau. Rund 90 % der Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend, viele erwarten eine stabile bis steigende Nachfrage im Jahresverlauf.

Quelle: VDMA