RIGK, GVÖ und KBS gründen Beratungsunternehmen

Bild: RIGK

Die herstellergetragenen Rücknahmesysteme RIGK, GVÖ und KBS haben in Wiesbaden die Packliance GmbH gegründet. Das neue Dienstleistungsunternehmen soll Industrie und Handel in der EU bei der praktischen Umsetzung der künftigen EU-Verpackungsverordnung (PPWR) unterstützen.

Mit Packliance entstehe ein zentraler Ansprechpartner für Unternehmen, die ihre Prozesse an die Anforderungen der Packaging and Packaging Waste Regulation anpassen müssen. Laut den beteiligten Partnern bündelt die neue Gesellschaft Erfahrung und Netzwerkkompetenz aus bestehenden herstellergetragenen Rücknahmesystemen. Im Mittelpunkt stehe der Anspruch, komplexe regulatorische Vorgaben zu strukturieren und rechtssicher in betriebliche Abläufe zu überführen – entsprechend dem Leitgedanken: „Rules multiply. We simplify.“

Fokus auf industrielle und gewerbliche Verpackungen

Packliance richte sein Angebot auf Erzeuger und Hersteller aus, die industrielle und gewerbliche Verpackungen in Verkehr bringen – unabhängig von der eingesetzten Materialart. Am Beginn des Beratungsprozesses stehe eine umfassende Bestandsaufnahme, in der Rollen und Pflichten identifiziert sowie GAP- und Risikoanalysen im Hinblick auf die PPWR-Anforderungen erstellt werden. Digital unterstützte Tools sollen dabei helfen, Daten und Prozesse strukturiert zu erfassen und auszuwerten.

Auf dieser Basis begleite Packliance Unternehmen im Konformitätsprozess, etwa durch Unterstützung bei der Erstellung technischer Dokumentationen, beim Aufbau von Datenplattformen und bei der Kommunikation mit zuständigen Behörden. Ein weiterer Schwerpunkt sei die EU-weite Umsetzung von Pflichten aus der erweiterten Herstellerverantwortung, einschließlich Beratung, Registrierung und Mengenmeldungen an nationale Systeme. Darüber hinaus biete Packliance die Bereitstellung von Bevollmächtigten für Hersteller und Erzeuger in verschiedenen EU-Mitgliedstaaten an.

Begleitung in einem dynamischen Rechtsrahmen

Die EU-Verpackungsverordnung wird nach derzeitigem Stand in den kommenden Jahren durch zahlreiche delegierte Rechtsakte und Implementing Acts weiter konkretisiert. Packliance will seine Kunden daher eigenen Angaben zufolge langfristig begleiten und sie über Änderungen bei Kennzeichnungspflichten, Rezyklatanteilen, Wiederverwendungsquoten, Design-for-Recycling-Vorgaben und Nachweisverfahren auf dem Laufenden halten. Dies soll dazu beitragen, Prozesse nicht nur PPWR-konform, sondern auch effizient auszurichten, heißt es.

Die Packliance GmbH hat ihren Sitz in Wiesbaden. Geschäftsführer ist Jan Bauer, unterstützt von Business Director Maria Hentze. Die bisherigen Geschäftstätigkeiten der Gesellschafter GVÖ, KBS und RIGK bleiben unverändert bestehen; die neue Einheit ergänzt das bestehende Angebot im Bereich Rücknahmesysteme und EPR-Dienstleistungen um spezialisierte Beratungs- und Umsetzungsleistungen zur PPWR.

Quelle: RIGK