Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt mit jedem Tag weitere Gewissheiten infrage. Vor diesem Hintergrund hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung, der die Bundesregierung in Fragen zum Thema Nachhaltigkeit berät, ein aktuelles Positionspapier veröffentlicht. Beim BDE trifft dies auf Zustimmung.
Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft begrüßt das aktuelle Positionspapier des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) „Zeitenwende für eine konsequente Nachhaltigkeitspolitik“. Der RNE fordert angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in seinen Empfehlungen zur Sicherung der globalen Nachhaltigkeitsperspektive unter anderem, auf nationaler Ebene schnell eine ehrgeizige Strategie für eine Kreislaufwirtschaft und ein zirkuläres Wirtschaften vorzulegen.

"Der Klimawandel und wegbrechende Lieferketten erfordern viel mehr Tempo bei der Transformation des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu einer gelebten Kreislaufwirtschaft. Das gilt für den Bundesgesetzgeber wie die Akteure der produzierenden Industrie gleichermaßen."
Peter Kurth, BDE-Präsident
Der RNE nennt als eine der notwendigen Leitentscheidungen auf nationaler Ebene, dass zirkuläres Wirtschaften nicht länger nur eine Überschrift bleiben dürfe. Mit dem Ausbau des zirkulären Wirtschaftens können Ressourcenverschwendung und -abhängigkeit sowie klimaschädliche Emissionen deutlich abgesenkt werden. Zudem können aus Sicht des RNE durch die Verringerung des Ressourcenbedarfs auch Lieferabhängigkeiten und entsprechende Kosten deutlich reduziert werden. Der RNE: „Unter anderem erachten wir es für notwendiger denn je, schnell eine ehrgeizige Strategie für eine Kreislaufwirtschaft und ein zirkuläres Wirtschaften vorzulegen, die eine starke Basis für die rasche Umsetzung ressourcenschonender Maßnahmen schafft.“
Bundesregierung am Zug
Kurth: „Es geht nun darum, dass die Bundesregierung ihr Versprechen im Koalitionsvertrag zur Transformation der Wirtschaft auch zügig umsetzt. Das im Kapitel Kreislaufwirtschaft verabredete Ziel der Senkung des primären Rohstoffverbrauchs und geschlossener Stoffkreisläufe ist richtig. Die Vorlage einer ‚Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie‘, die bestehende rohstoffpolitische Strategien bündelt, hat im Angesicht des Ukraine-Krieges nochmals an Bedeutung für einen resilienten Produktionsstandort gewonnen.“
Kurth erinnerte daran, dass der Startschuss für den EU-Green Deal Ende 2019 nun schon über zwei Jahre zurückliege. Kurth: „Die Bundesregierung darf nicht nur auf Vorgaben aus Brüssel warten, sondern muss beim Thema Kreislaufwirtschaft selber Tempo machen. Die Impulse des Rates für Nachhaltige Entwicklung sollten aufgegriffen werden.“
Quelle: BDE e.V.
Weitere Meldungen zum Thema Markt

Tag der Verpackung 2025: Was die Verpackung und ihre Branche leistet
Auf Initiative des dvi nehmen neun Fachverbände den 10. Tag der Verpackung zum Anlass, zwei zentrale strukturelle Ursachen der aktuellen wirtschaftlichen Krise anhand konkreter Beispiele aus der Verpackungswirtschaft greifbar zu machen.

„Paradigmenwechsel bei Luxusverpackungen“
Für mehr als die Hälfte der befragten Branchenakteure wird nachhaltige Verpackung in den nächsten drei Jahren über 30 Prozent des Umsatzes ausmachen.

Deutscher Mittelstand liegt bei der Einführung von KI in Europa vorn
Laut einer aktuelle Studie treiben Deutschlands kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) die Einführung künstlicher Intelligenz (KI) erfolgreich voran.

Schweiz: Rechtskonforme Verpackungen für das EU-Ausland
Mit dem Packaging-Check von Milk und Info.Link können Schweizer Lebensmittelhersteller und Handelsunternehmen ihre rechtskonforme Verpackung für das EU-Ausland gestalten lassen.

Mayr-Melnhof hat den Verkauf von TANN abgeschlossen
Die Gruppe erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von rund 220 Mio. Euro.

Dehoga NRW fordert landesweites Verbot kommunaler Verpackungssteuern
Die Abgrenzung, welche Verpackung zu welchem Zweck rechtlich unter die Steuer fallen darf und welche nicht, führe in der Praxis zu „komplexen, unpraktischen und damit auch justiziablen“ Handlungsanweisungen.