Starlinger für Plastics Recycling Award 2020 nominiert

Starlinger rPP Big Bags vor einer recoSTAR dynamic. (Bild: Starlinger)
Starlinger rPP Big Bags vor einer recoSTAR dynamic. (Bild: Starlinger)

Zum dritten Mal in Folge ist Starlinger für die renommierten Plastics Recycling Awards Europe nominiert. Dieses Jahr geht das Unternehmen mit einem ganzheitlichen Konzept namens „Circular Packaging“ ins Rennen, das darauf abzielt, der unnötigen Ressourcenverschwendung im Produktlebenszyklus von Big Bags aus Polypropylen- Gewebe ein Ende zu setzen.

Big Bags, auch FIBCs genannt, sind als leichte, wirtschaftliche Verpackungsart für frei fließende Schüttgüter aus der Logistik nicht mehr wegzudenken. Sie werden überwiegend aus Polypropylen (PP) hergestellt und weisen durch ihr geringes Gewicht eine deutlich bessere CO2-Bilanz pro 1000 Liter Transportgut auf als starre Behälter wie Fässer oder Oktabins.

Obwohl sie sich auf Grund ihrer Größe und ihres Gewichts hervorragend für das Recycling eignen, sind 75 % aller weltweit eingesetzten Big Bags für den einmaligen Gebrauch vorgesehen, und die damit verbundene Entsorgung auf der Deponie oder mittels Verbrennung verursacht schwere Umweltschäden mit hoher CO2-Belastung. Von jenen FIBCs, die dem Recycling zugeführt werden, wird ein Großteil in Nicht-EU-Länder exportiert und zu Produkten von geringerem Wert verarbeitet (dies wird auch Downcycling genannt).

Starlinger rPP Big Bag gefüllt mit rPP-Flakes. (Bild: Starlinger)

Starlinger rPP Big Bag gefüllt mit rPP-Flakes. (Bild: Starlinger)

Mit dem revolutionären Konzept „Circular Packaging” will Starlinger diese Rohstoffverschwendung beenden und eine Kreislaufwirtschaft schaffen, in der Big Bags wieder zu Big Bags werden. Dieses Konzept ist deshalb so einzigartig, weil es einen ganzheitlichen Ansatz darstellt, der verschiedene Phasen des Big-Bag-Lebenszyklus wie Herstellung, Verwendung, Rücknahme, Waschprozess und Recycling umfasst und dokumentiert.

Erfolgreiches Recycling durch zwei grundlegende Schritte

Die Herausforderung beim Recycling von Big Bags besteht darin, dass sie in unterschiedlichen Formen anfallen: mit oder ohne Polyethylen-Inliner, beschichtet oder unbeschichtet sowie mit Schlaufen und Nähten aus unterschiedlichen Arten von Kunststoffen.

Der erste Schritt zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft für Big Bags ist daher „Design for Recycling“; dies bedeutet, dass die Big Bags so gestaltet werden, dass sie später ohne großen Aufwand recycelt und zu hochwertigem Granulat verarbeitet werden können.

Der zweite wichtige Schritt ist die Erstellung eines „Material Passports”, in dem der gesamte Lebenszyklus der Big Bags abgebildet wird, von der ersten Abfüllung und dem abgefüllten Produkt bis hin zu den verwendeten Materialien. Diese Rückverfolgbarkeit vereinfacht die Sammlung und Wiederaufbereitung und erhöht damit die Qualität des zu recycelnden Materials.

rPP Big Bags

In Zusammenarbeit mit den renommierten Big Bag Herstellern Louis Blockx und LC Packaging hat Starlinger diesen geschlossenen Kreislauf simuliert und neue Big Bags mit einem hohen Anteil an recyceltem PP hergestellt. Tests zeigen, dass diese „rPP“ Big Bags in Bezug auf Festigkeit, Gewicht und Sicherheitsfaktor die gleiche Qualität wie Big Bags aus Neuware aufweisen.

Diese vielversprechenden Ergebnisse machen Starlinger zu einem Anwärter auf die diesjährigen Plastics Recycling Awards Europe. Die Preisträger werden am 26. März, dem 2. Tag der Plastics Recycling Show Europe, die im Messe- und Kongresszentrum Amsterdam RAI stattfindet, bekannt gegeben.

Quelle: Starlinger