Syntegon mit Rekordergebnis 2024

Bild: Syntegon

Die Syntegon-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 ihr bislang bestes Ergebnis erzielt. Angetrieben durch eine neue Unternehmensstrategie, die seit dem CEO-Wechsel Ende 2023 in Kraft sei, konnte das Unternehmen Auftragseingänge und Umsatz signifikant steigern, heißt es aus Waiblingen.

Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der Auftragseingang um 11 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die operative Ergebniskennzahl EBITDA verbesserte sich um 15 Prozent auf 222 Millionen Euro, was einer Marge von 14 Prozent entspricht. Eine gezielte Steuerung des Working Capital trug zur Stärkung des Cashflows bei.

Pharma als Wachstumstreiber

Besonders das Pharmageschäft verzeichnete 2024 starke Impulse mit einem Anstieg der Auftragseingänge um 17 Prozent und einem Umsatzplus von 11 Prozent. Der Anteil dieses Bereichs am Gesamtauftragsvolumen lag bei 58 Prozent. Die Sparte Pharma Liquid, mit Fokus auf aseptisches Abfüllen unter anderem von Medikamenten zur Adipositasbehandlung, erwies sich als zentral für das Auftragswachstum, so das Unternehmen.

„2024 haben wir ein neues Kapitel beschleunigten Wachstums und gesteigerter Wertschöpfung aufgeschlagen. Wir setzen auf das einzigartige Talent unserer Syntegon-Mitarbeiter, und unsere Kunden schätzen sowohl unseren Lifecycle-Service als auch unseren Ansatz für Komplettlösungen. Dank unserer neuen strategischen Ausrichtung sind wir bestens positioniert, um von den starken, langfristigen Wachstumstrends, insbesondere in den Sektoren Pharma und Biotechnologie, zu profitieren.“

Torsten Türling, CEO von Syntegon

Das Geschäft mit der Lebensmittelindustrie trug 42 Prozent zum Gesamtvolumen bei. Es erzielte ein Bestellwachstum von 4 Prozent und einen Umsatzanstieg von 2 Prozent. Insbesondere das Geschäft mit horizontalen Verpackungsmaschinen in der Schweiz war maßgeblich am Ergebnis beteiligt, heißt es. Im Zuge strategischer Neuausrichtung wurde das margenschwächere Food-Liquid-Geschäft veräußert.

Portfolioerweiterung und Nachhaltigkeit

Ein wichtiger strategischer Schritt war die Übernahme der Telstar-Gruppe im Oktober 2024. Telstar ist auf Gefriertrocknungstechnologien für Pharma- und Biotech-Anwendungen spezialisiert. Die Akquisition erweitert Syntegons Angebot im Bereich aseptischer Komplettlösungen, etwa für Impfstoffe oder Plasmaprodukte.

Im Bereich Nachhaltigkeit habe Syntegon seine Klimaziele durch die Science Based Targets-Initiative validieren lassen. Ziel sei eine Reduktion der direkten und indirekten Emissionen (Scope 1 und 2) um 50 Prozent sowie der vor- und nachgelagerten Emissionen (Scope 3) um 25 Prozent bis 2030. Im April 2025 wurde das Unternehmen mit dem Platin-Rating von Ecovadis ausgezeichnet.

Ausblick 2025

Für das laufende Geschäftsjahr 2025 rechnet Syntegon eigenen Angaben zufolge mit weiterem Wachstum. Die Basis dafür bildeten ein hoher Auftragsbestand, positive Marktdynamiken insbesondere im Pharmabereich sowie eine zunehmende Bedeutung des margenstarken Servicegeschäfts. Auch operative Effizienzsteigerungen sollen zur Margenentwicklung beitragen.

Quelle: Syntegon