valyu: Design Thinking fördert kontinuierliche Innovation

Die Agentur valyu entwickelte nicht nur Marke und Verpackungsdesign, sondern kreierte und produzierte außerdem einen TV-Spot sowie digitale Maßnahmen.
Die Agentur valyu entwickelte nicht nur Marke und Verpackungsdesign, sondern kreierte und produzierte außerdem einen TV-Spot sowie digitale Maßnahmen.

Die auf Brand-Marketing spezialisierte Agentur für Kommunikation und Innovation valyu, Düsseldorf und Montabaur, wurde 2015 neu gegründet. Sie arbeitet nach dem Prinzip des „Human-Centered-Brand-Marketing“: Neben der technischen Machbarkeit sowie der wirtschaftlichen Rentabilität steht einer absolut im Fokus – der Verbraucher.

Der Mensch mit seinen Bedürfnissen und seinem Verhalten ist der effektivste Hebel für Innovationen. Um immer wieder neue, überraschende und vor allem funktionierende Businesslösungen zu entwickeln, arbeitet valyu mit multidisziplinären Teams nach der Methode des Design Thinking. „Eine gute Design-Thinking-Session ist ein besseres Team-Building als jede Kanutour“, so Agenturchef Marcus Schurf. „Gerade in der Kreativbranche haben wir starke Persönlichkeiten.

Da treffen Kreative mit extremen Egos aufeinander. Design Thinking nimmt das Konfrontative aus der kreativen Arbeit. Man schließt sich nicht mehr ein, um kreativ zu sein, sondern arbeitet miteinander an neuen Ideen. Es geht immer noch um die beste Idee, aber nicht mehr darum, wer sie hatte.“ Ihre Prinzipien und Arbeitsweisen hat die Agentur aber nicht nur bei der Entwicklung von Brands für Kunden wie real,-, Conrad Electronic, toom Baumarkt oder Penny international angewandt, sondern auch verstärkt in allen weiteren kommunikativen Disziplinen.

Marcus Schurf

Marcus Schurf

„Unser Prinzip funktioniert ganzheitlich“ erklärt Marcus Schurf, CEO und Inhaber von valyu. „Egal, ob Strategie, Branddesign, Produktentwicklung oder Kommunikation, ob B2C- oder B2B-Märkte. Im ‚Connected Age‘ vernetzen wir alle Spezialisten kanalunabhängig miteinander, um für unsere Kunden nutzerrelevanten Wert zu erzielen.“

Innovation durch Design Thinking

Was ist technisch möglich? Was ist für Kunden wirtschaftlich rentabel? Das sind wichtige Fragen, will man heute innovativ mitgestalten. Den wichtigsten Faktor darf man dabei aber nicht vergessen: Was wollen die Menschen? Viele Herausforderungen im Business der Kunden können nur sinnvoll angegangen werden, wenn man sie aus einer konsequent menschlichen Perspektive betrachtet.

Design Thinking müsste eigentlich Innovation Thinking heißen, denn es ist eine Methode zur Förderung kontinuierlicher Innovation. Sie liefert sofort umsetzbare, innovative Ideen und zeigt zudem, dass jeder Mensch kreativ ist. Multidisziplinäre Teams entwickeln in einem sich wiederholenden, klar definierten Prozess innovative Lösungen für alle Lebensbereiche. Schnelles Prototyping und die Konzentration auf den Nutzer, oder besser gesagt Kunden, machen diese Methode so effizient. Design Thinking wird an der Stanford University und am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam gelehrt, wo auch das Team von valyu ausgebildet wurde.

Sôi – Kosmetikmarke mit Magnetwirkung

Ein Ergebnis eines solchen Prozesses ist die neue Kosmetikmarke Sôi für den SB-Warenhausbetreiber real,-. Die Marke bietet jenseits vom Basissortiment – Duschgel, Feuchtigkeitscreme, Shampoo – auch spezielle Produkte wie Körperbutter oder Duschsorbet an.

Die Aufgabe: „Entwickelt eine neue Kosmetikmarke, mit hoher Magnetwirkung und einem Überraschungseffekt im Regal.“ Die besondere Herausforderung für valyu bei der Markenkreation bestand darin, möglichst schnell Vertrauen zur Kundin aufzubauen. Aber was wünschen sich Frauen wirklich? Denn zwischen Konsumentin und Kosmetikmarke besteht eine Art Freundinnenverhältnis. Und emotionale Faktoren wie Zuneigung und Vertrauen in die Marke bestimmen die Kaufentscheidung oft viel stärker als rationale Kriterien wie der Preis oder gar eine wissenschaftlich abgesicherte Wirkung. Da eine Eigenmarke in der Regel wenig kommunikative Unterstützung erhält, gilt die Regel „The name is the game“.

Die Produkte strahlen Premium aus, ohne Premium zu kosten. Beispiel: Soi Haarkur

Die Produkte strahlen Premium aus, ohne Premium zu kosten. Beispiel: Soi Haarkur

valyu fand im Prozess des Design Thinking heraus, dass die deutsche Kosmetikkonsumentin insbesondere französisch klingenden Namen ein großes Vertrauen entgegenbringt. Deshalb wurde der Markenname Sôi entwickelt und dazu ein Brand-Design, das mittels Farbcodes Aufmerksamkeit erregt. So hat jedes Sortiment einen eigenen Colour-Code. Entscheidend ist hier die Berücksichtigung der Regalwirkung: Viele Verpackungen nebeneinander ergeben bunte Farbflächen.

Sôi leuchtet aus dem Regal heraus und zieht die Kundinnen magnetisch an. Der Claim der Marke Sôi „Mein schönes ich.“ vermittelt das Gefühl, die Marke sei individuell, hochwertig und verführerisch. Der Clou: Die Produkte strahlen Premium aus, ohne Premium zu kosten. Ein Kunststück, das die Kundinnen vom ersten Tag an honorieren.

Marke ohne Namen – aber mit Erfolg!

Neben Sôi beauftragte real,- die Agentur auch mit der Entwicklung einer gänzlich anderen Marke: der billigsten Marke Deutschlands. Eine sortimentsübergreifende Dachmarke sollte konzipiert werden mit über 200 Produkten vom Fischfilet über die Küchenrolle bis zur Kaffeemaschine. Und, so die Forderung seitens real,-, über die Marke muss geredet werden. Auch hier war der Ausgangspunkt die menschliche Perspektive: Was erwarten die Menschen von einer Discountmarke, die die billigste Deutschlands sein sollte? Und was erwarten sie nicht?

Das Ergebnis: Sie brauchen keine Hochglanzproduktabbildungen, keine außergewöhnlichen Formen, keine bunten Störer, keinen Schnickschnack. Sie wollen einfach mit wenig Geld möglichst gut einkaufen. Sie brauchen die „Marke ohne Namen“. Die eben auf alles Überflüssige verzichtet, aber nicht auf ein attraktives, aber ebenso einfaches Design. Wie der Claim so überraschend und richtig sagt: „Ohne Schnickschnack. Ohne teuer.“ Entscheidend: die Auswahl der richtigen Signalfarbe, um in den großflächigen Märkten von real,- direkt aufzufallen. Dieses Konzept traf den Nerv der Kunden, ohne dabei andere Exklusivmarken von real,- zu kannibalisieren.

Entscheidend bei der Entwicklung der Marke ohne Namen war die Auswahl der richtigen Signalfarbe.

Entscheidend bei der Entwicklung der Marke ohne Namen war die Auswahl der richtigen Signalfarbe.

Preise dank valyu

Neben einer hohen Branchenaufmerksamkeit kam es zu einer breiten Berichterstattung in den Medien. Auszeichnung für beide Konzepte Ob Premiumprodukt, Mehrwertmarke oder sogar Billigmarke, die Herangehensweise ist überall die gleiche, die Ergebnisse sprechen für sich und gewinnen als logische Konsequenz Preise. Sowohl ein Produkt der „Marke ohne Namen“ im Jahr 2014 als auch die „Sôi Suprême Badeperlen Wild Blueberries“ in der Kategorie „bath & shower products“ 2015 wurden mit dem PLMA Award ausgezeichnet.

Sôi Suprême Badeperlen Wild Blueberries gewinnen PMLA Award 2015

Sôi Suprême Badeperlen Wild Blueberries gewinnen PMLA Award 2015

Die 1979 gegründete PLMA (Private Label Manufacturers Association) widmet sich als internationaler Handelsverband der Förderung der Handelsmarken und vertritt mehr als 3.500 Hersteller und Zulieferer aus der ganzen Welt. Der PLMA-Award gilt als wichtigster Preis der Handelsmarkenbranche.