Weltweit steigt das Interesse an der Aufarbeitung von Post-Consumer-Abfällen. Um die stärke Nachfrage zu bedienen, bildet Recyclinganlagenhersteller Herbold Meckesheim zusammen mit dem Stuttgarter Maschinenbauer Coperion eine eigene Business Unit Recycling, die Komplettlösungen für die Kunststoffaufbereitung anbietet und weiterentwickelt.
Herbold Meckesheim zieht nach der K 2022 ein positives Fazit. Man merke, wie ernsthaft Recycling in vielen Ländern zusehends behandelt wird, so der Hersteller von Recyclinganlagen und -maschinen. Weltweit werde die Aufarbeitung von Post-Consumer-Abfällen immer stärker nachgefragt, vor allem von PET.
Der Schwerpunkt der Kundenanfragen liegt derzeit noch deutlicher auf Waschanlagen und das Interesse an den Vorhaben war nachhaltigerer Natur, so Herbold Meckesheim. Auf dem Gebiet der Recyclinglinien gab es viele Anfragen zu PET- und Folien-Waschanlagen sowie Interessen an den Lösungen für das Recycling von Hartkunststoffen und Bigbags.
Unter den Einzelmaschinen sind neben Shreddern, Feinmühlen und Trockenanlagen die klassischen Schneidmühlen weiterhin gefragt. Herbold Meckesheim hat dazu eine Fortentwicklung seines Granulators im Programm, der – ob trocken oder nass – für das Zermahlen von PET-Flaschen geeignet und mit horizontaler Zwangsbeschickung ausgestattet ist.
Die neu geschaffene Business Unit Recycling von Coperion und Herbold Meckesheim ist in der Lage, modulare System- und Anlagenlösungen im industriellen Maßstab anzubieten und vereint die komplementären Technologien beider Unternehmen miteinander.
Von der mechanischen Rückgewinnung – dem Zerkleinern, Waschen, Trennen, Trocknen und Agglomerieren von Kunststoffen – über die Handhabung von Schüttgut sowie die Dosierung und Extrusion bis hin zur Compoundierung und Granulierung werden die gemeinschaftlich entwickelten und automatisierten Anlagen der Business Unit die komplette Prozess- und somit Wertschöpfungskette abbilden.
Quelle: Herbold Meckesheim
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