Abfallvermeidung: Kunststoff schont Ressourcen

PlasticsEurope Verpackungen aus Kunststoff schirmen Lebensmittel vor Verschmutzung, Nässe, UV-Strahlung und Verderb ab. (Bild: PlasticsEurope Deutschland e.V.)
(Bild: PlasticsEurope Deutschland e.V.)

Der effiziente Umgang mit Rohstoffen ist wichtig für den Umwelt- und Klimaschutz. Dies greift die Europäische Woche der Abfallvermeidung 2019 auf, die unter dem Motto „Wertschätzen statt wegwerfen“ dafür sensibilisiert, mit Alltagsgegenständen bewusster umzugehen und Ressourcen schonend einzusetzen.

Kunststoffverpackungen können dabei wichtige Verbündete sein: Sie bieten eine hohe Funktionalität bei wenig Materialeinsatz und fallen bei der Ökobilanz eines Produktes kaum ins Gewicht. Und das Wichtigste: Sie schützen sensible Güter und helfen so mit, Verschwendung vorzubeugen.

Verpackungen aus Kunststoff schirmen beispielsweise Lebensmittel vor Verschmutzung, Nässe, UV-Strahlung und Verderb ab. Eine unverpackte Salatgurke wird ungekühlt innerhalb von drei Tagen unansehnlich, unverkäuflich und ungenießbar. In 1,5 Gramm Kunststoff eingeschweißt, hält sie 14 Tage lang – und wenn sie nicht vorzeitig verdirbt, muss sie auch nicht neu produziert und transportiert werden.

Ebenfalls im Sinne der Ressourceneffizienz ist das Kunststoffcredo „immer mehr mit immer weniger“: So hat der Trend zum materialsparenden Design bei Kunststoffverpackungen dazu geführt, dass die Menge der verarbeiteten Kunststoffe über die vergangenen Jahre weitaus weniger stark gestiegen ist, als das angesichts der Nachfrage zu erwarten gewesen wäre.

Eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung aus dem Jahr 2015 zeigt, dass Kunststoffverpackungen seit 1991 im Schnitt um gut 25 Prozent leichter geworden sind, ohne an Funktion einzubüßen. Möglich machen das verbesserte Materialeigenschaften und optimierte Herstellungsprozesse, bei gleichzeitig gestiegenen Ansprüchen von Handel und Verbraucher beispielsweise in puncto Haltbarkeit und Hygiene.

Würde man Kunststoffverpackungen durch andere Materialien ersetzen, würde man laut einer denkstatt-Studie im Übrigen deutlich mehr Energie und Wasser verbrauchen und mehr CO2-Emissionen verursachen. Grundsätzlich gilt, dass Kunststoffe viel mehr Energie und Ressourcen sparen als für ihre Herstellung nötig sind, sie also auch an dieser Stelle Treiber eines nachhaltigen Ressourceneinsatzes sind.

Unverzichtbare Helfer

Jede Verpackung unabhängig vom eingesetzten Material hat natürlich auch einen eigenen ökologischen Fußabdruck, der bei einem Anstieg des Verpackungsverbrauchs mitwächst. Allerdings sind Verpackungen kein Selbstzweck: Sie helfen, den Bedarf an kleineren Portionen für Single- und Senioren-Haushalte zu optimieren und gewährleisten in einer älter werdenden Gesellschaft sichere und hygienisch verpackte Medikamente.

In Zeiten fortschreitender Digitalisierung, ständiger Erreichbarkeit und flexibler Arbeitszeitmodelle unterstützen sie Menschen dabei, sich auch unterwegs ausgewogen und gesund zu ernähren, indem sie Lebensmittel länger frisch halten und Nährstoffe schützen. Dies macht Verpackungen unverzichtbar und hilft, Ressourcen zu schonen.

Zu schade zum Wegwerfen

Was wir ablehnen, sind unnötige und überdimensionierte Verpackungen oder das alleinige Setzen auf Einweganwendungen. Auch beim Recycling wollen wir besser werden: Das enge Zusammenspiel von Kunststoffindustrie, Markenherstellern, Handel und Recyclingwirtschaft führt aktuell dazu, dass das Recycling von Kunststoffverpackungen bereits bei der Gestaltung stärker mitgedacht und eine Kreislaufführung forciert wird.

Schon heute trägt die werkstoffliche und energetische Verwertung von Kunststoffabfällen im erheblichen Maße dazu bei, Rohstoffe zu sparen. Ein höherer Rezyklateinsatz in Verpackungen ohne Einschränkungen bei der Performance eröffnet weiteres Potenzial zur Schonung natürlicher Ressourcen. Zusammen mit einem verantwortungsvollen Umgang der Verpackungsabfälle bei Sammlung und Mülltrennung durch den Verbraucher kann damit die Grundlage für eine moderne Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen gelegt werden.

Quelle: PlasticsEurope Deutschland e. V.