Neues Kontrollsystem „MLT-STA“: Kaltleimauftrag wird optisch kontrolliert

Das Kaltleimauftragskontrollsystem wird per Touchscreen bedient
Bedient wird das Kontrollsystem „MLT-STA“ mit einer übersichtlichen Touchscreenoberfläche. (Bild: Baumer hhs)

Für Anwender, die den Leimauftrag auf die Wellpappenverpackungen bislang nicht kontrolliert haben, ist das neue Kontrollsystem „MLT-STA“ von „Baumer hhs“ aus Krefeld entwickelt worden. Die kostengünstige Stand-alone-Lösung mit Touchscreenbedienung kann grundsätzlich mit jedem auf dem Markt erhältlichen Kaltleimauftragssystem kombiniert werden, teilt Baumer hhs mit.

Der bewährte Optosensor MLT-40 von Baumer hhs eignet sich zur Kombination mit nahezu beliebigen Kaltleimauftragssystemen. (Bild: Baumer hhs)

Der bewährte Optosensor MLT-40 von Baumer hhs eignet sich zur Kombination mit nahezu beliebigen Kaltleimauftragssystemen. (Bild: Baumer hhs)

Herzstück des neuen Systems ist der optische Multispur-Kaltleimsensor „MLT-40“. Damit werden ein- und zweiseitig jeweils bis zu drei Leimspuren überprüft. In Sekundenbruchteilen kontrolliert der Sensor, ob Leim auf den Klebelaschen der Wellpappenverpackungen an den dafür vorgesehenen Stellen aufgetragen wurde und ob sich kein Leim an den falschen Stellen findet.

Als Zusatzfunktion überprüft die „Edge Detection“, ob die Leimspuren den vorgegebenen Abstand zu den Kanten der Klebelaschen aufweisen.

Fehlerhafte Verpackungen mit UV-Flüssigkeiten markieren

Im Fehlerfall erhalten die Maschinenführer optische und akustische Signale. Wellpappeverpackungen mit fehlerhaftem Leimauftrag werden automatisch mit einer UV-Flüssigkeit markiert. Derart gekennzeichnete Verpackungen können an den Auswurfstationen der Inliner leicht erkannt und aussortiert werden.

Alle Prüfprozeduren werden durch das MLT-STA-System protokolliert und im PDF-Format dokumentiert. Die Messwerte lassen sich auch als CSV-Tabellen exportieren.

Optischer Sensor macht den wesentlichen Unterschied

Als wesentlichen Unterschied des MLT-STA im Vergleich mit herkömmlichen Systemen stellt Andreas Schneiders die Verwendung eines optischen Sensors heraus. Viele ältere Inliner arbeiteten auf Basis einer kapazitativen Leimkontrolle oder einer Feuchtigkeitsmessung, erläutert der Branchenmanager Wellpappe bei Baumer hhs. Gerade wegen der schwankenden Feuchtigkeitsgehalte von Wellpappe seien diese Methoden sehr unzuverlässig.