Naturfaserverstärkte Kunststoffe (Bioverbundwerkstoffe) haben sich in den letzten Jahren zu einer ökologischen, ökonomischen und technologischen Alternative zu klassischen Verbundwerkstoffen wie glas- und carbonfaserverstärkten Kunststoffen entwickelt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert diese seit längerer Zeit mit guten Ergebnissen. Um diese Werkstoffgruppe und ihre Einsatzbereiche noch breiter bekannt zu machen, startet die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) am 8. Dezember eine Webinar-Reihe.
Bioverbundwerkstoffe zeichnen sich durch ein geringes Gewicht, einen niedrigen CO2-Fußabdruck und moderate Rohstoffkosten aus und werden vor allem von der Automobilindustrie – meistens im Interieur-Bereich – eingesetzt.
In den letzten Jahren ist es gelungen, die technische Performance der Werkstoffe so zu verbessern, dass sie inzwischen auch für Karosserie-Bauteile, aber auch für weitere Anwendungsbereiche wie in der Elektronik und im Schiffsbau in Frage kommen.
Wissen über Bioverbundwerkstoffe schaffen
Um den Bioverbundwerkstoffen auf breiter Front zu einem Marktdurchbruch zu verhelfen, fehlt es oft an ausreichendem Wissen und Kenntnissen bei den Akteuren. Das fängt bei der Ausbildung zukünftigen Facharbeiter und Ingenieure an und geht bis in die Entscheidungsebenen der verarbeitenden Betriebe. Mit der Webinar-Reihe „Bioverbundwerkstoffe – Herausforderungen und Chancen“ möchte die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. einen Beitrag zur Wissensvermittlung bei den verschiedenen Zielgruppen, wie Hochschul- und universitäre Ausbildung, Werkstoff-Hersteller sowie verarbeitende Branche, leisten.
Geplante Veranstaltungstermine:
- 8. Dezember 2021 – Bioverbundwerkstoffe – Einführung,
- 12. Januar 2022 – Bioverbundwerkstoffe – Märkte,
- 9. Februar 2022 – Bioverbundwerkstoffe – Spin-off.
Weitere Informationen zur Webinar-Reihe, den ersten Termin am 8. Dezember und das Anmeldeformular finden Sie unter: https://veranstaltungen.fnr.de/bioverbundwerkstoffe
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.
Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
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