LyondellBasell treibt Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voran

Zwei 260.000 Liter Tanks werden zur MoReTec-Anlage von LYB Wesseling transportiert. (Bild: LynondellBasell)
Zwei 260.000 Liter Tanks werden zur MoReTec-Anlage von LYB Wesseling transportiert. (Bild: LynondellBasell)

Mit der Anlieferung von Großtanks für die Lagerung von Pyrolyseöl schreitet der Bau der großtechnischen chemischen Recyclinganlage von LyondellBasell (LYB) in Wesseling voran.

Der Bau der großtechnischen chemischen Recyclinganlage von LyondellBasell (LYB) in Wesseling erreicht einen weiteren Meilenstein. In zwei nächtlichen Schwertransporten wurden Großtanks angeliefert, die künftig zur Lagerung von Pyrolyseöl dienen – einem Rohstoff, der aus schwer recycelbaren Kunststoffabfällen gewonnen wird. Jeder der Tanks misst neun Meter in der Höhe, 5,4 Meter in der Breite und fasst 260.000 Liter. Die Gesamtfahrzeuglänge inklusive Anhänger betrug beeindruckende 63 Meter, das Gewicht eines Tanks liegt bei rund 140 Tonnen. Die Transporte wurden in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden, Verkehrsplanern und der Polizei sorgfältig vorbereitet.

„Mit der neuen chemischen Recyclinganlage MoReTec leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung unseres Ziels, bis 2030 jährlich zwei Millionen Tonnen Kunststoffe aus erneuerbaren und recycelten Quellen zu produzieren. Das Projekt ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe – mit Vorteilen für die Umwelt, Industrie und Gesellschaft.“

Dr. Daniel Koch, Werksleiter der LYB-Standorte Wesseling-Knapsack

Die in Wesseling eingesetzte Recyclingtechnologie wurde von LYB selbst entwickelt. Ab 2026 soll die Anlage in Betrieb gehen und aufbereitete Mischkunststoffe in ihre molekulare Form zurückverwandeln. Das daraus gewonnene Pyrolyseöl dient als Ausgangsstoff für die Herstellung neuer, hochwertiger Kunststoffprodukte – darunter auch Lebensmittelverpackungen. Für den Bau der Anlage erhielt LYB einen Zuschuss in Höhe von 40 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds der Europäischen Union. Die Grundsteinlegung im September 2024 durch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Umweltministerin Mona Neubaur und den damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz unterstrich die Bedeutung des Projekts als industriepolitisches Leuchtturmvorhaben.

Quelle: LyondellBasell