Deutsche Aluminiumindustrie: Produktionsrückgang setzt sich fort

Aluminiumproduktion in Deutschland
(Bild: Shutterstock/Yulia Grigoryeva)

Die deutsche Aluminiumindustrie steht weiterhin unter Druck: Die Produktion sank 2024 das dritte Jahr in Folge. AD-Präsident Rob van Gils fordert von der nächsten Bundesregierung klare Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Die Aluminiumindustrie in Deutschland musste 2024 erneut einen Rückgang des Produktionsvolumens hinnehmen. Während Aluminium-Recycler im vierten Quartal mit 648.000 Tonnen ein leichtes Plus von drei Prozent verzeichneten, fiel die Gesamtjahresproduktion mit 2,7 Millionen Tonnen um zwei Prozent niedriger aus als im Vorjahr.

Besonders betroffen war die Weiterverarbeitung: Die Hersteller von Aluminiumhalbzeugen produzierten im vierten Quartal 507.000 Tonnen, ein Rückgang um vier Prozent. Im Gesamtjahr 2024 lag die Produktion mit 2,3 Millionen Tonnen um drei Prozent unter dem Vorjahresniveau. Während Walzprodukte mit 1,8 Millionen Tonnen nur einen moderaten Rückgang von zwei Prozent erlitten, sank die Fertigung von Strangpressprodukten deutlich um sieben Prozent auf 467.000 Tonnen.

Forderungen für 2025

AD-Präsident Rob van Gils betont die Dringlichkeit politischer Maßnahmen: „Die nächste Bundesregierung muss die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zur obersten Priorität machen. Unsere Handlungsempfehlungen zur Bundestagswahl enthalten sechs zentrale Forderungen.“

Ein zentrales Anliegen sei es, den Standort Deutschland wieder attraktiver zu machen, um das Vertrauen der Unternehmen zurückzugewinnen. „Unsere Unternehmen sind hochinnovativ, technisch erstklassig und international wettbewerbsfähig. Es braucht kluge Politik ab Tag 1, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern“, so van Gils weiter.

Verhaltener Ausblick auf 2025

Die Branche blicke mit Zurückhaltung auf das laufende Jahr. Ohne klare wirtschaftspolitische Impulse dürfte sich die Lage nicht wesentlich verbessern, heißt es. Aluminium Deutschland fordert daher gezielte Maßnahmen, um internationale Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen und die Konjunktur anzukurbeln.

Johannes Schick zum Vorsitzenden des Fachverbands Tuben, Dosen und Fließpressteile von Aluminium Deutschland gewählt

Aluminium Deutschland (AD) freut sich des Weiteren, die Wahl von Johannes Schick, CEO der Linhardt Gruppe, zum neuen Vorsitzenden des Fachverbands Tuben, Dosen und Fließpressteile bekannt zu geben. Schick hat die Rolle zu Beginn des Jahres 2025 übernommen und wird das Amt für die nächsten zwei Jahre ausüben.

Er folgt auf Clemens Behrenbruch, Geschäftsführer von Alltub Deutschland, der die Fachabteilung mit großem Engagement und Fachwissen geleitet habe. Unter seiner Führung hat die Abteilung wichtige Branchenentwicklungen begleitet und die Position des Sektors innerhalb der Aluminiumverpackungsindustrie gestärkt, heißt es aus Düsseldorf.

„Ich fühle mich geehrt, in einer so entscheidenden Zeit für unsere Branche die Rolle des Vorsitzenden zu übernehmen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen und Chancen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Innovation und regulatorische Entwicklungen freue ich mich darauf, gemeinsam mit unseren Mitgliedern Fortschritte zu erzielen und die Interessen unserer Branche zu vertreten.“

Johannes Schick

Clemens Behrenbruch blickte auf seine Amtszeit zurück und erklärte: „Ich habe diese Aufgabe mit großer Freude übernommen und bin überzeugt, dass Johannes Schick unsere Branche weiter voranbringen wird. Ich wünsche ihm viel Erfolg in seiner neuen Rolle.“

Quelle: Aluminium Deutschland