Die globale Wirtschaft knirscht und das schon seit mittlerweile vielen Monaten. Die deutsche Außenwirtschaft zeigt sich davon bisher noch wenig beeinträchtigt. Das muss aber nicht so bleiben.
“Seit einiger Zeit ist viel Sand im Getriebe des Welthandels und dennoch ist die deutsche Außenwirtschaft weiterhin stabil. Die Unternehmen kämpfen immer noch mit der chaotischen Logistiksituation, den Engpässen bei Vorprodukten und den hohen Energiepreisen – bisher mit Erfolg.” Dies erklärte Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), am 9. November in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
“Außenhandel wird sich zum Jahresende abkühlen”

Dr. Dirk Jandura, Präsident des BGA (Bild: BGA/Kamil Janus)
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für September 2021 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 117,8 Milliarden Euro exportiert. Damit sind die Exporte im Vorjahresvergleich um 7,1 Prozent gestiegen. Mit einem Warenwert von 101,6 Milliarden Euro sind auch die deutschen Importe gestiegen, im Vorjahresvergleich um 12,9 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit im September mit einem Überschuss von 16,2 Milliarden Euro ab.
“Die Folgen der angespannten Lieferketten machen sich stärker bemerkbar. Unternehmen müssen höhere Preise zahlen, damit ihre Ware überhaupt transportiert wird. Und das spüren die Kunden am Ende. Auch die Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten sowie höhere Energiepreise führen zu einer Verteuerung. Wir rechnen daher damit, dass sich der Außenhandel zum Jahresende abkühlen wird. Umso wichtiger ist es, dass sich die nächste Bundesregierung intensiv um eine neue Außenwirtschaftsstrategie bemüht. Die Unternehmen im Außenhandel müssen dringend gestärkt werden”, so Jandura abschließend.
Quelle: Bundesverband Großhandel, Außenverband, Dienstleistungen
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