Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft fordert Steueranreize für Rezyklate

Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft fordert mehr Rezyklateinsatz
(Bild: Shutterstock / Arsenii Palivoda)

Die Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e. V. hat drei zentrale Forderungen zur Bundestagswahl formuliert. Steuerliche Anreize für den Rezyklateinsatz gehören dazu.

Die künftige Bundesregierung sollte sich auch für die materielle Gleichbehandlung von Primär-und Sekundärrohstoffen einsetzen, so eine weitere Forderung der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW). Die vielfältige Diskriminierung von Sekundärrohstoffen durch sachlich unbegründete Grenzwerte müsse beendet werden. Vielmehr sollten Primär-und Sekundärmaterialien materiell gleichgestellt werden, um den Einsatz von Sekundärmaterialen zu fördern und zu stärken. Anderenfalls werde das Ziel einer Circular Economy eine Vision bleiben.

Steuerrechtliche Anreize zum Einsatz von Recyklaten

In Produktionsprozessen sollten künftig vorrangig Rezyklate eingesetzt werden, lautet eine Forderung des Vereins. Die zukünftige Bundesregierung könnte dabei beispielsweise über fiskale Regelungen den Rezyklateinsatz erheblich steigern.

Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft fordert Ende der Deponierung

Das Deponierungsverbot in der EU müsse schneller umgesetzt werden, fordert die DGAW. Dies lasse den größten Klimaschutz-und Umwelteffekt erwarten, setze aber auch voraus, dass gerade die Mitgliedsstaaten, die aktuell noch eine hohe Deponierungsquote erreichen, eine Förderung zur Errichtung von Abfallverwertungsanlagenerhalten. Ein Deponierungsverbot sollte darüber hinaus für recycelfähige mineralische Reststoffe eingeführt werden. Österreich habe dies aktuell vorbildhaft umgesetzt. Die Novelle der deutschen Mantelverordnung stehe dem jedoch noch immer entgegen.

Die Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e. V. ist ein deutscher Verein mit rund 450 Mitgliedern und Sitz in Berlin. Die DGAW arbeitet seit 1990 interessenunabhängig und dient seinen Mitgliedern, Branchenakteuren und der Politik als Ansprechpartner auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e. V.